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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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ebenfalls mit den Turtles befreundet.«
    Pete blinzelte nachdenklich. »Also warten wir ab, bis sie entdeckt und eingekreist werden. Danach schlagen wir so schnell und mit solcher Härte zu, dass die Turtles nicht mal die Zeit finden, ›Hallo!‹ zu rufen. Entschuldigen können wir uns später.«
    Der Polizeichef nickte. »Ganz genau!«
    »Fehlerhafte Klingen«, rief Edger, als Miri am frühen Abend das Gemeinschaftszimmer betrat. »Und nur fehlerhafte Klingen, meine Brüder! Alle, die sich zurzeit in unseren Warenlagern befinden! Erinnerst du dich, Sheather? Ich spreche von den Lagern, die dem Fluss am nächsten liegen. Und von dieser dreimal verfluchten Höhle, die nicht imstande ist, etwas anderes zu produzieren! Wer hätte das gedacht!«
    »Wer könnte denn fehlerhafte Messer gebrauchen?«, fragte Handler und kniff verwirrt die Augen zusammen.
    »Ach, diese minderwertigen Klingen sollen an bestimmte Individuen in der Organisation dieses Justin Hostro verteilt werden. Nämliche Individuen werden mit Aufgaben betraut, die mit der Ehre und Integrität der Organisation zusammenhängen. Justin Hostro betont, dass unsere Klingen ausschließlich diesem einen Zweck dienen sollen. Allerdings muss die Waffe so beschaffen sein, dass sie nicht versagt, wenn man sie dieses eine Mal benutzt.
    Unsere Messer, die mit einem Makel behaftet sind, besitzen akkurat die Eigenschaften, auf die es Justin Hostro ankommt, nicht wahr, Bruder?« Der letzte Satz richtete sich an Selector, der sein Haupt neigte.
    »Allerdings. Es ist beinahe so, als wäre die Höhle der Schadhaften Messer eigens dazu geschaffen und entdeckt worden, um uns diesen Vertragsabschluss mit Justin Hostro zu ermöglichen.«
    Val Con, der ein wenig abseits vom Kreis der Turtles auf der Armstütze eines Sessels hockte, grinste über den leicht zynischen Beiklang dieser Bemerkung. Er drehte sich um, als die Tür zu Miris Zimmer aufging.
    Sie trug ein dunkelblaues Kleid, das sich an manchen Stellen an ihre Figur schmiegte wie eine zweite Haut, sich an anderen wiederum in eleganten, duftigen Falten bauschte, die an mitternächtliche Wasserkaskaden erinnerten. Über der rechten Schläfe hatte sie ihr Haar zu einem komplizierten Knoten geschlungen, in dem ein schmaler, glänzender Stab steckte; die übrige kupferrote Mähne fiel ihr offen bis auf die Hüften. Der Hals und ein Arm waren nicht von Stoff bedeckt; an den Händen blitzten keine Ringe.
    Val Con stand auf, als sie sich Edger näherte, und während sie sich vor dem Turtle verbeugte, zog er sich diskret in sein eigenes Zimmer zurück.
    »Jüngste meiner Schwestern«, dröhnte der T’carais, »diese Farbe steht Ihnen ausgezeichnet – sie zaubert Flammen in Ihr Haar. Sie haben eine kluge Wahl getroffen.«
    Miri bedankte sich mit einer weiteren Verbeugung. »Ich möchte Ihnen danken, dass Sie mir die Gelegenheit bieten, dieses Kleid zu tragen. Es ist das schönste Kleidungsstück, das ich je besessen habe.«
    »Ihr bezaubernder Anblick ist mir Dank genug. Sie und mein gleichfalls ungemein gut aussehender Bruder – wo ist er denn hingegangen?« Der wuchtige Kopf wandte sich nach rechts und links.
    »Ich bin hier.« Lächelnd kehrte Val Con in den Gemeinschaftsraum zurück. »Ich hatte nur etwas vergessen.«
    Er gab tatsächlich eine blendende Erscheinung ab, fand Miri. Statt der Sachen aus dunklem Leder trug er nun ein weißes Hemd mit weiten Ärmeln, die an den Handgelenken gerafft waren; seine schmalen Hände verschwanden halb in den Spitzenmanschetten. Spitze schmückte auch den Halsausschnitt. Die Hose bestand aus einem burgunderroten, weichen Stoff, der es geradezu herauszufordern schien, gestreichelt zu werden. Von seinem rechten Ohrläppchen hing ein grüner, tropfenförmiger Stein, und ein grüner Stein in Goldfassung zierte seine linke Hand. Das dunkelbraune Haar schimmerte im weichen Licht des Zimmers wie Seide.
    Er verneigte sich vor Miri und reichte ihr eine kleine Schachtel. »Ich möchte mich entschuldigen, wenn ich dich beleidigt habe.«
    »Schon vergessen.« Sie nahm das Kästchen und klappte behutsam den Deckel auf.
    Drinnen funkelte eine Halskette, ein Netz aus Silberfiligran mit einem einzigen blauen, facettierten Stein. Dazu ein silberner Ring in Form einer fantasievoll gestalteten Schlange, die mit den Fängen einen exakt zur Kette passenden blauen Stein festhielt.
    Miri stand wie erstarrt da, dann holte sie tief Luft und zwang sich, Val Con in die Augen zu sehen.
    »Ich danke dir. Ich …« Ihr

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