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Lebensversicherung (German Edition)

Lebensversicherung (German Edition)

Titel: Lebensversicherung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Schnare
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anderes sehen. Können nicht
alle so human abspritzen. Auch wir müssen etwas Landschaftspflege betreiben,
nicht wahr?
    Jake Teeman stand auf und öffnete die Tür.
    - Ich will mich auf heute Nacht vorbereiten .
    Zacharias winkte hinter ihm her.
    - Denk an morgen! Banks kommt, und Roesen will dich
dabeihaben.

9.
     
    Als Joseph nach Hause kam, erwartete ihn Jean. Seine Frau
hatte den ganzen Tag Zeit gehabt, sich vorzubereiten. Den gestrigen Abend und
seine Flucht heute Morgen nahm sie ihm übel.
    Der gestrige Abend. Joseph dachte, dass er viel länger
zurückliegen müsste. Heute Morgen. Heute! Mein Gott. Joseph ließ sich in den
Sessel fallen.
    Seine Frau suchte Streit. Joseph griff nach dem Telefon.
    - Wen rufst Du an?
    Ihre Stimme steigerte sich mit jedem Wort.
    - Dr. Zacharias.
    Joseph wusste, was kommen musste.
    - Dr. Zacharias, DEIN Dr. Zacharias!
    Jean betonte jede Silbe. Za-Cha-Ri-As.
    - Kaum bist Du im Haus, schon wieder Zacharias. Dein Labor, Dein
Institut. Seit Monaten nur Deine Arbeit. Früher warst Du nicht so verbissen .
    Jean stand auf. Mit beiden Händen strich sie sich den
Pullover glatt. Der schwarze Kaschmir ließ ihre Gestalt noch schlanker werden.
Joseph liebte seine Frau, wenn sie wütend war. Er hatte ihre Energie immer
geliebt.
    - Hallo, Liebling, wie war dein Tag? Kannst du das nicht
sagen?
    Jean sah ihn an. Wie verletzt er aussieht. Sie fühlte, wie
ihre Wut abnahm. Gleichzeitig war sie sich nicht sicher, ob sie das auch
wollte.
    - Du hättest mich anrufen können.
    - Du hättest mich anrufen können.
    Beide sagten das zur gleichen Zeit.
    - Mein Gott, Jean. Heute, im Institut, ahh, ich kann es dir
nicht sagen, was – Hilflos sah er seine Frau an.
    Jean merkte, dass es heute keine Szene geben würde. Aber sie
wollte auch nicht auf ihn eingehen.
    - Sedric war eben hier. Er brachte einen Umschlag. Liegt auf
deinem Schreibtisch. Ich gehe ins Bett. Kommst du bald?
    Joseph stand auf und blickte suchend hinüber.
    - Warum hat er nicht gewartet?
    Er bekam keine Antwort. Jean war bereits nach oben gegangen.
Joseph legte den Hörer zur Seite.
    An seinem Schreibtisch öffnete er den Umschlag, den Von Berg
abgegeben hatte. Auf dem Memo stand: Lesen Sie, und kommen sie morgen früh in
mein Büro. Zacharias.
     
    Joseph war früh im Institut. Er hatte die Nacht nicht
geschlafen. Die Lektüre der drei in schwarzes Plastik gebundenen Bände hatte
ihn wach gehalten. Er legte sie auf den Tisch.
    Dr. Von Berg saß bereits vor dem Computer.
    - Die Operation war erfolgreich. Sein Zustand ist stabil.
    - Operation?
    Joseph war nicht bei der Sache.
    - Na, der Präsident! Er hat Ihr Herz vertragen. Herzlichen
Glückwunsch, Joe!
    Sedric zeigte auf die Bände.
    - Haben Sie die Lektüre gelesen, die ich Ihrer reizenden Frau
gestern brachte?
    - Die Lektüre? Ja?Ja.
    Joseph schüttelte den Kopf.
    - Mein Herz? Sedric, was soll das?
    Fragend sah er seinen Mitarbeiter an.
    - Na, Ihr Programm. Ihre Analysen. Genial. 99% Übereinstimmung.
Wir haben uns auf Sie verlassen, und das Organ bereits gestern Nachmittag
angefordert. Heute Morgen wurde transplantiert. Der Präsident hat Ihnen sein
Leben zu verdanken, Joe. Seien Sie stolz!
    Von Berg schloss die Labortür hinter sich. Die drei Bände
hatte er mitgenommen.
     
    Als Joseph das Allerheiligste betrat, saß Dr. Teeman bereits
dort.
    Dr. Zacharias hatte seine Pfeife gerade zur Seite gelegt, ihr
Duft hing noch im Raum. Weihrauch, dachte Joseph. Sanctum sanctorum .
    Die drei waren allein.
    - Ich habe versucht, Sie gestern Abend zu erreichen, Dr.
Zacharias. Ich fand Eintragungen in meinen Daten –
    Zacharias unterbrach ihn.
    - Die wir Ihnen freigeschaltet haben, Dr. Banks. Es wird
Zeit, dass Sie die Aufgabe unseres Instituts kennenlernen.
    Zacharias nickte Dr. Teeman zu.
    - Dr. Teeman hat die Transplantation durchgeführt. Der Präsident
wird uns erhalten bleiben.
    Teeman lächelte Joseph aufmunternd zu.
    - Sie haben die Berichte gelesen?
    Zacharias legte die Hand auf die Bände, die vor ihm auf dem schweren
Tisch lagen. Louis XVI.! Joseph hatte antike Möbel immer bewundert.
    Erst jetzt sah er das kleine Siegel auf den Einbänden. Heute
Nacht war er viel zu aufgeregt gewesen. An Dr. Zacharias´ Hand bemerkte er das
gleiche Siegel. Es war ein goldener Ring mit schwarzem Stein.
    Joseph holte tief Atem.
    - Dr. Zacharias. Was ich gelesen habe. Es ist unglaublich. Es
ist alles bekannt. Seit langem. Man kann Krebs heilen. In den Berichten steht
alles. Wie er entsteht, seine

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