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Lebensversicherung (German Edition)

Lebensversicherung (German Edition)

Titel: Lebensversicherung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Schnare
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Mallory nicht da war. Er wollte seine
Wunden lecken.
     
    Das Engegefühl in seiner Brust nahm zu.
     
    Am Abend nach dem Freispruch trafen sich Roesen und Zacharias
im Konferenzraum des Instituts.
    - Es geht schief, Zach, wir haben unser letztes Pulver
verschossen, sozusagen. Der verdammte Weak! Jahr über Jahr verpulvert er
Millionen, aber mehr als Kratzer schafft er nicht in Claytons Fell. Das ist
aussichtslos.
    Roesen trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte.
    - Clayton kommt besser aus der Sache heraus als wir
vermuteten. Diese verfluchte Mallory. Hält zu ihm, obwohl wir weiß Gott alles
versucht haben. Zach, wir müssen jetzt unmittelbar Einfluss nehmen. Wie bei dem
Russen. Wir müssen an das Herz der Dinge gehen. Ans Herz. Jetzt! Die Zeit läuft
uns davon .
    Roesen massierte sich den Bauch.
    - Garth ist noch nicht soweit. Als Vizepräsident hat er zwar
gute Arbeit geleistet, aber er ist noch nicht mehrheitsfähig. Wir müssen
Clayton jetzt halten. Noch zwei Jahre. Dann wird Garth unser Mann, oder der
Texaner.
    Zacharias nickte. Roesen legte einen Finger über seinen Mund.
    - Amnesty International hat uns aufgefordert, eine
unabhängige Präsidialkommission einzusetzen. Sie soll die Aspekte der heutigen
Anwendung der Todesstrafe untersuchen. Ihr Bericht wäre uns nicht nützlich.
    Was käme dabei heraus? Dass prozentual Schwarze und Arme
häufiger hingerichtet werden. Dass Todesurteile relativ häufig über Personen
ohne qualifizierten Rechtsbeistand verhängt werden. Dass wir jugendliche
Straftäter und psychisch Kranke hinrichten. Zach, wir könnten Probleme
bekommen.
    Roesen schien besorgt.
    - Wir haben unser System so schön entwickelt. Obwohl er 96
das Gesetz unterzeichnet hat, können wir unsere Kandidaten noch immer
ausreichend lang vorhalten. Unsere Richter spielen mit. Sie lesen Petitionen
nicht und lehnen sie ab. Clayton wollte eine Beschleunigung der
Berufungsverfahren für zum Tode Verurteilte erreichen. Du weißt, er hat eine
eigene Meinung über die Todesstrafe. Er meint, sie sitzen zu lange im Trakt. Er
weiß noch nicht, warum das nötig ist.
    Die Gesundheitsreform und das Waffengesetz. Clayton muss beides 
zurückziehen. Und das Ding von Amnesty muss er ablehnen.
    - Das wird er, mein Lieber, das wird er. Es ist alles
vorbereitet.
    Dr. Zacharias war sich sicher.
    Der Präsident würde ihnen bald sehr dankbar sein. Sehr
dankbar!

7 .
     
    - Was habt ihr Neues heute?
    Joseph kam mit Schwung ins Labor.
Er nahm sich einen Kaffee aus dem Automaten. Diese verdammten Styroporbecher,
dachte er. Und der Kaffee war immer ekelhaft bitter. Zucker war nicht in ,
also ließ er ihn sein.
    Dr. Von Berg blickte von seinen
Unterlagen auf. Neben ihm surrte der Drucker.
    - Haben Sie es nicht gehört?
    Sedric Von Berg sah ihn ungläubig
an. Joseph war heute später dran als sonst. Die Party gestern, ahh, sein Kopf
kaute noch an den Cocktails und dem vielen Gerede. Es hatte ihm noch nie
gelegen, auf jeden eingehen zu müssen.
    Seine Frau warf ihm das vor. Um
dem Gezank´ aus dem Weg zu gehen, war er ohne Frühstück aus dem Haus
geflüchtet.
    - Nein, was denn?
    Joseph nippte an seinem Kaffee.
    - Der Präsident hatte einen
Herzinfarkt. Den Dritten. Er liegt nebenan.
    Von Berg nahm die Ausdrucke aus
der Papierausgabe und nickte in Richtung Fenster.
    - Wir haben das Szenario durchgespielt. Er ist Diabetiker.
Dilatierte Koronararterien. Die Gefäßwände sind brüchig. Eine nochmalige
Erweiterung wäre letal. Seine Konstitution ist nicht die beste.
    Von Berg hatte die Krankengeschichte manipuliert. Joseph
sollte keinen Zweifel an der Notwendigkeit ihrer Maßnahmen haben.
    Das ist`s! Transplantation, dachte Joseph sofort. Verdammt.
Warum war ihm Von Berg ausgerechnet heute voraus? Verfluchte Party gestern.
    Plötzlich schien sein Kopf klar.
    - Was sagt die Analyse? Schon soweit? Transplantation?
    Josephs Finger trommelten auf den Tisch.
    - Ja, heute oder morgen. Der Bericht kam gerade ´rein.
    Dr. Von Berg reichte Joseph die Mappe. Department of Medicine stand drauf. Geheim.
    - Wir müssen nach einem passenden Organ suchen. Wir müssen
das immunologische Risiko bestimmen, Wir müssen -
    Irgendwie passte seine Aufgeregtheit nicht zu der Ruhe seines
Kollegen. Joseph merkte das selbst.
    - Wir arbeiten daran, Dr. Banks. Alles geht seinen Weg.
    Beinahe versonnen blickte Dr. Von Berg Joseph an.
    - Ach, um 12 Uhr Briefing beim Alten, o.k.?
    - Ja, natürlich. Um 12. Ja.
     
    Josephs Gedanken kreisten nur um ein Thema. Er

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