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Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen

Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen

Titel: Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Rudolf Jost
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Misstrauenskultur leistet den Blendern und Bluffern Vorschub: »Wenn Geheimhaltung zur Kultur der Organisation gehört, können Blender sich viel besser verstecken, und für das Management ist es erheblich schwieriger, sie bei ihren Lügen zu ertappen, ihre Leistung zutreffend zu beurteilen oder zu erkennen, wie sehr sie ihre Kollegen ausnutzen.« 18
    Der Bullshitter
    Ein Problem ist eine Herausforderung. Worthülsen und euphemistischer Sprachgebrauch zeichnen den Bullshiter aus. Airbag-Rhetorik, Plastikwörter und Schaumsprache: Unmöglich ist anspruchsvoll, ergebnisorientiert heißt ohne Rücksicht auf Verluste, interessant heißt langweilig, spannend dito, Win-win heißt: Eins für mich, eins für dich. Und noch eins für mich.
    Der Charismatiker
    Stil schlägt Inhalt. 19
    Der Dampfplauderer
    Die Kernkompetenz ist, warme Luft zu produzieren auf der Basis des Nichtvorhandenseins jeglicher Sachkenntnis. Mit dem Kopf in den Wolken atmet er durch die Haut, um zu verhindern, dass jemand anders zu Wort kommt. Wichtige Eigenschaft, um in der Werbung, im Vertrieb, als Vorstandsvorsitzender oder als Politiker Karriere zu machen. Zu erkennen an abgenutztem und abgetakeltem Endlosgeschwafel und Worthülsen wie »Win-win-Situation«, »Multi-Level-Approach« usw.
    Vgl. > Die Nebelgranate
    Der Demagoge
    »Demagogie betreibt, wer bei günstiger Gelegenheit öffentlich für ein politisches Ziel wirbt, indem er der Masse schmeichelt, an ihre Gefühle, Instinkte und Vorurteile appelliert, ferner sich der Hetze und Lüge schuldig macht, Wahres übertrieben oder grob vereinfacht darstellt, die Sache, die er durchsetzen will, für die Sache aller Gutgesinnten ausgibt und die Art und Weise, wie er sie durchsetzt oder durchzusetzen vorschlägt, als die einzig mögliche hinstellt.« 20 Das muss alternativlos ein Politiker sein.
    Der Despot
    Der Despot braucht Untertanen. Sie sind Sklaven, zu unbedingtem Gehorsam verpflichtet. Diese frugale Form von Macht und Willkür aus byzantinischen Zeiten ist nicht ausgestorben, im Gegenteil, im Management der Neuzeit ist selbstherrliches Regieren nicht Ausnahme, sondern die Arschlochregel: Ich bin das Gesetz, Köpfe, die rollen, können sich nicht mehr wehren.
    Vgl. > Das authentische Arschloch
    Der Egoist
    Er ist eine gemeine, geschmacklose Person, die sich mehr um ihre eigenen Interessen kümmert als um meine.
    Der Egomane
    Vgl. > Der Narziss
    Der Egozentriker
    Das Ich steht im Zentrum – und somit im Wege.
    Das Empathiedefizit
    Die Basisausstattung und Grundvoraussetzung des amtlichen Arschlochs.
    Der Fanatiker
    Vgl. > Der Cheerleader
    Die Föhnfrisur
    Der Papst Benedetto (»Wir sind Papst«) hat nach vier Jahren Amtsführung eine. Die Sozi-Bosse Schröder, Steinmeier, Gabriel haben konsequenterweise auch eine. Untrügliches Zeichen, dass die »Elite« Bodenhaftung verloren hat.
    Der Förderer
    Vgl. > Der Pate
    Der Freigänger
    Er wirkt zwar frei, sitzt aber abends wieder im Knast. Achtung, der Bewährungshelfer ist nicht weit.
    Der Gutmensch
    Sie bauen Krötentunnel und kochen für den Frieden, sie leiden persönlich am Klimawandel und kämpfen gegen Rassismus, indem sie Schokoküsse oder Solidarschaumgebäck anstelle von Mohrenköpfen oder Negerküssen essen. 21 Sie sammeln Unterschriften auf Wochenmärkten, sie sind Gäste in Talkshows, Prediger in den Feuilletons und wollen immer nur das Beste 22 , Weltverbesserer, Gesinnungsmissionare. Eine Spezies, die nervt. Sie haben sicherlich gute Absichten, aber zwischen gut gemacht und gut gemeint gibt’s einen Unterscheid. Es mag etwas kurz gedacht sein, wenn man den Glauben an die Verbesserbarkeit einer unbequemen Wirklichkeit als gutmenschliches Hirngespinst abtut. Menschen, die etwas für andere tun, anderen helfen, ohne selbst einen materiellen Vorteil davon haben, sind nicht per se schlecht. Aber die Bonos und Geldofs dieser Welt, die selbstgerecht ihren Heiligenschein schon zu Lebzeiten polieren und PR -Agenturen beschäftigen, damit das Komitee des Friedensnobelpreises auf sie aufmerksam werde, das nervt. Im Management nicht anders. Heuchler und Pharisäer, denen politische Korrektheit wichtiger ist als ein klares Wort, die eine Toleranz leben, die in der Konsequenz Beliebigkeit ist: Da werden Defizite sprachakrobatisch und politisch korrekt umgedeutet in »Lern- und Entwicklungsfelder« – die Negerküsse biegen sich vor Scham. »Für den Sieg des Bösen reicht es schon, wenn die guten Menschen ihr Bestes tun« (Charles Bukowski). Ein

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