Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
Vom Netzwerk:
riss ein Stück aus der Plastikverkleidung über seinem Kopf. Mit der restlichen Munition lud er seine Pistole nach, dann veränderte er ein wenig seine Position und linste um eine Ecke des Bartresens, um sein nächstes Ziel auszumachen.
    Plötzlich ertönte ein irrsinniges Geheul, das ihm die Haare zu Berge stehen ließ; aus der Küche platzte eine Erscheinung in dunkler Lederkleidung und weißem Hemd, eine Pistole schwenkend und eine Horde Bewaffneter auf den Fersen.
    »Wir kommen, zäher Bursche!«, brüllte die Gestalt, welche die Vorhut anführte und ballerte blindlings in die Gruppe, die die Bar belagerte.
    In totaler Verwirrung erwiderten die Angegriffenen das Feuer, während sich der Stoßtrupp aufteilte und in Deckung ging, gleichfalls wild durch die Gegend schießend. Die Gestalt, die die Gruppe anzuführen schien, warf sich auf den Boden und rollte sich seitwärts ab; im Schutz der Tische und Stühle sowie des langen Bartresens robbte sie sich zügig auf sein Versteck zu.
    Val Con grinste und wartete; hin und wieder gab auch er einen Schuss ab, um zu dem allgemeinen Chaos beizutragen und seine Angreifer von der Gestalt am Boden abzulenken.
    In unglaublich kurzer Zeit war Miri bei ihm. Seufzend ließ sie sich gegen die Innenseite der Theke sinken und lugte durch einen Filigranschirm auf das Tohuwabohu.
    »Hallo, Miri.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich will gar nicht wissen, wie du in diesen Schlamassel geraten bist. Man braucht dich nur fünf Minuten allein zu lassen …«
    »Ich soll in einen Schlamassel geraten sein?«
    Aus weit aufgerissenen Augen sah sie ihn an. »Hey, ich bin deine Rettung, Raumfahrer. Und lass dir gesagt sein, dass ich mich nicht für jeden so ins Zeug lege.«
    Er lachte und schoss auf eine Frau, die auf ihren Schlupfwinkel zukroch. Sie brach zusammen und blieb reglos liegen.
    Miri wagte sich ein Stück aus ihrer Deckung heraus, feuerte ein paar Pellets ab und zog wieder den Kopf ein. »Nette kleine Party.«
    »Für dich vielleicht«, entgegnete er, »aber ich mache das schon eine ganze Weile mit, und für meinen Geschmack geht es ein bisschen zu wild zu.«
    »Wirklich?« Mit einem Rucken des Kopfes deutete sie auf den am ehesten erreichbaren Ausgang, der sich jedoch ein gutes Stück von ihnen entfernt befand. »Willst du abhauen?«
    »Wenn du nichts dagegen hast?« Er öffnete seine Pistole und zeigte ihr das leere Magazin. »Gib mir ein paar Pellets, und ich gebe dir Feuerschutz.«
    Der Anruf kam über die Notfrequenz: Sämtliche verfügbaren Einheiten sollten sich unverzüglich in die Grotte begeben. Die Situationsbeschreibung, obwohl kurz und bündig gehalten, klang eher wie die Schilderung einer Schlacht als die einer versuchten Verhaftung von zwei schmächtigen Bankräubern.
    Sein Partner hetzte sofort los, im Rennen seine Waffe ziehend. Charlie machte zwei Schritte in die Richtung, weiter kam er jedoch nicht, weil ein greller Blitz ihn blendete und er stehen bleiben musste.
    Als er sich wieder halbwegs erholt hatte, machte er auf dem Absatz kehrt und rannte wie ein Wilder zum Parkplatz Ecke Ponce und Celeste.
    Miri kletterte über den Zaun, während Val Con außen herum zur Vorderseite des Parkplatzes eilte und dabei die Straße beobachtete.
    Geräuschlos wie eine Katze landete sie auf der anderen Seite; sie huschte durch die Abenddämmerung, die wenigen parkenden Wagen als Deckung benutzend. Sie suchte sich einen Weg diagonal über den Platz und fragte sich, was sie tun sollte, wenn zufällig zwei rote Fahrzeuge mit der Nase nach vorn in der vordersten Reihe standen.
    Sie trat aus dem Schatten des letzten Wagens, der ihr Schutz bot.
    In der ersten Reihe parkte nur ein einziges Fahrzeug. Zwischen ihr und dem Auto ragte eine Gestalt auf, viel zu groß und zu massig, um mit Val Con verwechselt zu werden.
    Sie erstarrte, und automatisch griff ihre Hand nach der Pistole.
    »Hey, Charlie.«
    »Hallo, Roberta.« Er hatte seine Pistole gezückt und richtete den Lauf nun auf sie. »Wo ist Ihr Bruder?«
    »Er muss hier irgendwo sein«, erwiderte sie leichthin, während sie Charlie ins Gesicht sah und die Waffe bewusst ignorierte. »Wo ich bin, ist er meistens auch nicht weit.«
    »Er hält sich doch nicht etwa drunten in der Grotte auf, oder? Um zusammen mit den Juntavas Cops zu erschießen?« Er war fest davon überzeugt, dass Danny genau das tat, und weil er sich so sicher fühlte, zitterte seine Hand mit der Waffe kein bisschen.
    Insgeheim fragte er sich, ob er es über sich

Weitere Kostenlose Bücher