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Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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bringt. Wie es scheint, hat er Carlisle eine große Summe Geld gezahlt, damit dieser dafür sorgte, dass Ruckland in Rom ermordet wurde.«
    Anthony pfiff leise durch die Zähne. »Also ist endlich alles vorbei.«
    »Beinahe.« Tobias nahm noch einen Schluck von seinem Sherry.
    Lavinia runzelte die Stirn. »Was willst du damit sagen? Was ist hier eigentlich los?«
    Tobias sah sie an. »Es ist an der Zeit, dass ich dir noch ein wenig mehr vom Hintergrund dieser Geschichte erzähle.«
    Sie zog die Augen zusammen. »Los, Sir.«
    »Bennett Ruckland war ein Forscher und ein Student der Antiquitäten. Während des Krieges hat er eine ganze Zeit in Spanien und Italien verbracht. Sein Beruf hat ihm manchmal Gelegenheit gegeben, Informationen zu bekommen, die für die Krone nützlich waren.«
    »Was für Informationen?«
    Tobias schwenkte den Sherry in seinem Glas. »Im Verlauf seiner Arbeit hat er manchmal Einzelheiten über französische Schifffahrtsrouten erfahren, hat Gerüchte gehört über die Verlegung von Militärgütern und Truppen. Solche Dinge.«
    Emeline sah ihn neugierig an. »Mit anderen Worten, er hat als Spion gearbeitet?«
    »Jawohl.« Tobias hielt einen Augenblick inne. »Sein Kontakt in England, der Mann, an den er seine Informationen weitergeleitet hat, war Lord Neville.«
    Lavinia erstarrte. »Oje.«
    »Die Informationen, die Ruckland Neville über eine Kette von Kurieren übermittelt hat, sollten dann an die richtigen Stellen weitergeleitet werden. Und in der Tat geschah das auch mit den meisten Nachrichten.«
    »Aber nicht mit allen?«
    »Nein. Aber Ruckland hat die Wahrheit erst nach dem Krieg herausgefunden. Vor ungefähr einem Jahr ging er zurück nach Italien, um seine wissenschaftlichen Forschungen fortzusetzen.Während er dort war, hat ihm einer seiner alten Informanten einige Gerüchte über das Schicksal einer ganz besonderen Schiffsladung von Gütern erzählt, die von den Franzosen gegen Ende des Krieges von Spanien geschickt wurden. Das beabsichtigte Ziel war Paris. Ruckland hatte damals Einzelheiten über die geheime Route bekommen und sie an Neville weitergeleitet.«
    »Militärische Ausrüstungsgüter?«, fragte Emeline.
    Tobias schüttelte den Kopf. »Antiquitäten. Napoleon war sehr versessen auf solche Dinge. Als er zum Beispiel in Ägypten einmarschiert ist, hat er eine ganze Reihe Gelehrter mitgenommen, die dort die Tempel und die Kunstgegenstände studieren sollten.«
    »Das weiß doch jeder. Immerhin war der Rosetta-Stein unter diesen Kunstgegenständen, und den haben wir jetzt, sicher und heil«, meinte Anthony.
    »Erzähl weiter«, forderte Lavinia ihn auf. »Was für Antiquitäten waren das denn in der Schiffsladung, von der du gesprochen hast?«
    »Viele sehr wertvolle Sachen. Darunter war eine Kollektion altertümlicher Juwelen, die Napoleons Männer in einem Versteck in einem Kloster in Spanien gefunden hatten.«
    »Und was ist passiert?«
    »Die Ladung aus Juwelen und Antiquitäten ist auf dem Weg nach Paris verschwunden«, erklärte Tobias. »Ruckland hat angenommen, dass Neville es so eingerichtet hatte, dass die Ladung abgefangen und nach England gebracht wurde. Und genau das ist auch geschehen.«
    Lavinia runzelte die Stirn. »Wie meinst du das?«
    »Die Antiquitäten sind wie geplant verschwunden«, berichtete Tobias. »Aber nachdem er im letzten Jahr mit seinem alten Informanten in Italien gesprochen hatte, vermutete Ruckland, dass Neville diese Ladung sich selbst unter den Nagel gerissen hatte. Er begann, Nachforschungen anzustellen. Eine Frage führte zu der nächsten.«
    Lavinia stieß langsam den Atem aus. »Ruckland hat etwas über das Blue Chamber herausgefunden, nicht wahr?«
    »Ja. Vergiss nicht, dass er große Erfahrung als Spion hatte. Er wusste, wie man unauffällig nachforscht. Er hatte auch ein ganzes Netzwerk alter Informanten, noch aus dem Krieg. Er hat Steine herumgedreht und hat Schlangen gefunden.«
    Lavinia nippte an ihrem Sherry. »Und eine Schlange trug den Namen Lord Neville?«
    »Ruckland hat erfahren, dass Neville nicht nur einige wertvolle Ladungen während des Krieges gestohlen hatte, er hatte auch sein Land bei verschiedenen Gelegenheiten betrogen, indem er britische militärische Informationen an Frankreich verkaufte.«
    »Neville war ein Verräter?«
    »Jawohl. Und er hatte gute Verbindungen zu vielen Kriminellen, wegen seiner Verbindung zum Blue Chamber. Er besaß auch seine Informanten. Vor ein paar Monaten hat er erfahren, dass Ruckland

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