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Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Titel: Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiersten White
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höflich sein«, erwiderte ich verteidigend und runzelte die Stirn.
    »Was wollte sie denn in Wirklichkeit?«
    David schüttelte den Kopf. »Ach, denen verschwinden immer mehr Elementargeister und ortsgebundene Paranormale vom Radar. Na ja, aber das braucht uns ja nicht zu kümmern. Die IBKP verursacht schließlich jede Menge Probleme, dann soll sie sich gefälligst auch selbst damit rumschlagen. Ich kann nur jedem gratulieren, der ihren Fängen entkommen kann.«
    Unbehaglich trat ich von einem Fuß auf den anderen. In diesem speziellen Fall konnte ich mich absolut nicht entscheiden, auf wessen Seite ich war. Wahrscheinlich auf beiden. Oder keiner. Lend schwieg und ich zermarterte mir das Gehirn auf der Suche nach irgendetwas, das ich sagen konnte, um die sich ausdehnende Stille zu füllen.
    Da klingelte mein Handy in meiner Tasche. Dem Himmel sei Dank. »Das ist Arianna – Moment.« Ich klappte das Telefon auf und ging nach nebenan. »Arianna? Was gibt’s?«
    »Gibt es einen Grund dafür, dass da ein blonder Junge auf deinem Bett rumhopst, oder kann ich kurzen Prozess mit ihm machen?«
    »Mach dir keine Mühe«, knurrte ich. »Das übernehme ich selbst.« Wenn ich mich jetzt auch noch mit Jack rumschlagen musste, der schon wieder mein Leben durcheinanderbrachte …
    Lend kam gerade ins Zimmer, als ich das Handy zuklappte. »Alles okay?«
    Ich schob das Handy in meine Tasche und vermied sorgsam jeglichen Augenkontakt. Das hier hatte nichts mit der IBKP zu tun. Und wir hatten so einen schönen Nachmittag gehabt, bevor Raquel aufgetaucht war. Warum also jetzt alles wieder ruinieren?
    Ich seufzte. Die Wahrheit. Ich würde ihm die Wahrheit sagen, wann immer es ging, um die paar Male auszugleichen, bei denen es einfach nicht möglich war. »Jack ist in unserer Wohnung und geht Arianna auf den Keks.«
    Lend zog ein finsteres Gesicht. »Was hat der Typ eigentlich für ’nen Schaden?«
    »Keine Ahnung. Egal, ich muss mich sowieso für meine Schicht umziehen gehen.« In letzter Zeit hatte ich die Arbeit im Diner wirklich schleifen lassen. Das Geld brauchte ich ja nicht mehr unbedingt, aber sie brauchten immer noch Hilfe, und wenn ich sie hängen ließ, bekam ich bloß ein schlechtes Gewissen. Außerdem konnte ich auf die Art unauffällig Nona im Auge behalten. Mir waren zwar keine Feen mehr über den Weg gelaufen, aber das bedeutete nicht, dass nicht doch noch irgendwas im Gange war.
    »Soll ich mitkommen und dir helfen?«
    Dankbar, dass er die Sache mit Jack so locker nahm, lächelte ich ihn an. Das musste ihn ziemliche Anstrengung kosten. »Geh du uns lieber einen Film besorgen. So stinken wir wenigstens nicht beide nach Frittenfett und ich habe ein schönes Date, auf das ich mich freuen kann.«
    »Ich meinte, ob ich dir mit Jack helfen soll.«
    »Oh. Nein. Er ist einfach ein bisschen unausgeglichen und einsam.«
    Stirnrunzelnd legte er die Arme um mich. »Kann er nicht im Zimmer von irgendjemand anderes Freundin unausgeglichen und einsam sein?«
    »Ich werd’s mal anregen. Holst du mich um acht ab?«
    Er beugte sich zu mir runter und gab mir einen sanften Kuss. »Mach ich. Ruf an, wenn es Probleme gibt.«
    Ich würde Lend zwar nicht anrufen, aber ich hatte keinerlei Zweifel daran, dass, wenn Jack im Spiel war, Probleme nicht weit sein konnten.

Alternative Lebensentwürfe
    Jack war gerade mitten im Sprung, als ich in mein Zimmer platzte. Ich schnappte ihn beim Fußknöchel und riss ihn in die Horizontale, sodass er mit voller Wucht auf mein Bett krachte und anschließend runter auf den Boden rollte.
    Und sich vor Lachen kringelte.
    »Noch mal, noch mal! Aber diesmal hüpfe ich noch höher!«
    »Nein! Ganz sicher nicht! Was willst du überhaupt hier?«
    Immer noch auf dem Boden, setzte er sich auf und zuckte mit den Schultern. »Mir war langweilig.«
    »Und was hab ich damit zu tun? Ich bin doch nicht dein Babysitter!«
    Seine blauen Augen funkelten. Jetzt mal im Ernst, wessen Augen funkeln denn tatsächlich? Dann zog er einen Flunsch und klimperte mit den geradezu absurd langen Wimpern. »Ich dachte, wir wären Freunde.«
    »Ach, lass den Quatsch.«
    »Komm schon.« Er sprang auf und grapschte nach meiner Hand. »Lass uns was Lustiges unternehmen.«
    »Ich kann nicht! Ich muss arbeiten und danach hab ich ein Date.«
    »Mit Bratpfannen-Boy? Ich dachte, ihr hättet Schluss gemacht.«
    »Nein! Wieso sollten wir?«
    Jack zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Letztes Mal, als ich ihn gesehen hab, wirkte er nicht gerade

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