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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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war.
    Gereizt riss sie das Lenkrad herum und steuerte den Wagen jählings von der linken auf die rechte Fahrspur. Sein Körper machte den Ruck mit, ohne dass sich seine Atmung geändert hätte.
    »Wenn wir da sind, verlangst du sicher Tee und Gebäck«, murmelte sie verdrossen. Noch ein Schlenker mit dem Wagen, und sie befanden sich auf dem Highway.
    Der beste Platz für eine Straßensperre war vor der letzten Brücke, die von Econsey zum Festland führte, und genau dort hatte man sie aufgestellt. Miri seufzte und drosselte leicht das Tempo.
    »Hey, Dornröschen.«
    Ohne Eile richtete er sich aus seiner zusammengesunkenen Haltung auf.
    »Eine Straßensperre«, erklärte sie überflüssigerweise.
    »Geschwindigkeit beibehalten.«
    Von der Seite her schielte sie ihn an. Er sah nicht aus wie ein Verrückter. Aber bei jedem aberwitzigen Stunt, den er bis jetzt geliefert hatte, schien er die Ruhe selbst gewesen zu sein. Man hatte nie den Eindruck, er könnte vielleicht den Verstand verloren haben. Wie auch immer, dachte sie resigniert; in demselben Tempo wie bisher fuhr sie weiter.
    Vor ihnen türmte sich die Straßensperre bedrohlich auf, die Warnlichter blitzten, und sie konnte bereits die Gesichter der Leute erkennen, die längs des Highways Position bezogen hatten.
    Dann passierte etwas höchst Seltsames. Die Straßensperre bewegte sich langsam von der Fahrbahn weg, und auch die Wachposten zogen sich zurück. Sie sah, dass sie ihre Waffen senkten oder sogar in die Halfter steckten.
    Miri holte tief Luft und achtete sorgfältig darauf, die Geschwindigkeit weder zu verringern noch zu beschleunigen.
    Aufreizend schwerfällig ging der Rückzug der Straßensperre vonstatten; erst im allerletzten Augenblick war die Spur frei. Stoßweise ließ Miri den Atem entweichen, als der braune Wagen ungehindert über die Brücke rollte und das Festland erreichte.
    »Zäher Bursche?«
    »Ja?« Er lehnte sich schon wieder in den Sitz zurück und sah aus, als rüste er sich für sein nächstes Nickerchen.
    »Warum haben die uns durchgelassen?«
    »Wahrscheinlich fanden sie, dass ein interplanetarer Zwischenfall ein zu hoher Preis wäre, nur um das Privatfahrzeug des Botschafters der Yxtrang anzuhalten und zu durchsuchen.« Er gähnte.
    »Oh.« Sie schwieg eine Weile und dachte über seine Worte nach. »Nichts liegt mir ferner, als in deinen persönlichen Angelegenheiten herumzuschnüffeln, aber du hast diesen Wagen doch nicht von den Yxtrang gestohlen, oder?«
    »Soweit mir bekannt ist, weilt die Yxtrang-Delegation für diesen Sektor zurzeit auf dem Planeten Omenski.«
    »Von mir aus können sie da bleiben«, erwiderte sie. »Hoffentlich verlieben sie sich in diesen Ort und gehen nie wieder weg.« Sie bog nach links auf eine breite Straße ein, und dann sahen sie vor sich auch schon die hellen Lichter des Towers des Shuttlehafens.
    »Entschuldige meine Begriffsstutzigkeit«, fuhr sie fort, »aber vielleicht liegt es daran, dass ich kein Nickerchen halten konnte. Wieso glaubten die Cops, in diesem Fahrzeug säße der Botschafter der Yxtrang?«
    »Weil der Emitter es sagt.« Er schüttelte den Kopf und setzte sich wieder aufrecht hin. »Ich muss wohl den falschen Kode herausgepickt haben, als ich im Büro der Mietwagenfirma das Handbuch studierte. Es war auch sehr schwer zu entziffern -das Bild auf dem Schirm war körnig und flimmerte. Ich denke, irgendein Kontakt hatte sich gelockert.«
    Sie streifte ihn mit einem lauernden Blick. »Du hattest natürlich nichts damit zu tun, oder?«
    Er wandte ihr sein Gesicht zu und sah sie aus großen Augen an. »Wie könnte ich?«
    »Schon gut. Im Grunde will ich es gar nicht wissen.«
    Der Shuttlehafen war höchstens noch einen halben Block weit entfernt. Zum erstenmal seit ihrer Konfrontation mit Murph spürte sie, wie sich ihre innere Anspannung allmählich löste.
    Wir könnten es schaffen …
    »Verflucht!« Rasch lenkte sie das Auto in eine Seitenstraße und bog dann auf eine breitere Avenue ab, die vom Shuttlehafen wegführte.
    »Hast du es auch gesehen?«
    Er nickte. »Ja. Sie kontrollieren jeden, der auf das Hafengelände will. Ich fürchte, selbst aus größerer Entfernung geht keiner von uns beiden als Yxtrang durch.«
    »Komisch, welche Dinge einem manchmal leid tun.« Sie atmete tief durch. »Und was jetzt?«
    Er nahm sich viel Zeit mit der Antwort, was sie als schlechtes Zeichen auffasste.
    »Lass uns ein bisschen näher an den Shuttlehafen heranfahren und dann aussteigen. Den Wagen

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