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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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Typen.« Abermals beugte sie sich nach vorn und streckte den Arm aus, als wolle sie nach der Hand der anderen Frau greifen.
    Ms. Mylander war aus hartem Holz geschnitzt. Sie zuckte nicht vor der virtuellen Berührung zurück, sondern kniff lediglich die Lippen zusammen.
    »Haben Sie tausend Dank für Ihre Hilfe, Susan«, gurrte Miri und drückte auf die AUS-Taste.
    Sie lachte ungefähr fünf Minuten lang; sie lehnte sich zurück und prustete und gluckste, bis ihr die Tränen aus den Augen rannen und das Make-up verschmierten. Als sie sich wieder beruhigt hatte, marschierte sie in die Küche und bestellte sich einen Kaffee.
    Später setzte sie sich wieder an die Kom-Einheit und fing an, das aufgezeichnete Gespräch zu bearbeiten.
    Liz öffnete selbst die Tür; sie stand da und blickte auf ihn hinunter.
    Val Con machte die Verbeugung, die ein Jüngerer einer älteren Person schuldete; als er sich wieder aufrichtete, sah er, dass die viel größere Frau immer noch stirnrunzelnd zu ihm herabblickte.
    »Ich bin gekommen«, erklärte er leise, »um Miris Sachen abzuholen.«
    Ohne ein Wort zu sagen machte sie die Tür ein Stück weiter auf und ließ ihn eintreten. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass das Schloss fest verriegelt war, führte sie ihn durch einen kurzen, dunklen Flur zu einem hell erleuchteten Wohnzimmer. Während er auf der Schwelle stehen blieb, steuerte sie den einzigen Stuhl an, der nicht mit einem Stapel von Bücherbändern belegt war; es war die einzige freie Fläche im gesamten Raum.
    »Kommen Sie rein, Liaden«, forderte sie ihn in barschem Kommandoton auf.
    Geräuschlos ging er quer durch das Zimmer und blieb vor der Frau stehen, die Hände locker vor sich gefaltet.
    Schweigend unterzog sie ihn einer Musterung, die er unverhohlen erwiderte; er betrachtete das dunkle, angegraute Haar, die Falten um Mund und Augenpartie, dann die Augen selbst und das kantige Kinn. Er wusste, er stand vor einer Frau, die es gewohnt war, Befehle zu geben, und wenn sie ein Kommando übernahm, kannte sie ihre Verantwortung.
    »Sie sind hier, um Miris Sachen abzuholen«, wiederholte sie.
    »Ja, Eldema«, bestätigte er ruhig, sie aus Höflichkeit mit dem Titel der Ersten Sprecherin eines Clans anredend.
    Sie schnaubte durch die Nase. »Verraten Sie mir eines, Liaden: Warum sollte ich Ihnen trauen?«
    Er zog die Brauen hoch. »Miri …«
    »Miri vertraut Ihnen«, fiel sie ihm ins Wort, »weil Sie ein gut aussehender Bursche sind. Das kommt davon, wenn man in einer Umgebung groß wird, wo es nichts Schönes gibt und überall Gefahren lauern – ganz anders als auf der sonnigen Welt Liad.«
    Er enthielt sich jeden Kommentars und ließ sie einfach weitersprechen.
    Liz ruckte jäh mit dem Kopf. »Da wird man also auf einem Planeten wie Surebleak groß, schafft es irgendwie, davon wegzukommen, und endlich begegnet man Schönheit. Man redet sich ein, alles, was schön ist, müsse auch gut sein. Man will einfach nicht glauben, dass eine hübsche Ratte immer noch eine Ratte ist. Dass sie einen bei der erstbesten Gelegenheit beißen wird.« Sie kniff die Lippen zu einer geraden Linie zusammen.
    Val Con entgegnete immer noch nichts.
    »Von mir aus könnten Sie drei Köpfe haben, davon einer scheußlicher als der andere«, schnauzte sie. »Ich möchte bloß wissen, warum ich Ihnen trauen sollte.«
    Er seufzte. »Sie sollten mir vertrauen, weil Miri mich zu Ihnen schickte. Sie können doch sicher beurteilen, ob sie das getan hätte – egal, wie berauscht sie von meiner Schönheit sein mag –, wenn ich eine Gefahr für Sie darstellte.«
    Sie lachte. »Mir scheint, Sie sind nicht auf den Mund gefallen. Nun ja, Sie werden Ihre Schlagfertigkeit brauchen.« Abrupt wurde sie wieder ernst. »In welchen Schwierigkeiten steckt sie eigentlich, dass Sie es überhaupt nötig hat, Sie zu schicken? Wieso kommt sie nicht selbst?«
    »Diese Art von Schwierigkeiten sollte man nicht mit einem Namen belegen«, antwortete er vorsichtig. »Sagen wir einfach -sie hat Probleme.«
    »Aha! Also Probleme, wie sie jeden von uns mal treffen können.« Sie legte keine besondere Betonung in die Bemerkung, es klang beinahe, als spräche sie zu sich selbst. Trotzdem fuhr sie fort, ihn anzustarren, bis Val Con sich fragte, ob ihm tatsächlich ein zweiter Kopf aus der Schulter sprösse.
    »Werden Sie sie begleiten, wenn sie fortgeht? Um ihr Rückendeckung zu geben? Sie sagten, Sie seien ihr Partner.«
    »Eldema, wenn wir von Lufkit abfliegen, dann gemeinsam. Ich

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