Leben nach der Schule
gegenüber den großen Anbietern bieten können. Informiere dich also gründlich, was es an deinem Hochschulort gibt!
Eine kleine Gruppe von nur drei Prozent der Studierenden hat sich als zusätzliche Geldquelle außerdem ein Stipendium ergattert. Eine Zahl, die absolut ausbaufähig ist, wenn man bedenkt, dass vor allem regionale Stipendiengeber oft auf ihren Geldern sitzenbleiben, weil es zu wenig Bewerber gibt. Insgesamt bieten derzeit rund 1750 Stiftungen Studienstipendien an. Die größten Stipendiengeber sind die elf vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertenBegabtenförderungswerke. Alle wichtigen Informationen über diese elf findest du im Internet ( www.stipendiumplus.de ). Eine riesige Stipendiendatenbank mit zahlreichen Geldgebern hat auch der Deutsche Akademische Austausch Dienst (DAAD) zu bieten ( www.daad.de ).
Falls du dort auf das Wort »Elite« stoßen solltest, überlies es einfach und lass dich auf keinen Fall davon abschrecken. Man verbindet damit schnell Leute, die überall Einsen im Zeugnis haben. Für ein Stipendium ist das nicht unbedingt die entscheidende Voraussetzung, denn deine Noten sind nur
ein
Kriterium für die Förderung. Genauso wichtig ist soziales Engagement. Wer ab und zu eine weniger gute Note hat, kann das ausgleichen, wenn er ehrenamtlich engagiert ist und ins Förderprofil der Stiftung passt.
Wenn es nicht klappt
Bewerbungsfrist verpasst, am NC gescheitert, falsches Studienfach gewählt oder verkehrte Stadt? Was immer in deinem Studium schiefläuft, es gibt Auswege.
Wem es nicht gelingt, die Uni oder FH zu entern, die er angepeilt hatte, der hat zunächst einmal Zeit. Die lässt sich sinnvoll nutzen. Sieh dir die Studienordnung an, der du hättest folgen müssen, wenn du den Studienplatz ergattert hättest. Sind externe Praktika in Unternehmen oder sozialen Einrichtungen vorgesehen? Oft kannst du diese einfach vorziehen und verlierst dann überhaupt keine Studienzeit. Neben der Berufserfahrung, die du auf diese Weise sogar noch früher sammeln kannst, gewinnst du außerdem ein Wartesemester. Das heißt: Beim nächsten Mal stehen die Chancen, den ersehnten Studienplatz zu bekommen, besser, und mit dem Praktikum beweist du, dass es dir ernst ist mit deiner Fach- und Berufswahl.
Eine andere Möglichkeit sind Auslandsaufenthalte . Wirdfür dein Studium eine bestimmte Sprache vorausgesetzt, die du noch auffrischen musst? Oder könntest du ganz allgemein aufpolierte Englisch-, Französisch- oder Spanischkenntnisse gebrauchen? Dann ist jetzt der Moment dafür. In Reisebüros, im Internet und in Fachmagazinen findest du eine enorme Auswahl an Sprachreiseangeboten. Wer das langweilig findet, hat auch die Möglichkeit, Sprachreise und Praktikum zu verbinden oder die Sprache parallel zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit im Ausland zu lernen. Wenn dir das immer noch nicht abenteuerlich genug ist, blättere einfach vor zu Kapitel 2, wo du alles zum Thema Work&Travel erfährst.
Irgendwie ist das alles noch nicht das Richtige für dich und du kannst dich nicht von der Idee verabschieden, jetzt endlich loszustudieren? Musst du auch nicht, denn mit ein bisschen Kompromissbereitschaft gibt es gute Alternativen. Zum einen wären da andere Unis oder FHs. Willst du ein Fach studieren, zu dem es nur an manchen Unis NCs gibt, bleibt dir noch ein Hochschulwechsel . Vielleicht gibt es ja passende Alternativen.
Auch nicht von schlechten Eltern ist ein Auslandsstudium . Mit dem Studium im Ausland kannst du oftmals das N C-Gerangel vollständig umgehen. So gibt es zu Semesterbeginn ganze Pilgerzüge von Erstsemestern, die sich in die Niederlande aufmachen. Dort sind die meisten Studiengänge frei zugänglich. Stark frequentierte Studiengänge werden nach dem Losverfahren vergeben, wobei gute Noten nur zu einem gewissen Grad in die Lotterie mit einfließen, damit trotzdem jeder eine Chance hat. Allerdings liegen die Studiengebühren in Holland bei Weitem über denen, die in Deutschland üblich sind.
Vielleicht bist du schon an der Uni oder FH, die du dir ausgesucht hattest, aber irgendwie trotzdem nicht glücklich. Wenn du Zweifel an deinem Traumfach bekommen hast, wäre dazunächst einmal die Fachstudienberatung , die dir zur Seite stehen kann. Die Sprechstundentermine findest du in der Regel auf der Webseite deines Instituts oder im Sekretariat. Versuche sachlich zu analysieren, was dir nicht gefällt. Sind es nur bestimmte Seminare? Insbesondere zu Studienbeginn
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