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Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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und Entbehrungen ausgesetzt waren, hat ihre bloße Anwesenheit auf diesem gottverlassenen Außenposten der amerikanischen ZivilisationSchmach und Schande über unsere große Nation gebracht. Es hat unser Land entehrt, unserem Ruf in der Welt geschadet und die öffentliche Meinung vergiftet.
    Euer Ehren, das kann nicht rechtens sein. Ich ersuche Sie daher im Namen der amerikanischen Justiz, dieser schändlichen Situation ein Ende zu setzen. Ich bitte Sie inständig, diese vier Männer in die Freiheit zu entlassen, ihnen zu erlauben, nach Hause zurückzukehren und dazu beizutragen, der Welt zu verkünden, dass wir in der Tat die leuchtende Hoffnung der Menschheit, dass wir Amerikaner sind, die nichts mehr verachten als Ungleichheit und Ungerechtigkeit.«
    Myerson nahm neben Renton Platz, der ihm diskret auf die Schulter klopfte. Richter Osborne nickte anerkennend. Der Gerichtsdiener forderte Commander Surprenant auf, die Sache des Militärs vorzutragen.
    Der Navy-Anwalt erhob sich und erinnerte die Richter daran, dass das US-Militär Ibrahim Sharif sowie Yousaf Mohammed in einem abgelegenen afghanischen Bergdorf aufgespürt und gefasst habe. Es gebe nicht den geringsten Zweifel, dass diese beiden Männer Sprengstoffattentäter seien. Mit Unterstützung eines nahöstlichen Geheimdienstes haben sie eindeutig, nun, so gut wie eindeutig identifiziert werden können.
    Die beiden stehen ganz oben auf der Liste der von Israel gesuchten Massenmörder, beide stammen aus Gazastadt. »Mir ist klar«, sagte der Commander, »dass die Beweise dafür nicht hundertprozentig eindeutig sind und sich in gewisser Weise auf Indizien stützen. Aber niemand würde abstreiten, dass sie zu 98 Prozent eindeutig sind.«
    Er ging auf die ihnen zur Last gelegten Verbrechen ein und die Gefahr, die von ihnen nach wie vor ausging, falls sie in die Länder zurückkehren würden, in denen die Anschläge vom 11. September geplant worden waren.
    »Euer Ehren«, fuhr er fort, »diese Männer sind treue Anhänger von Osama Bin Laden. Sie alle gehören den schlimmstenTerrorgruppen des Nahen Ostens an. Die Welt hat sich verändert. Diese Männer kämpfen nicht in einer Uniform, sie stehen nicht für einen bestimmten Staat. Sie sind im Verborgenen operierende Killer, die skrupellos gegen militärische wie zivile Ziele vorgehen. Ihre Loyalität erstreckt sich einzig und allein auf ihre Mitstreiter im Dschihad. Sie respektieren keine nationalstaatlichen Grenzen. Und sieht man vom Iran ab, werden ihre Organisationen von keinem Staat der Erde anerkannt.
    Männer wie diese entziehen sich jeglichen anerkannten rechtsstaatlichen Grundsätzen. Allein ihre Taten machen deutlich, wie unzureichend die Genfer Konventionen und Zusatzprotokolle in dieser Hinsicht sind. Ich plädiere nicht dafür, sie weiterhin in Haft zu lassen, damit einem hoffnungslos veralteten Gerechtigkeitsempfinden Genüge getan wird. In unserem Kampf gegen den Terrorismus ist kein Platz mehr für dieses Gerechtigkeitsempfinden. Damit war es an einem Dienstagmorgen im September 2001 gegen neun Uhr morgens vorbei.
    Euer Ehren, ich will nicht glauben, dass Sie dem Antrag, diese Männer freizulassen, nachkommen werden. Diese Männer werden erneut gegen uns zuschlagen. Jeder Militärexperte in diesem Land ist der Auffassung, dass sie nicht freigelassen werden dürfen, damit sie nicht erneut den Kampf aufnehmen. Wir mögen der Leuchtturm der Freiheit und der Gerechtigkeit sein, aber diese vier Männer, die in Handschellen in diesem Gerichtssaal sitzen, werden diesen Leuchtturm zum Einsturz bringen wollen, wenn man ihnen nur die geringste Gelegenheit dazu gibt. Ich bitte Sie, den Antrag abzuweisen.«
    Der Gerichtsdiener verkündete, dass sich die Richter zur Beratung und Urteilsfindung zurückziehen würden. Man würde sich, ungewöhnlich schnell, in einer Stunde wieder treffen.
    Bald darauf wurde bekannt gegeben, dass der Urteilsspruch um 15 Uhr verkündet werde. Als dann das Urteil gesprochen wurde, war den Sicherheitskräften in den USA klar, dass die Entscheidung bereits getroffen worden war, bevor man überhaupt die Argumente gehört hatte.
    »Wir haben Ihre Sachgründe gehört«, sprach der Richter, »und die Unterlagen eingehend erörtert. Wir sind einstimmig der Meinung, dass hier die moralischen Grundsätze der Vereinigten Staaten von Amerika verhandelt werden und Commander Surprenant zwingende Argumente für ihre Abschaffung vorgebracht hat.
    Doch der Ruf dieser großen Nation und sein Empfinden

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