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Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Titel: Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiersten White
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wie auf Wolke sieben. Aber, egal, ich wollte jedenfalls bloß mal gucken, ob bei dir alles okay ist. Sieht ja ganz danach aus, auch wenn ich immer noch der Meinung bin, dass der Kerl sterbenslangweilig ist. Oder kann er dich vielleicht mit auf Riesenkraken-Safari nehmen?«
    »Im Ernst? Die gibt es wirklich? Ich wollte schon immer –« Ich hielt inne und holte tief Luft. »Nein, ehrlich. Ich bin verabredet. Mit meinem Freund. « Diesmal, so hatte ich den Eindruck, lag tatsächlich etwas Echtes in seinem enttäuschten Gesichtsausdruck. Na super. Noch jemand, den ich im Stich ließ. Und ich konnte ihn auch verstehen. Wenn er nur die Wahl zwischen dem Feenreich und der Zentrale hatte, dann konnte er wirklich einen Freund gebrauchen. »Verschieben wir’s, ja? Am Wochenende hab ich halt immer viel zu tun.«
    Er zuckte mit den Schultern und schon erschien erneut sein Dauergrinsen in all seiner grübchenverzierten Pracht. »Du würdest wahrscheinlich sowieso nur wieder einen Weg finden, dich halb umzubringen.«
    Von der offenen Tür her erklang Ariannas lautes Räuspern. Ich war ohne Erklärung an ihr vorbeigestürmt und musste jetzt mit Sicherheit eine nachreichen. Das Problem war bloß, wie sollte ich es ihr erklären?
    »Oh, äh, Arianna, das ist Jack. Er, ähm, ja, was hat er dir denn erzählt?«
    Sie verdrehte die Augen, wobei die mit schwarzem Kajal umrandeten schokoladenbraunen ihres Covers den milchig weißen ihrer Leiche folgten. »Er hat gesagt, er wäre hier, um die Betten zu inspizieren. Ich dachte mir, er ist sicher ein alter Freund von dir.«
    »Nein, ist er nicht – oder, na ja, irgendwie doch. Er ist keine Fee, sondern ein Mensch, aber, äh –« Ich hatte Arianna nichts von meiner neuen Abmachung mit der IBKP erzählt. Lend war darüber schon wütend genug, da wollte ich nicht auch noch Stress mit meiner Mitbewohnerin haben.
    »Jack.« Er strahlte sie mit seinem dahinschmelzungswürdigsten Lächeln an und streckte ihr die Hand hin. »Definitiv menschlich, aber« – er ergriff ihre Hand und presste die Lippen darauf- »mehr als bereit, einen alternativen Lebensentwurf auszuprobieren, wenn das bedeuten würde, dass ich dich dann besser kennenlerne.«
    »Danke, aber igitt.« Arianna zog die Hand zurück, das Gesicht zu einer angewiderten Grimasse verzerrt. Doch ein kleines Lächeln in einem ihrer Mundwinkel konnte sie nicht unterdrücken. »Als wäre es nicht schon schlimm genug, ewig zu leben, auch ohne sich dabei mit Nervensägen wie dir rumschlagen zu müssen.«
    Er stieß einen tonnenschweren Seufzer aus. »Mädchen sind echt so was von gemein. Feen bringen einen wenigstens einfach bloß um, wenn sie keinen Bock auf einen haben.« Er stützte sich mit einer Hand an der Wand ab und tippte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden.
    »Was machst du jetzt?«, fragte ich schlechten Gewissens, weil ich keine Zeit für ihn hatte.
    »Mir eine Fee suchen, die mich abmurkst, ist doch klar.« Er zwinkerte uns zu und tat dann so, als würde er direkt durch die Feenpforte fallen, die sich in der Wand auftat. Selbst Arianna musste lachen, nachdem die Wand sich wieder hinter ihm geschlossen hatte.
    »Wo hast du den denn aufgegabelt?«
    »Keine Ahnung. Bin wohl einfach so eine Art Freak-Magnet.«
    »Tja, die spüren es wahrscheinlich, wenn sie eine Geistesverwandte gefunden haben.«
    »Musst du gerade sagen. Hast du nicht noch irgendwelche Horden von Untoten, die du in die glorreiche Revolution führen musst oder so?«
    »Zombies, keine Untoten. Das ist ein feiner Unterschied. Und nein, im Moment suche ich nach neuen Talenten. Die glorreiche Revolution ist erst morgen wieder an der Reihe.«
    »Na dann, viel Erfolg. Hey, dann hast du also heute Abend Zeit? Lend ist nämlich das ganze Wochenende hier.«
    Sie zuckte mit den Schultern. In letzter Zeit hatte sie sich immer mehr zurückgezogen. Aber solange nicht gerade eine Feenapokalypse drohte, würde ich sie diesmal auf keinen Fall hängen lassen. »Ja. Klar. Easton Heights -Marathon?« Pluspunkt: Da Arianna nicht schlief, konnten wir die ganze Nacht DVDs gucken, und das bedeutete, dass keine Minute von meiner Lend-Zeit abging. Ein genialer Plan, soweit ich das überblicken konnte.
    Ich nickte und grinste begeistert. »Party!«
    »Lend wird dir sicher die Ohren vollheulen.«
    »Er sieht süß aus, wenn er heult.«
    »Mit dir stimmt echt was nicht«, merkte sie an.
    Mit mir stimmte sogar eine ganze Menge nicht, aber meine Liebe zu Lend gehörte definitiv nicht dazu.
    »Oh,

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