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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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schlug in der Kabine ein, ehe die Tür sich schließen und er auf die »Aufwärts-Taste« drücken konnte.
    Im fünfzehnten Stock stoppte er den Lift, stemmte die Tür mit einem terranischen Halbbit auf, flitzte zur Schalteranlage und forderte weitere Aufzüge an.
    Drei kamen sofort – einer entließ ein Paar mittleren Alters, das Händchen haltend durch den Korridor ging und den schmächtigen jungen Burschen gar nicht wahrnahm, der hinter ihnen mit einer Halbbit-Münze an den Lifttüren herummanipulierte.
    Vier der insgesamt sieben Aufzüge hatte er heraufgeholt und gestoppt; es war zu erwarten, dass die drei restlichen Lifts bald hier oben halten und ihm eine Menge Gesellschaft bringen würden.
    Und was sollte er dann tun? In eines der Zimmer eindringen und durch das Fenster hinausschlüpfen? Er schnitt eine Grimasse. Er befand sich in der fünfzehnten Etage, und drunten auf der Straße standen Leute, die mit Sicherheit auf ihn schießen würden. Er brauchte die Schleife nicht zu bemühen, um seine Überlebenschancen zu berechnen.
    Sollte er die Service-Rampe hinunterrutschen – sofern es eine solche gab? Er schalt sich einen Dummkopf, weil er sich nicht jedes Detail des Gebäudes eingeprägt hatte. Er war lasch geworden, weil er sich in Edgers Dunstkreis sicher wähnte, beschützt von den massigen, ihm wohlgesonnenen Turtles.
    Er schüttelte den Kopf. Er musste den Weg zurück nehmen, auf dem er hierhergekommen war, sich irgendwie in die Grotte hineinschmuggeln und dann durch einen der mindestens zwölf Ausgänge nach draußen schlüpfen.
    Langsam drehte er sich einmal um die eigene Achse und nahm den leeren Korridor in Augenschein. Hier musste es doch irgendetwas geben, das ihm weiterhalf … Nach einer Weile kam ihm eine Idee; er wandte sich nach rechts und bog in einen kurzen Gang ein, der an einer Wand endete.
    Die Kammer mit den Reinigungsgeräten war abgesperrt, doch das Schloss hatte er im Nu geknackt; rasch traf er seine Entscheidungen, während er die Ohren spitzte und lauschte, ob ein Lift auf diesem Stockwerk hielt. Er wünschte sich, er hätte einen Partner, der die Aufzüge beobachten konnte.
    Er sammelte ein paar Flaschen und Papierrollen ein und ging damit zu den Aufzügen zurück. Die Tür zur Kammer ließ er offen stehen; sachte schwang sie in den Angeln hin und her.
    Als Sylvia sich dem Alkoven näherte, verließen ihr Verlobter und die kleine Rothaarige den Raum; Angus ließ die Schultern hängen und wirkte wie am Boden zerstört. Die zierliche Frau in der abgewetzten Söldnerkluft hielt mühelos mit ihm Schritt, wobei ihre Lederstiefel auf dem Boden keinerlei Geräusch verursachten.
    Hinter einer von Efeu überwucherten Säule versteckt, sah Sylvia, wie die beiden quer durch das Foyer auf die Aufzüge zusteuerten. Nachdem sie in eine Kabine gestiegen waren, eilte sie hinterher und verfolgte die Etagen-Anzeigen. Vierter Stock -wo ihre Zimmer lagen! Das kleine Luder gab sich nicht mit der Beute zufrieden, die sie ihm bereits abgenommen hatte; offenbar wollte sie noch mehr.
    Vor Wut zitternd, rief Sylvia einen Lift.
    Stirnrunzelnd stand Val Con vor den Aufzügen. Die drei Lifts, die nicht im fünfzehnten Stockwerk feststeckten, blieben unten – zwei befanden sich im Erdgeschoss, wo das Foyer lag, einer in der Grotte. Er konnte sich denken, warum die Polizei dieses Manöver veranstaltete, aber zuerst musste er seine Theorie überprüfen.
    Er knüllte das Papier zusammen, tränkte es mit einer alkoholhaltigen Reinigungsflüssigkeit und hielt eine Flamme daran. Es fing sofort lichterloh an zu brennen und qualmte entsetzlich.
    Vorsichtig warf er die Fackel in den ersten der vier Aufzüge und löste die Türsperre.
    Murph seufzte, als die Tür zu seinem Zimmer aufging. Er seufzte noch einmal, inbrünstiger, als er an den Schreibtisch trat und seinen Zeigefinger in das Scanner-Schloss schob. Eine Schublade sprang auf, und Murph entnahm ihr einen Geldbeutel, den er seiner Begleiterin gab.
    Mit einem Kopfnicken deutete die Frau auf den Schreibtisch. »Zähl das Geld. Ich weiß, dass du voller guter Vorsätze steckst, aber du hast ein Gedächtnis wie ein Sieb, Mann.«
    Er folgte ihrer Aufforderung, öffnete den Beutel mit einem Ruck und kippte den Inhalt auf der Tischplatte aus. Bits rollten klimpernd über die Fläche; eine Münze fiel auf den Boden.
    Gereizt bückte er sich, hob sie auf und legte sie auf den ersten Zehnerstapel.
    Es gab ein Geräusch an der Tür.
    Murph blickte überrascht hoch, als

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