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Lavendel gegen Ameisen

Lavendel gegen Ameisen

Titel: Lavendel gegen Ameisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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Schreibtisch.
    «Wie viele Geschäfte in Kleve verkaufen Adimed-Schuhe?», fragte Toppe ihn.
    «Ich würde es erst mal bei den beiden Sanitätshäusern versuchen, Himmelberg und Jaspers.»
    «Nur zwei? Dann brauche ich nicht zu telefonieren, da fahre ich direkt hin.»
    Van Gemmern meldete sich zu Wort: «Wir haben alle Abdrücke der Schuhe ausgewertet, die Sie uns bis jetzt hereingebracht haben. Es waren siebzehn Paare, und alle sind negativ.»
    «Ja», antwortete Toppe nur. «Und ihr beide macht heute weiter?», fragte er van Appeldorn.
    «Sicher, mit ein bisschen Glück können wir die bis heute Abend durchhaben, was, Ackermann?»
    «Klar, Norbert, klar», nickte Ackermann zuversichtlich.
    Dr. Stein erhob sich. «Und Sie bleiben bei diesem Lehrer am Ball, Herr Toppe. Das sieht mir recht vielversprechend aus, obwohl man sich natürlich täuschen kann. Halten Sie mich auf dem Laufenden, ja? Ich muss jetzt weg.»
    Toppe versprach, ihn heute Abend noch anzurufen.
    Auch van Gemmern machte sich wieder auf den Weg.
    «Tschüss, bis bald», rief er von der Tür her.
    «Tschüss», entgegnete Toppe verblüfft. Was war denn in den gefahren? So freundlich war der doch sonst nicht.
    Aber ein Blick in Astrid Steendijks strahlendes Gesicht zeigte ihm, dass van Gemmerns Gruß gar nicht an seine Adresse gegangen war.
    «Und was soll ich nun tun?», fragte sie schnell. Sie hatte die ganze Zeit nur zugehört.
    «Sind Sie denn schon mit den Akten durch?», staunte Toppe, während er sich schon seine Jacke anzog.
    «Ja, ich habe sie jetzt alle einmal gelesen.»
    «Vielleicht haben Sie Lust, mit mir zu den Sanitätsgeschäften zu fahren?»
    «Ja, gern», sagte sie und nahm ihre Schultertasche von der Stuhllehne.
    Sie gingen hinunter zum Parkplatz.
    «Wollen wir Ihren Wagen nehmen? Sie kennen sich bestimmt besser aus als ich. Sie sind doch aus Kleve, oder?»
    «Ja, ich bin hier geboren. Gut, nehmen wir mein Auto.»
    Sie ging auf einen funkelnagelneuen weißen Peugoet 205 GRD zu. Auf der Heckscheibe leuchtete ein Greenpeace-Regenbogen.
    «Alle Achtung», bemerkte Toppe, «schicker Wagen. Neu?»
    «Ja», nickte sie, und Toppe registrierte verwirrt, dass sie errötete, aber er hakte nicht weiter nach.
    «Wohin fahren wir denn zuerst?», wollte er wissen, während er sich anschnallte.
    «Himmelberg liegt mitten in der Stadt, da kann man so schlecht parken. Sollen wir zuerst zu Jaspers fahren?»
    «Nur zu.»
    Jaspers erwies sich als Glückstreffer.
    Die Frau des Inhabers wusste noch gut, dass sie neulich erst ein Paar Adimed-1-Schuhe verkauft hatte. Und sie konnte sich ziemlich genau an den Kunden erinnern, denn er hatte zunächst lange Adimed-2-Schuhe anprobiert. Außerdem war es einfach ungewöhnlich, dass jemand ohne Rezept kam, um diese Schuhe zu kaufen.
    «Können Sie den Mann beschreiben?», fragte Toppe.
    «Kann ich. Er war so um die vierzig rum und ’n bissken kleiner wie Sie. Und er hatte so ’n kurzen Haarschnitt, sah irgendwie so aus wie …»
    «Ja?», ermunterte Toppe sie. «Sagen Sie es ruhig.»
    «Na, so wie KZ.»
    Toppe nickte. «Und an welchem Tag war das genau?», wollte er wissen.
    «Da müsst ich ma’ ebkes nachgucken. Einen Augenblick, bitte.»
    Sie verließ den Verkaufsraum durch einen Veloursvorhang von unbestimmter Farbe.
    «Das war am 19. August», rief sie, noch bevor sie wieder hinter dem Vorhang auftauchte.
    «Aha.» Toppe warf Astrid einen zufriedenen Blick zu. «Dann vielen Dank, Frau Jaspers.»
    «Oh, nix zu danken. Ich bin froh, wenn ich Sie helfen konnte.»
    Toppe schluckte schwer und verabschiedete sich schnell.
    «Manchmal muss man einfach mal Glück haben! Wir können gleich zurückfahren, Frau Steendijk.»
    «Herr Toppe?»
    «Ja.»
    «Wollen Sie nicht lieber Astrid sagen? Frau Steendijk klingt so abgehoben.»
    Toppe zögerte. Aber warum nicht? Schließlich konnte er fast ihr Vater sein.
    «Okay, Astrid, dann fahren Sie uns mal wieder nach Kellen.»

    Auf der Fahrt sprach Toppe kein Wort.
    Landmann hatte stark geblutet. Es konnte durchaus sein, dass Blutspritzer auf der Kleidung des Täters zu finden waren, oder? Auf der Kleidung und an den Schuhen. Selbst abgewaschenes Blut konnte man nachweisen, und Hermans war nicht dumm, ganz im Gegenteil.
    Konnten das wirklich alles nur Zufälle sein? Die Eintragung «Che» in Landmanns Kalender. Die neuen Schuhe direkt nach dem Mord.
    Astrid unterbrach ihn nicht ein einziges Mal in seinen Gedanken.

    «Gibt’s was Neues?», fragte er Breitenegger.
    «Nein,

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