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Leben nach der Schule

Leben nach der Schule

Titel: Leben nach der Schule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regine Rompa
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Woche beim Service Point des Busunternehmens vorzeigt, würde die Gebühr erlassen. Thomas hält sich daran und hakt den Fall ab. Trotzdem bekommt er kurz darauf eine Mahnung mit Bußgeldforderung geschickt. Zahlen will er die auf keinen Fall, schließlich hat er den Schülerausweis mittlerweile vorgezeigt. Deshalb schreibt er einen Beschwerdebrief:

    »Sehr geehrte Damen und Herren,

    am 10. Mai 2011 bin ich mit dem Bus Linie 34 von der Haltestelle Bismarckplatz bis Ziegelhausen gefahren. Dabei hatte ich meinen Schülerausweis vergessen. Ein Kontrolleur forderte mich auf,
diesen innerhalb einer Woche am Service Point vorzuzeigen, was ich am 12. Mai 2011 um 15 Uhr tat. Dennoch erhielt ich am 29. Mai 2011 Ihr Schreiben, das mich des Schwarzfahrens bezichtigt und dazu auffordert, eine Strafgebühr von 70 Euro bis zum 01. Juni 2011 zu überweisen.«

    Beim Schildern des Anliegens sollte man direkt zur Sache kommen. Schildere so präzise wie Thomas die Ausgangssituation und nenne dabei alle Daten, die wichtig sein könnten. Lass jedoch alles weg, was nichts zur Sache tut. So schreibt Thomas beispielsweise nicht, dass er seine Oma besuchen wollte. Gedanken, Meinungen oder Gefühle sind bei der Klärung eines offiziellen Sachverhalts für den Leser ebenfalls nicht interessant. Die Reihenfolge sollte chronologisch sein, also alles so schildern, wie du es erlebt hast. Achte auch darauf, dass du dich nicht wiederholst, was leicht unreflektiert wirken kann.
    Nachdem du dein Anliegen chronologisch vorgetragen hast, fasst du die Situation in einem allgemeinen Satz zusammen, damit auch ein Gegenüber, das den Brief nur überfliegt, versteht, worum es geht. Thomas schreibt dazu Folgendes:

    »Ich habe mich wie aufgefordert verhalten, sodass auf Ihrer Seite ein Fehler vorliegen muss.«

    Jetzt listest du deine Beweise. Zum Beispiel:

    »Beiliegend schicke ich Ihnen zum Beweis eine Kopie meines Schülerausweises sowie den Beleg dafür, dass ich diesen fristgerecht am Schalter vorgezeigt habe.«

    Nun gibt es keinerlei Angriffsfläche mehr durch dein Gegenüber. Du hast dargelegt und bewiesen, dass du alles richtig gemacht hast. Der optimale Zeitpunkt für deine Forderung.Stelle sie klar und deutlich, um Missverständnisse zu vermeiden:

    »Hiermit fordere ich Sie dazu auf, Ihre Forderungen gegen mich fallen zu lassen.«

    Abschließend sorgst du dafür, dass du über den nächsten Schritt informiert wirst und einen erneuten Beweis bekommst, um weiteren Ärger zu vermeiden. Bitte daher freundlich aber bestimmt darum.

    »Bitte bestätigen Sie mir dies in einem weiteren Schreiben.«

    Der Brief schließt wieder mit den üblichen Konventionen:

    »Mit freundlichen Grüßen«
.

    Danach steht kein Komma, sondern lediglich darunter dein voller Name.
    Checkliste: Textbausteine für offizielle Briefe
Briefkopf: Gib deine Adresse an.
Zieladresse: Diese steht unter deiner eigenen Adresse.
Betreffzeile: Gib hier an, worum es im Brief geht
Datum
Einstieg: Sehr geehrter Herr …/Sehr geehrte Frau …
Erster Satz: Enthält zentrale Ausgangsinformationen: wer, wann, wo, was.
Hauptteil: chronologische Erklärung der Situation
Zusammenfassung des Gesagten in einem Satz
Beweise durch angehängte Belege
Forderung: Ein Satz, in dem du sagst, was du mit dem Brief erreichen willst.
Abschied: »Mit freundlichen Grüßen«, bei wiederholter Mahnung auch »Hochachtungsvoll« plus Unterschrift
Anlagen
    Schreibe deinen Brief auf jeden Fall auf dem Computer und drucke ihn auf einem sauberen Blatt Papier aus. Der Briefkopf, also der obere Teil des Briefes, sollte deine Adresse enthalten. Verzichte als Privatperson auf ein Logo, denn das wirkt ungewollt komisch.
    Darunter steht die Adresse, an die der Brief geht. Nach einem Absatz steht fett gedruckt die Betreffzeile. Im Zweifelsfall kann hier immer stehen:

    »Ihr Schreiben vom …«

    In der Zeile darunter steht rechtsbündig das aktuelle Datum, bevor im Folgenden der Brief beginnt.
    Auch die abschließende Unterschrift ist wichtig, denn sie sticht deinem Leser als einziges handschriftliches Indiz über dich ins Auge. Ideal ist, wenn sie weder kindlich-blumig noch unleserlich ist, sondern routiniert, gerade und sauber aussieht.
    Mahnungen verfassen: Zahlen Sie oder ich hol meinen großen Bruder
    Du hast jemandem etwas verkauft und eine Rechnung gestellt, die nicht bezahlt wird. Oder du ziehst um und der Vermieter überweist dir deine Kaution nicht zurück. Jedenfalls schuldet dir jemand einen Geldbetrag, was

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