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Leaving Paradise (German Edition)

Leaving Paradise (German Edition)

Titel: Leaving Paradise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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überredet zu versuchen, von den Pantherettes genommen zu werden.«
    Vielleicht war ich zu lange weg. Oder vielleicht habe ich mich auch verhört. »Was sind Pantherettes?«
    »Caleb, du bist doch sonst nicht auf den Kopf gefallen.« Brian versucht, seine Belustigung zu bändigen, als er sagt: » Pantherettes sind die Cheerleaderinnen der Ringermannschaft. Paradise Panthers … Panther ettes … kapiert?«
    Häh? »Ringercheerleaderinnen?«
    Drew nickt. » Pantherettes , Dude. Du wirst sie lieben. Viele Schulen haben Cheerleaderinnen für ihre Ringermannschaften, also haben wir seit letztem Jahr auch welche.«
    »Ringst du dieses Jahr mit, Becker?«, schaltet Tristan sich ein. »Es ist vielleicht Wenners letztes Jahr als Trainer. Er bekommt im Sommer ein Kind und ich glaube, er will sich die Samstage frei halten, um zu Hause bei dem Balg sein zu können.«
    »Ich kann nicht«, sage ich. »Ich muss nach der Schule arbeiten.« Ich unterschlage absichtlich die Info, dass es sich bei der Arbeit in Wahrheit um Sozialstunden handelt und ich zurück ins Gefängnis muss, wenn ich sie nicht ableiste.
    Brian beißt in sein Sandwich und sagt mit vollem Mund: »Wir brauchen dich oder wir werden nichts reißen, so wie letztes Jahr.«
    Tristan und Drew nicken zustimmend. Nichts wirkt so gut wie Gruppendruck, damit man nachgibt. Aber die Wahrheit ist, ich habe diese Jungs vermisst. »Okay, hört zu«, sage ich. »Falls es einen Wettkampf gibt, zu dem ich es zeitlich schaffe, werde ich antreten.«
    Brian streckt eine Hand in die Luft, damit ich ihm High Five gebe. »Das ist, was ich hören wollte.«
    Ich schlage ein. »Du bist echt zu bemitleiden, wenn du glaubst, ich allein würde einen Unterschied machen.«
    Drew schüttelt seinen Lockenkopf. »Du hast Vic Medonia auf die Matte gestreckt, Caleb. Der Kerl ist riesig und eine Legende. Weißt du noch, wie du ihn fertig gemacht hast, als du zehn Sekunden vor Ende der Runde den Fünfpunktewurf hingelegt hast?«
    »Drew, bitte«, sagt Tristan. »Beleidige Caleb nicht. Es waren noch vier Minuten auf der Uhr, als er den Wurf eingetütet hat.«
    »Wie auch immer, Tristan«, erwidert Drew. »Ich hatte vergessen, dass du immer alles besser weißt.«
    Tristan verschränkt die Arme vor der Brust. »Verdammt richtig.«
    Ich nehme einen Bissen von meinem Sandwich, während Tristan und Drew sich an die Kehle gehen. Es ist genau wie früher, nur dass Kendra nicht hier ist … und meine Schwester sich weigert, das Land der Lebenden zu betreten.
    Bevor dieser Gedanke aus meinem Kopf verschwunden ist, schlendern die Mädchen – bis auf meine Schwester – in die Cafeteria. Sabrina, Danielle und Brianne kommen zuerst herein, gefolgt von Kendra und ihrer besten Freundin Hannah.
    »Wie ist euer Training gelaufen?«, fragt Tristan Brianne.
    Brianne streckt die Hand aus und berührt seine Schulter. »Es ist so süß von dir, dass du danach fragst«, sagt sie.
    Drew hustet. »Wieso zeigt ihr uns nicht mal, was ihr drauf habt?«
    »Jetzt gleich, hier in der Cafeteria?«
    »Warum nicht?«
    Kedra wirft mir ein heimliches Zwinkern zu, dann sagt sie: »Klar, los geht’s, Mädels.«
    Kendra steht vorn, während Brianne, Sabrina, Danielle und Hannah sich hinter ihr aufstellen. Kendra hebt die Hände, als wolle sie losklatschen und sagt: »Bereit?«
    Die anderen Mädchen antworten: »O-kay«, dann beginnen sie mit dem Klatschen, Hüpfen und Rufen:

Greift sie an und

Ringt sie nieder

Schultert euren Gegner
    Immer, immer wieder
    Bis er auf der Matte liegt
    Auf geht’s Panthers, holt den Sieeeeg!
    Die Mädchen beenden ihren übertrieben launigen Cheer mit einer Sprung-Tritt-Kombination.
    Drew steht auf und klatscht. »Das war un -glaublich! Könnt ihr den letzten Teil noch mal machen, wo ihr auf und ab springt und davon redet, gemeinsam auf der Matte zu liegen?«
    »Klappe, Drew«, sagt Kendra.
    Er hebt abwehrend die Hände und zuckt die Achseln. »Was denn? Ich habe bloß euren Cheer bewundert.«
    »Bitte«, sagt Danielle, die sich neben Brian setzt und Drew einen angewiderten Blick zuwirft. »Klar, hast du was bewundert. Und zwar unsere Brüste.«
    »Die auch«, räumt Drew ein. »Ich bin ein Mann, bei dem die Hormone verrücktspielen. Was erwartet ihr? Ich wette, Caleb hat sie auch bewundert, denn er hat fast ein Jahr keine zu Gesicht bekommen, stimmt’s, Caleb?«
    Ich hätte wissen sollen, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis man mir meine Zeit im Gefängnis aufs Brot schmiert. Na toll, jetzt

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