Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lauras Liebhaber

Lauras Liebhaber

Titel: Lauras Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
Vom Netzwerk:
drüben hat darauf bestanden, dass ich es dir nicht erzähle.«
    Laura wirbelte herum und sah Robert wütend an. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und fauchte: »Und was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?«
    Robert hob abwehrend die Hände. »Hey, das ist nichts, womit man hausieren geht. Außerdem gehört es eher meiner Familie als mir, ich wohne nur hier. Das ist einfach ein schlechtes Thema zum Kennenlernen: ›Hey, meine Familie ist stinkreich und deine?‹ Außerdem wollte ich nicht, dass es dich irgendwie beeinflusst.«
    Laura schaute sich um: Die Einrichtung war alt, aber gepflegt und wunderschön, viel Holz, dunkle Farben und große Fenster. Alles war sehr geschmackvoll.
    »Habt ihr dort eigentlich etwas gegessen?«, fragte Robert die Mädchen. Beide schüttelten den Kopf
    »Vorher auch nicht«, gab Chloe zu. »Wir waren viel zu aufgeregt.«
    »Ja, deswegen ist mir der Alkohol wahrscheinlich auch so zu Kopf gestiegen, sonst hätte ich dir wahrscheinlich nicht … du weißt schon.« Laura wurde rot und wedelte mit ihrer Hand in der Luft herum.
    »Mir unter den Lendenschurz gegriffen?«, fragte Robert belustigt.
    Laura nickte nur verlegen.
    »Dann folgt mir mal in die Küche, ich mache uns etwas zu essen.«
    »Hat Roberta frei?«
    Robert bejahte, und Laura fragte verdutzt: »Und wer ist Roberta?«
    »Meine Haushälterin, früher die Haushälterin meiner Eltern. Sie haben immer gerne Witze darüber gemacht, dass sie mich nach ihr benannt haben, weil ich wohl im Bauch meiner Mutter wie wild gestrampelt habe, wenn ich Robertas Stimme gehört habe.«
    Laura blieb stehen und betrachtete Robert mit einem verliebten Blick.
    Er wusste genau, dass Chloe nur aus diesem Grund nach Roberta gefragt hatte. Sie wusste nämlich, dass er Roberta eigentlich nur drei Tage in der Woche bei sich arbeiten ließ und seiner Familie trotzdem die Abrechnung für sechs Tage in der Woche schickte. Er fand einfach, dass sie zu alt war, um ständig da sein zu müssen. Er kam als erwachsener Mann sehr gut allein zurecht – auch, wenn Roberta das anders sah, weshalb sie auch dreimal in der Woche darauf bestand, für ihn zu »sorgen«.
    Er schaltete das Licht in der Küche an, und Laura staunte nicht schlecht. Der Raum war großzügig eingerichtet und hatte alles, was man zum Kochen brauchte, und vieles mehr.
    Robert schritt durch den Raum, öffnete die Tür des großen Kühlschranks und schaute hinein. »Ich könnte Spaghetti Bolognese anbieten.«
    Laura beugte sich zu Chloe und flüsterte absichtlich laut: »Kann er denn kochen?«
    »Das hab ich gehört.«
    Chloe verdrehte die Augen. »Bolognese klingt okay.« Dann fügte sie hinzu: »Ich gehe mal ins Badezimmer.«
    Nachdem sie den Raum verlassen hatte, sah Laura sich neugierig um. An der Kühlschranktür entdeckte sie ein paar Fotos und ging hinüber, um sie sich genauer ansehen zu können. Sie zeigten Robert mit einem Hund vor einem Wald im Sonnenschein, mit ein paar Freunden vor einem Grill und vor einem Museum, hinter ihm hing ein Banner mit seinem Namen, und er strahlte in die Kamera, die Hand zum Victory-Zeichen erhoben.
    Während sie die Bilder betrachtete, wurde ihr klar, wie viel sie für Robert empfand und wie wenig sie eigentlich über ihn wusste. Sie drehte sich um und schaute ihn an. Er legte gerade die Zutaten für das Essen zurecht, dann hob er den Kopf, und ihre Blicke trafen sich.
    »Alles in Ordnung?«
    Laura schob sich eine Haarsträhne hinters Ohr. »Ja, ich habe nur gerade die Bilder gesehen und gedacht, wie wenig wir eigentlich voneinander wissen, obwohl wir schon so viel Zeit miteinander verbracht haben.«
    Robert grinste sie an – ein sehr jungenhaftes Grinsen. »Es ist ja nicht so, als hätten wir sonderlich viel Zeit mit Reden verbracht.« Robert merkte, dass das wohl nicht die Antwort war, die Laura erwartet hatte.
    Sie senkte den Kopf und musterte eingehend den Fußboden.
    Robert wischte sich die Hände an einem Küchentuch ab und ging zu ihr hinüber. »Wir haben doch noch jede Menge Zeit. Ich möchte wirklich, dass das hier funktioniert, okay?«
    Er beugte sich vor und presste seine Lippen auf ihren Mund. Laura spürte, wie ihr sofort die Knie weich wurden und wie wundervoll sich seine Lippen auf ihren anfühlten. Sie öffnete den Mund ein wenig, und Robert reagierte sofort, seine Zunge erkundete ihren Mund und umspielte ihre Zunge. Sie erwiderte den Kuss voller Leidenschaft und ließ sich in Roberts Arme sinken. Er zog sie eng an sich.
    Ein

Weitere Kostenlose Bücher