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Lauschangriff - Im Visier der Feinde: Thriller (German Edition)

Lauschangriff - Im Visier der Feinde: Thriller (German Edition)

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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Und Anne würde es abgrundtief verachten, wenn sie es herausfinden sollte.«
    »Wie würden Sie sich fühlen, wenn wir 20 Millionen sagen?«, fragte Ramshawe.
    »Genauso.«
    »Aber wären Sie dazu in der Lage? Wenn Sie bekämen, was Sie wollten, und alles so vorbereiten könnten, wie Sie es für richtig hielten?«
    »Wahrscheinlich. Mit einiger Unterstützung, aber ja, ich glaube, ich könnte es.«
    »Aber, Mack Bedford«, sagte Rear Admiral Carlow, »wir können keinen Preis dafür festsetzen, der Ihnen das Gefühl gibt, Sie würden es im Dienst für Ihr Land und Ihren Oberbefehlshaber tun.«
    »Das ist nicht ganz richtig, Andy. Es gibt einen Preis.«
    »Nennen Sie ihn uns«, erwiderte der SEAL-Boss.
    »Ich will mein Offizierspatent für die Navy-SEALs zurück. Ich will, dass alle Verfehlungen, die mit meinem Namen verbunden sind, gelöscht werden, und meinen alten Dienstrang, so, als hätte ich die Navy nie verlassen.«
    »Mein Gott«, erwiderte Carlow. »Das würde bedeuten, dass wir eine Untersuchungskommission …«
    »Offen gesagt«, unterbrach ihn Mack, »interessiert mich das nicht die Bohne, und wenn Sie dazu eine Eingabe an den Kongress machen müssten. Jeder hat seinen Preis. Das ist meiner. Denn dafür würde ich alles tun.«
    Rear Admiral Carlow stand auf und sagte, er müsse im Pentagon anrufen und mit Admiral Mark Bradfield sprechen, dem Marinestabschef. Er verließ das Zimmer und das Haus und führte das Telefonat über sein Handy. Nach sechs Minuten kehrte er zurück. »Abgemacht«, sagte er. »Willkommen im Dienst, Commander Bedford.«
    »Immer mit der Ruhe, Andy«, erwiderte Mack. »Ich bin immer noch Lieutenant Commander.«
    »Nein, jetzt nicht mehr«, erwiderte der SEAL-Boss.

K APITEL V IER
    Die staunenswerten Ereignisse, die sich in diesen 60 Minuten im weißen Holzhaus der Bedfords im verschneiten Maine abgespielt hatten, überraschten alle.
    Als Erklärung dafür führte Andy Carlow an, dass auf Befehl höchster Stellen ein Untersuchungskomitee zusammentrete, um das gegen Mack ausgesprochene GOMOR – General Officer Memorandum of Reprimand – aufzuheben und aus allen Akten zu streichen.
    Alles Weitere, Lohn, Rentenansprüche, Vergünstigungen und Beförderungen, würden zurückdatiert und umgehend wieder wirksam.
    »Falls es jemanden interessiert«, sagte Andy Carlow mit breitem Grinsen, »Bradfields genauer Wortlaut war: ›Das hätte man schon vor Jahren machen sollen, sobald diese sinnlosen Nahost-Friedensgespräche den Bach runtergingen.‹ Daneben meinte er, er könne sich an kein Militärgerichtsverfahren erinnern, das mehr Verbitterung und Zorn erregt habe, vor allem unter den SEALs. Selbst der Hausmeister habe damals gemeint, dass Mack niemals so hätte geopfert werden dürfen, schon gar nicht, nachdem das Militärgericht ihn in allen Punkten für nicht schuldig befunden hatte.«
    »Werde ich den Einsatz erfolgreich beenden müssen, damit das alles in Kraft tritt?«, fragte Mack.
    »Auf keinen Fall«, erwiderte Carlow. »Ihr Wort und Ihr Handschlag reichen uns völlig. Jeder weiß, dass Sie die vier entweder eliminieren – oder dabei selbst ums Leben kommen.«
    Der alte Marinestützpunkt in New Brunswick, Maine, war noch in Betrieb, obwohl seine Tage gezählt waren. Mack Bedford wurde von dort direkt zur Marinebasis in Quantico, Virginia, geflogen, dann ging es per Hubschrauber weiter zur CIA. Der Landeplatz auf dem ausgedehnten Gelände am Westufer des Potomac lag nur einen kurzen Fußweg entfernt vom neuen Hauptgebäude, dessen Dach – als Schutzmaßnahme gegen Lauschangriffe – mit einem Kupfergitter überzogen war.
    Mack betrat es mit einer Eskorte, die Stahlabsätze seiner auf Hochglanz polierten Schuhe hallten auf dem fünf Meter breiten CIA-Wappen aus Granit wider, das in den Boden der Lobby eingelassen war. Köpfe drehten sich ihm zu; selbst die Geräusche, die Mack Bedford erzeugte, unterschieden sich von denen gewöhnlicher Menschen.
    Mack schlenderte zur Nordwand der Lobby und betrachtete die 83 schwarzen, in den weißen Marmor eingravierten Sterne. Jeder stand für ein Mitglied der Agency, das im Dienst umgekommen war.
    Im gleich daneben ausliegenden Ehrenbuch waren allerdings lediglich 48 Namen verzeichnet; die anderen unterlagen noch der Geheimhaltung. Mack hatte einige der gefallenen Agenten gekannt und mit ihnen in Bagdad und auf der Bagram Base in Afghanistan zum Teil enge Freundschaft geschlossen. Ihre Informationen und strategischen Pläne entschieden

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