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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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versagte die Stimme, und sie setzte von Neuem an. »Palesci modassa.« So lautete die höfliche Formel, wenn man seinen Dank ausdrücken wollte.
    Van Col lächelte. »Keine Ursache«, erwiderte er, da es ihm sicherer schien, sich in Terranisch auszudrücken. Er deutete auf die Halskette. »Darf ich?«
    Sie strahlte ihn an. »Selbstverständlich. Warum nicht?«
    Zuerst steckte sie den Ring an ihre linke Hand, dann hob sie mit beiden Händen ihr Haar aus dem Nacken.
    Mit einer Geschicklichkeit, die den Schluss nahelegte, dass er darin Übung hatte, legte er ihr die Kette um den Hals; danach nahm er ihr sanft das schwere Haar aus den Händen und arrangierte es so, dass es wieder in einer glänzenden Kaskade über ihren Rücken fiel. Miri verdrängte eine plötzliche Woge von Erregung, und es gelang ihr, eine teilnahmslose Miene beizubehalten, als er sich neben sie stellte und vor Edger verbeugte.
    »Ich glaube, wir sind bereit, den festlichen Abend zu beginnen, ältester Bruder«, erklärte Val Con. »Darf ich um die Ehre deiner Begleitung bitten?«

8

     
     
     
    Charlie Naranshek steckte seine Dienstwaffe in die Ärmeltasche seiner eleganten Tunika. Er verbarg sie immer an dieser Stelle, obwohl seine Arbeitgeber in der »Grotte« ihn mit einer größeren und sehr dekorativen Pistole ausgestattet hatten, die er gut sichtbar tragen sollte. Es war eine Frage des Gefühls. Charlie fühlte sich in seinem Job als Rausschmeißer wohler, wenn er wusste, dass seine Alltagswaffe griffbereit war. Er kriegte schon eine Gänsehaut, wenn er nur daran dachte, die hübsche Pistole, die an seinem Gürtel hing, ziehen und damit schießen zu müssen.
    Gefühle, sinnierte Charlie, während er die Tür zu seinem Spind zuknallte, waren wichtig. Sie waren der Schlüssel zur Seele eines Menschen. Man handelte klug, wenn man auf seine Gefühle achtete und seine Aktionen darauf abstimmte.
    Als er am Pult vorbeikam, hob er eine Hand. »Nacht, Pat.«
    »Hey, Charlie.« Sie winkte ihn zu sich und drehte den Monitor herum, damit er die leuchtenden gelben Buchstaben sehen konnte. »Das solltest du dir ruhig mal ansehen. Vielleicht kommst du in deinem Zweitjob damit in Kontakt.«
    Stirnrunzelnd las er den Text: Halten Sie Ausschau nach …
    »Vier Turtles und zwei Menschen? Sind die bescheuert oder was?«
    Pat zuckte die Achseln. »Wer weiß? Aber es könnte doch sein, dass die Turtles sich von der Grotte wie magisch angezogen fühlen. Das Ambiente … und dann die Tanzfläche, auf der Schwerelosigkeit herrscht …« Sie wackelte mit ihren uniformierten Schultern, als führe sie die Parodie eines Tanzes auf, der auf irgendeiner dumpfigen Dschungelwelt in Mode war, wo man Speere und Kanus noch als den Gipfel innovativer Technik betrachtete.
    Charlie gab einen Grunzton von sich. »Du hast recht. Die Grotte könnte den Turtles gefallen. Im Übrigen herrscht auf der Tanzfläche keine Schwerelosigkeit, sondern nur eine verminderte Schwerkraft.« Er schüttelte den Kopf und deutete mit dem Kinn auf den Bildschirm. ›»Observieren, aber Distanz halten. Den Aufenthaltsort der gesuchten Personen dem Hauptquartier in Mixla City melden … Observation fortsetzen … Bewaffnet und gefährliche«
    Er sah Pat an, die eine Grimasse schnitt und eine Taste auf dem Keyboard berührte. Auf dem Monitor erschien der Steckbrief der beiden Menschen.
    ›»Männlich, braunes Haar, grüne Augen, schlanke Statur, ungefähr fünf Fuß fünf Zoll groß, Alter zwischen achtzehn und fünfundzwanzig Standardjahren. Weiblich, rotes Haar, graue Augen, schlanker Körperbau, cirka fünf Fuß zwei Zoll groß, Alter zwischen achtzehn und fünfundzwanzig Standardjahren.‹« Er richtete sich aus seiner halb gebückten Haltung auf und drehte den Bildschirm in die Normalstellung zurück. »Die sollen bewaffnet und gefährlich sein? Keiner der beiden ist groß genug, um eine Waffe in die Hand zu nehmen, geschweige denn sie zu benutzen. Diese Turtles hingegen – es braucht einer nur versehentlich auf dich zu treten, und du bist schwer verletzt.«
    Pat lachte und schlug spielerisch nach ihm. »Mach, dass du hier rauskommst, du verdammter Schwarzarbeiter. Von jemandem, der mit dem Lohn eines Cops nicht auskommt, kann man eben nicht viel erwarten.«
    Er grinste und wandte sich zur Tür. »Bis später dann, Pat. Pass gut auf, dass keiner dieser Grünschnäbel den Polizeiposten übernimmt, während ich fort bin, okay?«
    »Klar – und dass du mir nicht mit einem Turtle tanzt, alter

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