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Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen

Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen

Titel: Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Rudolf Jost
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Zimtzicke.

Wie erkenne ich ein Arschloch?
Der große Arschloch-Bestimmungsteil:
    Die A-Gattung: Die Cheerleaders und Entrückten
    Narziss(t)en blühen nicht nur an Ostern. Cheerleaders und Entrückte sind sehr emotional und euphorisch gegenüber Veränderung, sie sind die Wanderprediger des Wandels. Berauscht von den eigenen Powerpoint-Folien, ist Wandel »Null-Problemo«. Wie im richtigen Leben steht der Cheerleader abseits vom Spielfeld, weit weg von Schweiß, Blut und Tränen. Die Mannschaft liegt zwar fünf zu null im Rückstand, kein Grund für einen Cheerleader, zu verzagen und nicht weiterhin laut »weeee aaaaarrrrrhhhhe the tschääääämpieeensss …« zu grölen oder »go-for-it-go-for-it« zu hüpfen. Meist anzutreffen in den Chefetagen, »disconnected from reality …« oder zu Deutsch: durch hochflorige Teppiche entrückt vom realen Leben.
    Der Abgehobene
    Bleibt auf dem Teppich – auch wenn dieser fliegt.
    Der Alpharüde
    Das Dominanzverhalten des Alpharüden hat einen simplen Fokus: Wer ist der Boss im Rudel? Das ist die alles bestimmende Frage. Und die muss immer wieder neu ausgefochten werden. Hier spielt das Arschloch souverän die Überlegenheitskarte. Es geht darum, einen knurrenden Kollegen zu unterwerfen. Im Menschenzwinger des Managements geht es beim Befehl »Platz« nicht allein um den faktischen Vorgang, sich hinzusetzen, sondern um die Demonstration von Macht und Dominanz. Dieses Gehorsamkeitstraining ist tägliches Ritual, genau wie die Dressur eines Hundes stetiger Wiederholung bedarf. Der Alpharüde fällt die Entscheidungen und duldet wenig Widerspruch. Schließlich regieren ja nicht die Affen den Zoo. Wichtig in diesem Vorgang ist dabei nicht so sehr, »ob sie selbst der Chef sind oder nicht – wichtig ist vor allem, dass sie ihre Rolle kennen. Ihre Position im Rudel. Bei Hunden ist dies angeboren – das haben die in den Genen.« 15 Ein einsamer Wolf wird sich weder von Niederlagen noch von der Konkurrenz abschrecken lassen. Das ist eine seiner Alphastärken: Verbissen werden Ziele verfolgt, Reviere abgesteckt, Hackordnungen gepflegt, Beißreflexen freier Lauf gelassen, frei nach dem Motto: Zwei Leitwölfe sind einer zu viel. Einige Durchsetzungsstrategien von Alpharüden sind:
    1. Wer lauter spricht, hat recht, es geht nicht um Inhalte, sondern ums Durchsetzen.
    2. Wer unterbricht, siegt.
    3. Lospoltern, wenn man provoziert wird.
    4. Einschüchtern gehört zum Arsenal, wer mich angreift, kriegt eins auf die Mütze.
    5. Monologe sind gut, solange ich sie führe.
    6. Ellbogen sind dafür da, eingesetzt zu werden, notfalls wachsen Rasierklingen an den Ellbogen.
    7. Gehör verschafft sich der, der physisch dominanter auftritt.
    8. Notfalls so richtig auf den Tisch hauen und zeigen, wo der Hammer hängt.
    9. Provokationen klären die Fronten schneller als langes Herumdiskutieren.
    10. Sitzungszimmer sind wie die Weiten Sibiriens, ein dickes Fell hilft.
    So erkennen Sie einen Alpharüden. Es scheint, als ob die Tränen der anderen Balsam für die Alphaseele sind.
    Der Angeber
    Ein Angeber ist ein sehr edler Mensch, der um die wahren Werte weiß. Er hat begriffen, dass die Grundlagen eines durchdachten Wertesystems Egoismus und Bewunderung durch andere sind. 16 Hier etwas Lebenshilfe für intellektuelle Klugscheißer: Prahlen Sie mit Ihrem Halbwissen. Oft helfen schon einige Brocken Latein. Einfach ins nächste Gespräch einfließen lassen: Alter Ego, Carpe diem, Errare humanum est, Expressis verbis, In spe, In vino veritas, Modus vivendi, Mea culpa, Persona non grata, Quo vadis, Summa summarum, Tempus fugit, Ultima ratio. Sie verstehen nur Bahnhof? Macht nichts, ein Blender und Pimper ist nur auf Effekt fokussiert: Inszenieren, bluffen, aufschneiden, protzen, wichtig tun.
    Vgl. > Der Großkotz
    Der Berufsoptimist
    Vgl. > Der Optimist
    Der Blender
    »Würde jemand mit einer psychopathischen Persönlichkeit, der grundsätzlich nicht davon angetan ist, sich seinen Lebensunterhalt auf ehrliche Weise zu verdienen, überhaupt daran interessiert sein, bei einem (…) Unternehmen zu arbeiten? Leider müssen wir diese Frage bejahen. Ohne es zu wollen, sind die Organisationen in den letzten Jahren für Psychopathen nämlich viel attraktiver geworden. Schnelles Wachstum, stärkerer Personalabbau, häufige Reorganisationen, Fusionen, Übernahmen und Joint Ventures (…) bieten verlockende Betätigungsmöglichkeiten« 17 für Blender und Bluffer.
    Die gerade in Deutschland verbreitete Angst- und

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