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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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Standardstunde komme ich zurück, und dann können Sie mir erzählen, welche Entscheidungen Sie getroffen haben. Danach setzen wir unsere Diskussion fort. Oder wir erklären einander den Krieg.« Er wandte sich zur Tür. »Komm mit, Watcher.«
    Sie gingen ohne ein weiteres Wort; sowie Mr. Hostro wieder allein war, fuhr er sachte mit einem Finger über die rasiermesserscharfen Kanten des Risses in seiner Schreibtischplatte.
    Einen Sprung von Volmer entfernt umkreiste ein toter, im Staub versinkender Planet eine kalte Sonne; Bänder aus Gesteinstrümmern markierten die Orbits von drei – oder sogar vier – ehemaligen Welten. Ein Scan ergab keine weiteren Besonderheiten.
    Borg Tanser gab den Befehl, den zweiten Sprung zu initiieren.

20

     
     
     
    Sie kippten den Inhalt eines Kartons aus, der getrocknete Schnecken enthielt, und füllten ihn mit Eipulver, Gemüse, einem Viertel Käselaib, Dörrobst und Tee. Zu Miris großer Enttäuschung hatten sie keinen Kaffee gefunden.
    »Mit Edger scheint was nicht zu stimmen!«
    Val Con grinste. »Ich vermute eher, er hat nicht mit dir gerechnet – und er weiß, dass ich keinen Kaffee mag.«
    »Ich verstehe nicht, warum du sein Angebot nicht annahmst, beim Clan zu bleiben«, wunderte sie sich. »Ich würde mich an jeden klammern, der so gut für mich sorgt.«
    Er bückte sich und legte ein Päckchen Kakao und ein Paket Trockenmilch zu den anderen Vorräten. »Ich bin nicht Scout geworden, um mein ganzes Leben an einem einzigen Ort zu verbringen.«
    Miri hielt den Mund. Sie wusste, dass sie sich auf gefährlichem Terrain bewegte, und sie hatte keine Lust, einen weiteren Zwischenfall zu provozieren. »Hast du irgendwo Brot gesehen?«, erkundigte sie sich.
    Er richtete sich auf und musterte die Container, die sich an den Wänden zu hohen Türmen stapelten. »Bis jetzt noch nicht …« Seine Miene erhellte sich, und er zeigte auf einen Karton. »Genügen dir Cracker?«
    »Und ob.« Sie stemmte den Deckel auf, nahm eine Blechdose heraus und gab sie ihm, wobei sie sich bemühte, nicht auf die gelben und türkisblauen Flecken zu achten, die über ihre Hand schwammen. »Reicht das fürs Erste?«
    »Für ein, zwei Tage bestimmt«, erwiderte er trocken. »Könntest du bitte einen Augenblick hier warten? Da wäre noch etwas …«
    »Kein Problem.« Sie griff nach der Weinflasche, aus der sie beide getrunken hatten. »Aber wenn ich bei deiner Rückkehr einen Schwips habe, musst du mich nach Hause tragen.«
    Er schmunzelte. »Eine faire Abmachung«, meinte er und verschwand hinter den hohen Containertürmen.
    Miri ließ sich auf dem Boden neben ihrem Karton mit den Lebensmitteln nieder und schloss die Augen; die Weinflasche in ihrer Hand hatte sie vergessen. Wie lange war der Schiffsantrieb jetzt aktiv – vier Stunden? Also brauchte sie nur noch weitere vier Stunden durchzuhalten. Das schaffe ich schon, tröstete sie sich.
    Ihre Gedanken kreisten um Val Con, doch sie waren genauso chaotisch wie das Farbenspiel auf dem Fußboden und an den Wänden. Er will sich mit mir unterhalten, wenn der Antrieb abgeschaltet ist, sinnierte sie. Was zum Henker hat das zu bedeuten? Diese verdammten Liaden. Dass sie auch niemals geradeheraus sein konnten … Sie nahm eine andere Position ein, stellte die Flasche beiseite, ohne die Augen zu öffnen und dachte über die Option nach, die kommenden drei Wochen durchzuschlafen.
    Sie musste kurz eingenickt sein, denn sie merkte nicht, dass er zurückkam. Sie bemerkte auch nicht, dass er eine Weile seine Hand über ihren glänzenden roten Schopf hielt, ohne sie jedoch zu berühren. Dann ließ er sich vor ihr auf die Knie sinken.
    »Miri?« Er sprach leise, um sie nicht zu erschrecken, aber sie fuhr mit einem Ruck zusammen, verkrampfte sich – und atmete erleichtert auf, als sie Val Con sah.
    Ohne etwas zu sagen, zeigte er ihr drei Dinge.
    Durch den schillernden bunten Nebel erkannte sie im ersten Gegenstand eine tragbare Omnichora. Das zweite Objekt flimmerte und krümmte sich so stark, dass sie nicht feststellen konnte, was es war. Und das dritte Ding …
    Sie nahm es ihm aus der Hand, betastete es von allen Seiten, um sich ganz sicher zu sein, dann setzte sie es an die Lippen und entlockte ihm eine Reihe von Tönen. Als sie hochblickte, sah sie, dass Val Con lächelte, und sie grinste glücklich zurück.
    »Bitte beachte, dass ich dich nicht frage, woher du weißt, dass ich Mundharmonika spiele.«
    »Wird dieses Instrument so genannt? Ich sehe so etwas zum

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