Leben nach der Schule
stehen häufig ein paar Killerveranstaltungen an, die sozusagen die Spreu vom Weizen trennen sollen, um weniger Studenten im Hauptstudium zu haben. Hast du diese Seminare also erst einmal hinter dir, kann der Stoff viel ansprechender werden. Sprich daher auch mit Kommilitonen aus höheren Semestern, um dich darüber zu informieren, wie es weitergeht.
Wenn du dir dennoch sicher bist, dass du eine Sackgasse eingeschlagen hast, hilft nur ein Wendemanöver. Auch das ist kein Weltuntergang. Fach- und Hochschulwechsel sind relativ leicht zu bewerkstelligen und kein großer organisatorischer Aufwand. Am Anfang des Studiums kommt es häufig vor, dass sich Studenten noch einmal umorientieren. Besonders wichtig ist dabei natürlich, dass du dich nicht zu reinem Fluchtverhalten hinreißen lässt, sondern dich genau über das neue Fach informierst. Versuche dir diesmal ganz sicher zu sein, dass das nun das Richtige für dich ist. Als BAfö G-Empfänger solltest du dich außerdem über finanzielle Folgen für deinen konkreten Fall informieren. Häufige Wechsel können sich nämlich auf deinen Förderanspruch auswirken.
Insgesamt solltest du die Zeit, die du in einem »falschen« Studienfach verbringst, aber auch nicht als verloren ansehen. Immerhin hast du wichtige Erfahrungen und Kenntnisse gesammelt und dich persönlich weiterentwickelt. Wer schnell studiert, muss schließlich nur früher arbeiten.
10 | Karriere-Kick durch Girls-Netzwerke
Ein Extrawurst-Kapitel für Mädchen? Eigentlich Schnee von gestern, sollte man meinen. Und doch: Das Ideal der Gleichberechtigung hat in der Realität ein paar tiefe Kratzer, wenn es um Ausbildung, Studium und Arbeitsmarkt geht.
Ein paar Herausforderungen betreffen nämlich nicht alle Berufseinsteiger gleichermaßen, sondern insbesondere junge Frauen.
Tatsächlich ist es nämlich so: Statistisch gesehen sind Mädchen in der Schule erfolgreicher. Das Rätsel ist: Warum bekommen Jungs dann immer noch später die wesentlich besser bezahlten Jobs?
Zugegeben, in den letzten zehn Jahren hat sich viel getan, doch trotzdem wird weniger als ein Drittel aller Führungspositionen von Frauen besetzt (Bundesregierung, BMFSJ).
Dabei ist es interessant, dass die Zahl von Frauen in Führungspositionen mit der Größe eines Unternehmens zusammenhängt: Je größer das Unternehmen, desto weniger Frauen im Chefsessel.
Selbst im gleichen Job verdienen Männer oft besser als Frauen. Durchschnittlich liegen Männereinkommen in Deutschland um 23,2 Prozent über denen von Frauen. Das ist sogar mehr als im Durchschnitt der E U-Länder , der bei 18 Prozent mehr Gehalt für Männer liegt.
Viele Wissenschaftler glauben, dass der Grund dafür noch immer das alte Rollenbild ist, das in unserer Gesellschaft von Frauen und Männern besteht. Männer würden demnach von vielen Menschen stärker mit Karriere assoziiert als Frauen.
Das könnte beispielsweise mit der früheren Rollenteilung zusammenhängen, in der der Mann allein die Aufgabe hatte,seine Familie zu ernähren, während die Frau bei den Kindern geblieben ist.
Ein anderer Grund ist, dass Frauen ihre Berufstätigkeit noch immer häufiger unterbrechen als Männer, um beispielsweise Kinder zu bekommen und ganz für die Familie da zu sein. Durch die Lücke im Lebenslauf haben sie weniger Erfahrung und können die Karriereleiter dadurch dann weniger hoch steigen.
Was auch immer der ausschlaggebende Grund dafür ist, dass Frauen im Durchschnitt weniger verdienen als Männer, sie tun endlich etwas dagegen.
So sind beispielsweise Netzwerke für Mädchen und Frauen stark im Kommen. Ziel ist es, sich gegenseitig auf der Karriereleiter die Hand zu reichen. Gemeinsam kommt man weiter und es macht auch mehr Spaß.
Überzeuge dich selbst. Auch wenn du wenig Zeit hast, kannst du dich in einem der Online-Netzwerke registrieren. Im Anhang findest du die beliebtesten Girls- und Frauen-Netzwerke zu den Themen Beruf, Karriere und Freizeit.
Das Prinzip bei Karriere-Netzwerken ist dasselbe wie in jeder Online-Community: Wer eine Frage hat, kann sie im Forum stellen und bekommt Hilfe von Leuten, die die Erfahrung im besten Fall schon gemacht haben. Wer Hilfe nutzt, muss auch den anderen helfen. Daher gelten in Netzwerken ein paar Grundregeln, die in der Checkliste »Regeln für erfolgreiches Netzwerken« versammelt sind. Einfach umblättern, loslegen und die ersten Fäden spinnen. Viel Spaß!
Checkliste: Regeln für erfolgreiches Netzwerken
Geben und Nehmen: Netzwerken
Weitere Kostenlose Bücher