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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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gehen und losfliegen.« Er biss sich auf die Lippe und ignorierte die verheerenden Gleichungen, die sich in seinem Kopf abspulten. »Sag ihr, ich hätte die Überlebenschancen ausgerechnet, und dass sie sehr schlecht stehen. Aber sag ihr auch, dass sie eine Person ist, die schon oft im Leben Glück hatte, und mit ein bisschen Vorsicht und Raffinesse kann sie es schaffen.«
    »Ich werde es meiner Schwester ausrichten«, versprach Edger. »Soll ich ihr auch sagen, dass du Letzteres nicht glaubst?«
    Val Con sog tief den Atem ein. »Bruder, ich bitte dich von ganzem Herzen, dies zu unterlassen. So etwas nennt man Zweckoptimismus – die Menschen brauchen das.«
    »Das verstehe ich, und ich werde mich strikt nach deinen Anweisungen richten. Der Name unseres Schiffs lautet … Entschuldige, ich vergaß, dass du es eilig hast. Merk dir nur, dass es im Hangar 327 liegt, Ebene F.«
    »Bruder, ich kann dir nicht genug danken. Deine Herzensgüte beschämt mich.« Er verbeugte sich zuerst vor Edger, dann vor den übrigen Turtles. »Mehrt eure Weisheit, Brüder, und nutzt das angesammelte Wissen gut.«
    »Wir wünschen dir ein langes Leben, jüngster Bruder, und dass du es genießen mögest«, erwiderte Edger zum Abschied.
    Val Con schritt zügig, aber ohne zu rennen, zur Tür, die sich vor ihm öffnete und hinter ihm wieder schloss, und hetzte nach draußen.
    Edger wandte sich an seine Verwandten und gab Selector einen Wink, er solle ihm einen Humpen Bier einschenken. »Unser Bruder«, meinte er, nachdem er sich mit einem großzügigen Schluck gestärkt hatte, »ist wirklich ein großer Künstler.«
    Justin Hostro nickte. »Ja, ich verstehe. Ein glücklicher Zufall, Sylvia, obwohl ich es natürlich bedaure, dass sie ausgerechnet deinen Freund beraubt …« Er ließ seine Stimme ausklingen, während er auf den Schreibtisch blickte und ein paar Papiere hin und her schob. Sylvia, die die Art ihres Vaters kannte, hielt wohlweislich den Mund und wartete mit der ganzen Gefasstheit, die sie aufbieten konnte.
    Er blickte wieder hoch und lächelte milde. »Sylvia, meine Liebe, ich werde Leute in dein Hyatt schicken, die dann diese Lady in mein Büro bringen. Bis es so weit ist, bitte ich dich, sie … verfügbar zu halten.«
    Ihre perfekt geschwungenen Augenbrauen zogen sich zusammen. »Verfügbar zu halten? Was meinst du damit, Daddy?«
    Er wedelte mit der Hand. »Du sollst dafür sorgen, dass sie nicht verschwindet, bevor meine Leute eingetroffen sind. Wie du das anstellst, ist deine Sache. Lass dir was einfallen. Spendiere ihr einen Drink, lade sie in dein Zimmer ein, verführe sie – setz alle Hebel in Bewegung, damit sie mindestens noch zwanzig Minuten lang in diesem Hyatt bleibt. Danach kannst du machen, was du willst. Haben wir uns verstanden?«
    »Ja, Daddy.«
    Er lächelte. »Gut. Du und dein Freund habt doch immer noch vor, heute Abend mit mir zu speisen, oder?«
    »Natürlich«, erwiderte sie überrascht.
    Er nickte. »Dann sehen wir uns ja, Liebes … Ach, da wäre noch etwas …«
    Ihre Hand schwebte über der Aus-Taste. »Was denn?«
    »Gib gut auf dich acht. Die fragliche Dame scheint ein ziemlich – unberechenbares Temperament zu besitzen. Du solltest alles vermeiden, was sie ärgerlich machen könnte.« Er lächelte noch einmal und beendete die Verbindung.
    Seufzend verließ Sylvia die Kom-Zelle und ging durch die Lobby zurück zu dem Alkoven.
    Val Con forderte einen Lift an und dachte angestrengt nach. Ganz offensichtlich hatte Miri die Straße überquert, um in Murphs Hyatt zu gehen. Aber wozu? Wollte sie dort auf ihn warten? Oder hatte sie sich mit ihm verabredet? Zischend glitt die Lifttür auf, er trat in die Kabine und ließ sich ins Foyer hinunterbringen.
    Mit einem Glockenton hielt der Aufzug an, die Tür öffnete sich und er trat zwei Schritte vor nach draußen.
    »Da ist er!«, gellte eine Stimme, die er mittlerweile nur allzu gut kannte.
    Val Con erstarrte; sein Blick huschte über die strategisch verteilten Individuen. Die meisten waren bewaffnet und zielten mit ihren Pistolen auf ihn. Direkt vor ihm stand Peter Smith.
    In der vor Spannung knisternden Stille hörte er plötzlich ein Klicken, das ihm verriet, dass Pete seine Pistole entsichert hatte.
    Er trat zu und kickte mit dem Fuß Peter die Waffe aus der Hand; gleich darauf hechtete er in den Lift zurück, dessen Tür offen stand. Ein Pellet sauste jaulend über seine Schulter weg, als er auf dem Boden landete und sich abrollte. Ein zweites Pellet

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