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Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen

Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen

Titel: Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Rudolf Jost
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Typus Mensch, der verbreitet als Personaler durch die Chefetagen schwebt.
    Vgl. > Der Fremdschämer
    Der Hasardeur
    Steht immer kurz vor dem großen Durchbruch, dem todsicheren Geschäft, ist Weltmeister im Zerstreuen von Bedenken. Als Beweis präsentiert Ihnen der Hasardeur Staatsgarantien von Albanien und Tschetschenien, als Security die Hells Angels oder die Bandidos, das ganze Geschäft wurde von einer griechischen Ratingagentur abgesichert, und der zielorientierte Projektleiter stammt aus Burkina Faso. Sein Lächeln ist verbindlich, seine Freundschaft funktional.
    Der Helikopter
    Aus dem Nichts auftauchen, auf Punkt landen, Staub aufwirbeln und wieder abheben.
    Der Jogger
    Vgl. > der Dndorphin-Junkie
    Die Joggerin
    »Ich jogge einmal in der Woche, damit ich mich wenigstens einmal stöhnen höre.« 23
    Der Kamikaze
    Er führt seinen Rottweiler ohne Leine am Kinderspielplatz spazieren: »Nein, der beißt nicht.« Hauptberuflich Risikomanager in einer verstaatlichten Bank, der aufgrund der Vergangenheit die Zukunft voraussagt.
    Der Kommunikator
    Die Bürotür ist weit offen. Der Bewohner dieses Büros jedoch gerade in Sitzung, auf Geschäftsreise oder im Büro des Bosses. Frage an Sie: Kommunizieren Sie schon, oder reden Sie noch? Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass wir ständig kommunizieren? Was heißt jedoch »kommunizieren«? Was hat es zu bedeuten, wenn ich meiner geliebten Ehefrau sage: »Liebling, ich habe dir das doch klar kommuniziert.« Uffhh, das tönt nach einem echten Problem. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber mit meiner Frau kommuniziere ich nicht, sondern ich rede. Reden ist ergebnisoffen, ist mehr auf das Zuhören fokussiert. Kommunizieren hingegen ist zielorientiert, man will etwas erreichen, egal, was der Empfänger zurücksendet. Für viele Führungskräfte wäre es also besser, weniger zu kommunizieren und mehr zu reden.
    Der Kulissenschieber
    Vgl. > Der Placebo-Manager
    Der Machtmensch
    Ein Machtmensch wird dies nie zugeben. Aber er spielt die Klaviatur der Macht, pflegt die Insignien (oder haben Sie schon mal einen Vorstand gesehen, der nicht hinten rechts im Fond sitzt?), und sie beurteilen den Wert anderer. »Das kann darauf beruhen, dass sie in der Hierarchie weit oben stehen (positionsbedingte Macht) oder technische Fähigkeiten (Macht durch Fachkenntnisse), Zugang zu Informationen (Macht durch Wissen) oder die Kontrolle über Leute, Geld und andere Ressourcen (resourcenabhängige Macht) haben.« 24 Der Machtmensch wird nicht nur die Machtlinien erforschen, sondern er verfügt auch über Milieuintelligenz, er kann informelle Regeln »lesen«, er kann außerhalb der Machtlinien Einfluss nehmen. Beobachten Sie mal die Aufbruchstimmung am Ende einer Sitzung: Da und dort stecken zwei die Köpfe zusammen: »Herr Kellermann, könnten wir noch rasch das Projekt XY besprechen …« Das sind die wahren Machtlinien, die informellen. Der Machtbesessene baut an diesen Netzwerken. Tag und Nacht.
    Vgl. > Der Wahrnehmungsmanager
    Der Optimist
    Einer, der Sudoku mit Kugelschreiber ausfüllt. Oder: »Ein Mensch, der ein Dutzend Austern bestellt in der Hoffnung, sie mit der Perle, die er darin findet, bezahlen zu können« (Theodor Fontane).
    Das Plappermaul
    »Man ist Sklave seiner Worte und Herr seines Schweigens« (Antanas Mockus, kolumbianischer Philosoph und Politiker).
    Die Quasselstrippe
    Verliebt in den eigenen Monolog, kaum mit Verbalgrätschen zu stoppen, redet ohne Punkt und Komma.
    Das Riesenarschloch
    Steigerung des gemeinen Arschlochs. Die nonverbale Aussage, die ihn umgibt, ist: »Da ich in diesem Raum derjenige mit dem vermutlich höchsten Einkommen bin, hört ihr jetzt alle mal ganz schön zu.«
    Der Ritalin-Survivor
    Als Kind hyperaktiv Lehrer und Eltern genervt, als mittlere Führungskraft dem hektischen Aktionismus verfallen. Typisches Erkennungsmerkmal: Mehr als zwei Seiten To-do-list, 16-Stunden-Tag und Burn-out-Kandidat.
    Der Rosstäuscher
    Die Grenzen sind fließend geworden in den Teppichetagen zwischen cleverer Schlitzohrigkeit und der Rosstäuscherei. Diese kennt viele Arten des Betrugs, sei es durch Schönfärberei, gedehnte Statistiken, asymmetrischer Information, Kaschieren von Makeln oder gezieltes Weglassen von Information. Alles Lug und Trug? Nein, denn die Fakten stehen alle im Back-up der Präsentation. Nur liest den selten jemand.
    Vgl. > Der Opportunist, Der Lügner, Der Schaumschläger
    Der Schnickedöns
    Norddeutsch für »Werber«, wörtlich zu übersetzen

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