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Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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hat - Gift, nehme ich an?«
    »Ich musste ihn loswerden. Dove hat damit begonnen, Nachforschungen durchzuführen, nachdem der Krieg zu Ende war, müssen Sie wissen. Ich weiß nicht, wie es kam, dass meine Geschäfte mit den Franzosen seine Aufmerksamkeit erregten, aber er war schrecklich wütend, als er davon erfuhr.«
    »Er leitete eine ausgedehnte kriminelle Organisation, aber im Herzen war er ein treuer Engländer, war es nicht so? Bei Hochverrat hat er die Grenze gezogen.«
    Neville zuckte mit den Schultern. »Aber während des Krieges hatte er nichts dagegen, wenn Carlisle oder ich selbst gewisse Gelegenheiten nutzten, wenn sie sich boten. Man konnte eine Menge Geld machen, wenn man das Militär mit Waffen, Ausrüstung, Weizen und Frauen belieferte. Und dann waren da noch die eigenartigen Schiffladungen mit gestohlenem Gold und Juwelen, die man bekommen konnte, wenn man gewisse Informationen besaß.«
    »Geschäft war Geschäft. Aber Azure hätte es niemals toleriert, britische Geheiminformationen zu verkaufen. Er hat entdeckt, was Sie getan hatten.«
    »Jawohl.« Neville umfasste die Pistole fester. »Glücklicherweise habe ich beizeiten erfahren, dass er meinen Tod befohlen hatte, deshalb habe ich gehandelt. Ich hatte keine andere Wahl, als ihn umzubringen, und zwar schnell. Es ging um mein eigenes Leben.«
    »In der Tat.«
    »Ich hatte den Vorteil der Überraschung, müssen Sie wissen. Er hat niemals gewusst, dass ich gewarnt war. Dennoch wäre es wahrscheinlich vor zehn oder fünfzehn Jahren nicht so einfach gewesen, ihn loszuwerden. Aber Azure wurde alt. Er begann, die Kontrolle zu verlieren.«
    »Haben Sie wirklich geglaubt, Sie könnten eine Organisation wie das Blue Chamber führen?«
    Neville reckte sich. »Ich bin jetzt Azure. Unter meiner Führung wird das Blue Chamber noch mächtiger werden als zu Doves Zeiten. In einem oder zwei Jahren werde ich der mächtigste Mann in Europa sein.«
    »Napoleon hatte eine ähnliche Vision. Sie haben ja gesehen, wohin ihn das gebracht hat.«
    »Ich werde nicht den Fehler machen, mich in die Politik einzumischen. Ich werde mich an die Geschäfte halten.«
    »Wie viele Frauen haben Sie umgebracht?«
    Nevilles Körper spannte sich an. »Sie wissen von den Huren?«
    »Ich weiß sehr gut, dass Sie versucht haben, ein paar noch ausstehende Dinge zu erledigen, und dabei haben Sie einige unschuldige Frauen umgebracht.«
    »Bah. Sie waren nicht unschuldig. Sie waren Dirnen. Sie hatten keine Familien. Niemand hat es bemerkt, als sie gestorben sind.«
    »Sie wollten nicht, dass sie vollständig verschwinden, nicht wahr? Sie wollten Trophäen Ihrer Arbeit haben. Wie ist der Name des Künstlers, den Sie damit beauftragt haben, die Wachsarbeiten anzufertigen, die in der Galerie im ersten Stock von Huggett stehen?«
    Neville lachte laut auf. »Sie wissen von den Wachsarbeiten? Sehr belustigend, nicht wahr? Ich muss schon sagen, ich bin beeindruckt von Ihrer Gründlichkeit, March. Ich hatte keine Ahnung, dass Sie in Ihrem Geschäft so gut sind.«
    »Es war nicht nötig, sie umzubringen, Neville. Sie waren keine Bedrohung für einen Mann in Ihrer Position. Niemand hätte auf sie gehört. Niemand hätte ihr Wort gegen das eines Gentleman gestellt.«
    »Ich kann es mir nicht leisten, Risiken einzugehen. Einige dieser leichten Mädchen sind ein wenig schlauer, als gut für sie ist. Es ist möglich, dass sie während unserer Verbindung zu viel über mich erfahren haben.« Neville verzog den Mund. »Ein Mann wird manchmal redselig, wenn er ein paar Flaschen Wein getrunken hat und sich dann bei einer lüsternen jungen Frau wiederfindet, die ihn bereitwillig befriedigt.«
    »Sie mussten sie nicht alle zum Schweigen bringen. Haben Sie in letzter Zeit noch mal von Sally gehört?«
    »Diese Hündin ist entkommen, aber ich werde sie finden«, schwor Neville. »Sie kann sich nicht ewig in den Bordellen verstecken.«
    »Sie ist nicht die Einzige, die Ihnen entkommen ist. Auch Joan Dove hat den Anschlag überlebt, den Sie gegen sie verübt haben.«
    Diese Bemerkung ließ Neville innehalten. Er umklammerte seine Pistole noch fester. »Also wissen Sie auch von ihr? Sie haben aber sehr tief gegraben. So tief, in der Tat, dass Sie sich dabei Ihr eigenes Grab geschaufelt haben.«
    »Sie haben Recht, wenn Sie sich vor ihr fürchten, Neville. Ganz im Gegensatz zu den anderen Frauen ist sie klug, mächtig und gut beschützt. Sie war heute Abend unvorsichtig. Beinahe hätten Sie sie erwischt. Aber den

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