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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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anderen Frau bereden.«
    »In der Tat«, bestätigte Ms. Mylander. »Und worüber genau möchten Sie mit mir sprechen, Ms. Gleason?«
    »Ja, also, Ms. Mylander. Darf ich … darf ich Sie Susan nennen? Ich meine, wo Sie doch so freundlich sind und alles …« Miri beugte sich vor, und der Ausschnitt ihres Overalls klaffte auf.
    Die Frau auf dem Bildschirm holte tief Luft. »Wenn es Ihnen guttut, Ms. Gleason, dann nennen Sie mich halt Susan.«
    »Danke. Tja, Susan, da gibt es so einen Kerl, wissen Sie.« Abermals wedelte Miri mit den Händen und verdrehte zusätzlich die Augen. »Es gibt immer irgendeinen Kerl, nicht wahr? Nun ja, eine Zeit lang waren wir zusammen, er mag mich, und ich mag ihn – ich meine, er hat ein bisschen was auf der hohen Kante und einen festen Job als Schmiermaxe im Shuttleport. Er machte mir Geschenke, ging mit mir in tolle Lokale …« Miri zuckte die Achseln und nahm sich Zeit, ehe sie weitersprach. »Dann hat er mich gefragt, ob ich ihn heiraten will – Standard-Heterovertrag; in der Nachkommenschaftsklausel steht, dass er während der Dauer unserer Ehe für Kinder aufkommen wird, selbst dann, wenn der Kontrakt nicht erneuert werden sollte.« Sie legte eine Pause ein.
    »Ich bin mit dem Standard-Kohabitations- und Nachkommenschaftsvertrag vertraut, Ms. Gleason. Haben Sie ihn unterschrieben?«
    »Naja, das haben wir. Ich zog zu ihm. Ungefähr drei Wochen später stelle ich fest, dass ich schwanger bin. Ich denk mir, alles ist okay wegen der Nachkommenschaftsklausel …« Sie unterbrach sich, senkte den Kopf und wischte sich mit der Hand über die Augen. »Der Dreckskerl hat mich verlassen.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Miri hob den Kopf und produzierte ein tapferes Lächeln.
    »Ich verstehe nicht ganz, weshalb Sie sich an Mylander und Zanthal wenden, Ms. Gleason«, räumte Susan Mylander ein wenig verwirrt ein.
    »Dazu komme ich gleich«, fuhr Miri fort, sich demonstrativ einen Ruck gebend. »Also, er ist einfach abgehauen. Der Vertrag hatte noch eine Laufzeit von drei Jahren. Ich habe jetzt das Kind, und das Schwein sagt, er würde nichts berappen. Der Vertrag sei ungültig, weil das Kind nicht von ihm ist!«
    »Ist es wirklich nicht sein Kind?«, fragte Ms. Mylander und starrte Miri an.
    Miri wackelte mit den Schultern. »Ich glaube, das Kind ist von ihm. Aber da ist natürlich das Problem, dass ich schon so kurz nach der Vertragsunterzeichnung schwanger wurde, verstehen Sie. Ich ahnte ja nicht, dass er die Absicht hatte, diesen Vertrag zu machen und – na ja, ich bin ja nicht tot, Sie wissen schon, was ich meine, Susan. Ein Schmiermaxe arbeitet zwei Wochen an einem Stück im Shuttleport, danach hat er zwei Wochen frei.«
    »Mir ist immer noch schleierhaft, warum Sie die Dienste eines Inkasso-Büros benötigen, Ms. Gleason.«
    »Der Kerl schuldet mir Geld!«, keifte Miri mit schriller Stimme. »Er unterschrieb einen Vertrag, in dem steht, er würde für jedes Balg aufkommen, das wir bekämen, solange wir verheiratet wären. Das Kind kann genauso gut von ihm stammen wie von irgend nem anderen Macker. Und wir sind verheiratet.« Sie atmete tief durch und dämpfte ein wenig ihr Organ. »Er schuldet mir einen Haufen Knete. Und er sagt, er würde nicht im Traum dran denken, was abzudrücken. Deshalb brauche ich ein Inkasso-Büro, Ms. Mylander. Um das Geld für mich einzutreiben.«
    »Ich … verstehe.« Ms. Mylander hielt kurz inne. »Ms. Gleason, ich fürchte, zu diesem Zeitpunkt kann ein Inkasso-Büro Ihnen nicht weiterhelfen. Ich rate Ihnen, sich juristischen Beistand zu suchen. Wenn Sie einem Anwalt Ihre Situation schildern und er es für angebracht hält, Ihren Ehemann wegen Vertragsbruch zu verklagen, Sie den Fall gewinnen und Ihr Ehemann verurteilt wird, Ihnen eine bestimmte Summe zu zahlen, und er sich weigert, der Zahlungsverpflichtung nachzukommen, dann wird die Firma Mylander und Zanthal sich gern für Ihre Interessen einsetzen.« Sie legte die Finger unter dem Kinn zusammen. »Aber zuerst müssen Sie sich juristischen Rat einholen, Ms. Gleason, und das Gericht entscheiden lassen, ob Ihr Ehemann für den Unterhalt des Kindes verantwortlich ist. Für derlei Angelegenheiten sind wir nicht zuständig.«
    »Oh«, hauchte Miri, und ihre Mundwinkel zogen sich nach unten. Sie rang sich wieder eines dieser grässlichen Lächeln ab, auch wenn ihr Gesicht schon anfing zu schmerzen. »Na ja, da kann man nichts machen, Susan. Ich kenne ein paar Rechtsanwälte. Ganz ausgefuchste

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