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Lavendel gegen Ameisen

Lavendel gegen Ameisen

Titel: Lavendel gegen Ameisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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Aber den meinen Sie wohl nicht, oder?» Er grinste.
    «Wenn ich das wüsste … Hier heißt dann wohl niemand so?»
    «Wenn, dann habe ich das jedenfalls noch nicht gehört», verneinte Reimann bestimmt.
    Suerick zuckte die Achseln.
    «Guten Tag.» Van Gemmern gesellte sich zu ihnen. «Sie sind sicher Herr Suerick. Ich bräuchte noch einen Abdruck von den Schuhen, die Sie gerade tragen. Sollen wir das gleich hier erledigen?»
    «Kein Problem.» Suerick setzte sich.
    Van Gemmern hockte sich hin und warf Toppe einen schwer zu deutenden Blick zu. Sein Mundwinkel zuckte. Dann nahm er die Abdrücke.
    Toppe lief ein kleiner Schauer über den Rücken. Er kannte das, konnte es aber nicht erklären. Eine Art plötzliche Anspannung. Oft bedeutete es, dass er in einem Fall endlich das richtige Fadenende erwischt hatte.
    «Was ist denn?», fragte er van Gemmern, als sie zum Wagen zurückgingen.
    «Suerick trägt Adimed-Schuhe.»

[zur Inhaltsübersicht]
    Elf
    Toppe wanderte auf dem Gang vor dem Labor hin und her.
    Selbst wenn die Abdrücke zu den Schuhen passten, was brachte ihnen das? Ein sicherer Beweis war es jedenfalls nicht, schließlich arbeitete Suerick in der Gärtnerei.
    Es blieb dabei: Die Tatwaffe fehlte und damit die einzige Möglichkeit, Fingerspuren des Täters zu finden. Es half nichts, er musste die Eisenstange suchen lassen, und wenn der Aufwand noch so groß war.
    «Negativ.» Van Gemmern machte ein bedauerndes Gesicht. «Keine Übereinstimmung. Das trifft übrigens auf alle seine Schuhe zu.»
    Toppe seufzte. «Wäre ja auch zu einfach gewesen.»
    Er ging ins Büro, stellte sich vor die große Wandkarte vom Niederrhein und suchte den Tatort.
    Wo konnte der Täter die Waffe versteckt haben? Es gab jede Menge kleiner Gräben und Tümpel in dem angrenzenden Waldstück und, wie Berns schon gesagt hatte, den breiten Wassergraben um das alte Schlösschen «Haus Rosendal».
    Toppe seufzte wieder, denn ihm war klar, wie viel Energie es ihn kosten würde, seinen Chef zu überreden, für ein solches, nicht sehr aussichtsreiches Unternehmen genügend Leute abzustellen. Aber im Moment sah er keinen anderen Weg, also würde er sich gleich morgen früh in die Höhle des Löwen begeben.
    Selbst wenn keiner von Suericks Schuhen zu den Spuren am Tatort passte, hieß das nicht unbedingt, dass Suerick mit der Tat nichts zu tun hatte, überlegte er. Schuhe konnte man verschwinden lassen.
    Breitenegger kam herein. «Sag nichts, ich habe Berns auf dem Flur getroffen. Die kurzfristig heiße Spur Suerick ist schon wieder kalt.» Er setzte sich auf die Schreibtischkante.
    «Die Alibis dieser Mopedfahrer sind übrigens wasserdicht, zumindest was den ersten Teil betrifft. Wie der Zufall es will, hat sie nämlich jemand angezeigt, weil sie widerrechtlich im Kranenburger Baggerloch geschwommen sind, und zwar jeden Einzelnen, der auf Norberts Liste stand.»
    Toppe schnaubte unwillig. «Wer zeigt denn so was an?»
    «Dieser Typ scheint sich darauf spezialisiert zu haben, Gabriel Dollmann, ein arbeitsloser Lehrer, der in der Nähe vom Baggersee wohnt. Ist bei den Kollegen auf der Wache bestens bekannt, aber nicht unbedingt beliebt.»
    «Ist Norbert nach Moyland gefahren?»
    «Ja, eigentlich müsste er schon längst wieder hier sein.» Breitenegger deutete auf die Landkarte. «Willst du allen Ernstes die Tatwaffe suchen lassen?»
    «Hast du eine bessere Idee?»
    «Im Moment nicht.»

    Als van Appeldorn zehn Minuten später das Zimmer betrat, sah er zwei große schwere Männer vor der Karte stehen und einträchtig mit kleinen blauen Steckfähnchen hantieren. Sie drehten sich gleichzeitig zu ihm herum.
    «Gott sei Dank», freute Toppe sich. «Du hast bestimmt eine Zigarette für mich.»
    «Klar.» Van Appeldorn warf ihm eine zerknautschte Lucky-Strike-Schachtel zu und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
    «Ein echt nobler Verein, sag ich euch.»
    «Der Tennisclub?»
    «Was sonst?»
    Toppe gab ihm die Schachtel zurück.
    «Also», begann van Appeldorn. «Landmann ist schon seit Jahren Mitglied in diesem Club, und er spielt dort regelmäßig jeden zweiten Donnerstag vormittags, manchmal auch nachmittags, und zwar meistens mit Bert Steendijk.»
    Toppe nickte langsam. «B. S.!» Dann stutzte er. «Steendijk? Von Steendijk?»
    «Genau. Das ist der Alte von unserer Neuen.»
    «Hast du mit ihm gesprochen?»
    «Sicher, ziemlich normaler, netter Typ, für einen Industriebonzen, meine ich.»
    «Diesen Che hast du nicht zufällig auch noch getroffen?»,

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