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Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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hochzuschlagen, dann ging er die Treppe hinunter, ohne nach rechts oder links zu sehen. Mit großen Schritten ging er zu der Kutsche, die auf der Straße wartete. Der Kutscher, in einen schweren Mantel mit vielen Kragen gekleidet, wartete unbeweglich und schweigend.
    Tobias trat aus dem Schatten und blieb ein paar Schritte vor Neville stehen. Dabei war er vorsichtig bemüht, außerhalb des kleinen Lichtkreises der Lampe zu bleiben.
    »Ich habe Ihre Nachricht bekommen«, sagte er.
    »Was zum Teufel?« Neville zuckte heftig zusammen und wirbelte herum. Seine Hand ging zur Tasche seines Mantels. Als er Tobias erkannte, schwand ein Teil seiner Anspannung. »Verdammte Hölle, March, Sie haben mich erschreckt. Sie sollten es doch besser wissen, als sich in diesem Teil der Stadt von hinten an einen Mann heranzuschleichen. Sie könnten dabei erschossen werden.«
    »Auf diese Entfernung und in diesem schwachen Licht ist es sehr unwahrscheinlich, dass Ihre Pistole das Ziel treffen würde, ganz besonders, wenn Sie versuchen würden, durch die Tasche Ihres Mantels zu schießen.«
    Neville verzog ärgerlich das Gesicht, doch nahm er die Hand nicht aus der Tasche. »Ich habe Ihre Nachricht bekommen, doch ich habe geglaubt, Sie würden mich in meinem Club treffen. Worum geht es überhaupt? Haben Sie Neuigkeiten? Haben Sie die Person gefunden, die Felix umgebracht und das Tagebuch an sich genommen hat?«
    »Ich bin dieses Spiel leid«, sagte Tobias. »Sie haben auch keine Zeit mehr, es zu spielen.«
    Neville sah ihn böse an. »Wovon zum Teufel reden Sie überhaupt, Mann?«
    »Es endet alles hier. Heute Abend. Es wird keine Morde mehr geben.«
    »Was soll das? Werfen Sie mir etwa Mord vor?«
    »Mehrere Morde«, sagte Tobias. »Einschließlich dem an Bennett Ruckland.«
    »Ruckland?« Neville trat einen Schritt zurück. Er riss die Hand aus der Tasche und hielt eine Pistole auf Tobias gerichtet. »Sie sind verrückt. Ich hatte mit seinem Tod nichts zu tun. Ich war hier in London, als er starb. Das kann ich beweisen.«
    »Wir wissen beide, dass Sie seinen Mord in Auftrag gegeben haben.« Tobias blickte auf die Pistole, die Neville auf ihn gerichtet hatte, dann blickte er dem Mann wieder ins Gesicht. »Wenn Sie heute Abend nach Hause zurückkommen, werden Sie erfahren, dass ein Eindringling in Ihrem Haus war, während Sie weg waren.«
    Neville runzelte die Stirn. Dann weiteten sich seine Augen vor Wut. »Sie.«
    »Ich habe einen gewissen Brief gefunden, der eine Menge Beweise gegen Sie liefert.«
    Neville sah ihn benommen an. »Einen Brief.«
    »An Sie adressiert und von Carlisle unterschrieben. Darin werden die Vereinbarungen für Rucklands Tod noch einmal ganz deutlich zusammengefasst.«
    »Nein. Unmöglich. Absolut unmöglich.« Neville erhob die Stimme, um den Kutscher zu rufen. »Sie da, auf dem Kutschsitz. Holen Sie Ihre Pistole heraus. Und behalten Sie diesen Mann im Auge. Er bedroht mich.«
    »Aye, Sir.« Der Kutscher schob seinen Mantel beiseite. Das Licht leuchtete auf den Lauf einer Waffe.
    Die Pistole in Nevilles Hand wurde ruhiger. Er fühlte sich jetzt sicherer, weil er wusste, dass der Kutscher bereit war, ihn zu verteidigen.
    »Lassen Sie mich diesen Brief sehen, den Sie angeblich gefunden haben«, fuhr Neville Tobias an.
    »Ich bin neugierig«, sagte Tobias und ignorierte seine Aufforderung. »Wie viel haben Sie an dem Handel mit den Franzosen während des Krieges verdient? Wie viele Männer sind gestorben wegen der Informationen, die Sie an Napoleon verkauft haben? Was haben Sie mit der Unmenge an Juwelen gemacht, die Sie aus dem spanischen Kloster gestohlen haben?«
    »Sie können nichts beweisen. Nichts. Sie versuchen nur, mich einzuschüchtern. Es gibt keine Unterlagen über meine Geschäfte mit den Franzosen. Sie sind vernichtet worden, zusammen mit dem Brief, den Sie gefunden zu haben behaupten. Er existiert nicht mehr, das sage ich Ihnen.«
    Tobias lächelte ein wenig. »Ich habe ihn an einen sehr hoch stehenden Gentleman weitergegeben, der großes Interesse daran gezeigt hat.«
    »Nein.«
    »Sagen Sie mir, Neville, haben Sie wirklich geglaubt, Sie könnten Azures Stellung als Herrscher über das Blue Chamber übernehmen?«
    Etwas in Nevilles Gesichtsausdruck veränderte sich. Wut flammte auf. »Verdammt zur Hölle, March. Ich bin der Herrscher über das Blue Chamber.«
    »Sie haben Fielding Dove umgebracht, nicht wahr? Diese plötzliche Krankheit, die er bei seinem letzten Besuch auf seinen Besitzungen bekommen

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