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Lauter reizende alte Damen

Lauter reizende alte Damen

Titel: Lauter reizende alte Damen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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eigentlich keine Frage.
    »Nur eines – Nellie Bligh hat Sie damals auf dem Kirchhof niedergeschlagen…«
    Tuppence nickte. »Ich weiß.«
    »Sie hatte den Kopf verloren. Sie hat geglaubt, Sie wären ihr und unserem Geheimnis auf der Spur. Sie – ich mache mir große Vorwürfe, sie all die Jahre diesen schrecklichen Dingen ausgesetzt zu haben. Ich hätte das nie verlangen dürfen, von keiner Frau…«
    »Ich glaube, sie hat Sie sehr geliebt«, sagte Tuppence. »Aber wir werden bestimmt nicht nach einer Mrs Johnson suchen, wenn es das ist, worum Sie uns bitten wollten.«
    »Danke. Ich bin Ihnen sehr dankbar.«
    Wieder schwiegen sie. Mrs Perry wartete geduldig. Tuppence sah sich um. Sie trat an das Fenster und blickte auf den stillen Kanal. »Ich glaube nicht, dass ich dieses Haus wiedersehen werde. Ich muss mir alles genau merken, damit ich mich erinnern kann.«
    »Wollen Sie sich denn an das Haus erinnern?«
    »Ja, das möchte ich. Jemand sagte mir, das Haus habe falschen Zwecken gedient. Jetzt erst verstehe ich, was damit gemeint war.«
    Er sah sie forschend an, sagte aber nichts.
    »Wer hat Sie hergeschickt, um mich zu suchen?«
    »Emma Boscowan.«
    »Das dachte ich mir.«
    Sie ging zur freundlichen Hexe und verließ mit ihr das Zimmer.
    Ein Haus für Liebesleute, hatte Emma Boscowan zu Tuppence gesagt. Ja, so ließ sie es nun auch hinter sich – im Besitz von zwei Liebenden – sie war tot, und er litt und lebte.
    Sie verabschiedete sich von Mrs Perry und lief durch das Tor zu Tommy, der im Auto wartete.
    »Tuppence«, rief Tommy.
    »Ich weiß.«
    »Tu es nie wieder«, sagte er. »Bitte, tu so etwas nie, nie wieder.«
    »Nein.«
    »Das sagst du jetzt, aber ich traue dir nicht.«
    »Nein. Ich tu’s nicht wieder. Ich bin zu alt.«
    Tommy ließ den Motor an. Sie fuhren ab.
    »Arme Nellie Bligh«, seufzte Tuppence.
    »Warum sagst du das?«
    »Sie liebt Sir Philip so sehr. Alles hat sie für ihn getan. Jahre und Jahre hat sie sich aufgeopfert.«
    »Ach was«, sagte Tommy, »jede Minute hat sie bis zur Neige ausgekostet. So sind die Frauen.«
    »Du bist ein herzloser Mensch.«
    »Wohin willst du jetzt? Nach Market Basing ins ›Lamm‹?«
    »Nein. Ich möchte nach Hause. Nach Hause, Thomas. Und ich möchte zu Hause bleiben.«
    »Amen«, sagte Mr Beresford. »Und wenn Albert uns mit einem verkohlten Hähnchen empfängt, bringe ich ihn um.«

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