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Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes

Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes

Titel: Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Aaron
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Situation durchaus auch ihre gute Seite.«
    »Erkläre dich nicht so einfach zum Sieger«, grollte Miranda, stellte sich breitbeinig hin und hob ihre glitzernden, juwelenbesetzten Hände. »Du magst mehr Geister haben, doch selbst wenn ich nur einen einzigen hätte, würde ich ihn gegen deine Geister in den Kampf schicken. Qualität und Loyalität von Geistern – das ist es, was zählt, Hern, nicht die reine Menge. Und ich habe nicht vor, gegen einen Mann wie dich zu verlieren.«
    »Nun denn«, meinte Hern, »dann lass uns keine Zeit mehr verschwenden.«
    Hern klatschte in die Hände, dann schob er sie nach außen. Jedes Möbelstück im Raum glitt plötzlich zurück bis an die Wand des Turms, sodass in der Mitte des Raums ein großer freier Platz entstand. Hern, um dessen Finger immer noch blaues Feuer flackerte, stellte sich an einem Ende auf, während Miranda ihm gegenüber Position bezog; Durn ragte neben ihr auf. Sie blieben einen Moment stehen, dann griff Miranda an, weil sie des Wartens müde war.
    Auf ihr Signal hin setzte Durn sich in Bewegung und hielt in einer Welle mit Stacheln gespickter Steine direkt auf Hern zu. Der Spiritist schnippte mit den Fingern, und Ranken – dieselben Ranken, die Miranda gefangen hatten – breiteten sich in rasender Geschwindigkeit über der Oberfläche des Steingeistes aus. Durns Angriff kam zum Stehen, nachdem die Pflanzen sich doppelt und dreifach um ihn geschlungen hatten, sodass er unter einem wirbelnden Nest hölzernen Wachstums gefangen war. Miranda bewegte daraufhin ihren linken Daumen, an dem Kiriks Rubin blitzte. Auf ihren Befehl leuchtete der Stein wie eine Esse, und prasselnde Hitze ergoss sich von ihren Händen. Einen Moment später explodierten Durn und die Pflanzen um ihn herum in orangefarbenen Flammen, welche die Steindecke des Turms schwärzten. Die Ranken lösten sich sofort. Sie verpufften in einer Wolke aus harzigem, schwarzem Rauch und winzigen Schreien, bevor sie sich in den tiefgrünen Stein an Herns Mittelfinger zurückzogen. Hern achtete nicht auf sie, sondern hob einen großen blaugrünen Stein an seiner anderen Hand, der sofort blausilbern aufblitzte, als er ihm etwas zuflüsterte.
    Miranda riss Kiriks Feuer gerade noch rechtzeitig zurück, bevor eine massive Fontäne aus eiskaltem Wasser die Stelle traf, an der sich das Feuer gerade noch befunden hatte. Es ergoss sich zurück in ihren Ring, aber Durn, nun frei von den Ranken, ignorierte das Wasser, das in großen Dampfwolken von seiner erhitzten Oberfläche aufstieg, und stürzte sich auf Hern. Kurz bevor der riesige, wütende Felshaufen ihn erreichte, packte Hern einen schweren Kristall, den er an einer Kette um den Hals trug, und schrie einen Namen, den Miranda nicht verstand. Kaum hatte das Wort seine Lippen verlassen, erzitterte der gesamte Turm, und die Steinwand hinter Hern brach auf, weil eine riesige, steinerne Faust sie durchschlagen hatte. Miranda konnte nur entsetzt starren, als ihr klar wurde, was es war. Diese Hand gehörte zu dem Steingeist, der sich um Herns Turm gelegt hatte. Mit überraschender Geschwindigkeit packte die riesige Hand Durn, hob ihn hoch und hielt ihn in einem vernichtenden Griff. Durn schrie auf, als die Hand fester zudrückte, während Teile von ihm sich lösten und in einem Steinregen zu Boden prasselten.
    Miranda warf den Arm nach vorne und rief den Steingeist panisch zu sich zurück, doch gerade, als sie ihm helfen wollte, vollführte Hern mit beiden Armen eine werfende Bewegung, und um sie herum erhob sich eine Wand aus blauem Feuer. Miranda wich vor der entsetzlichen Hitze zurück und schrie nach ihrem Windgeist. Fast bevor sie seinen Namen ausgesprochen hatte, sprang Eril aus seinem Anhänger und traf mit voller Kraft auf das Feuer. Er wirbelte im Kreis herum und drängte durch seine tosende Wand aus Wind die Flammen weit genug nach unten, dass Miranda darüberspringen konnte. Noch im Sprung floss ein kühler Nebel aus dem runden Saphir an ihrem Ringfinger. Der Nebel agierte wie eine Decke und löschte das blaue Feuer in einer nieselnden Dusche. Als Miranda landete, war von dem Inferno nichts weiter übrig als ein verbrannter Kreis auf dem Boden. Keuchend wirbelte sie zu Hern herum und riss die rechte Hand hoch. Skarest, ihr Blitzschlag, knisterte bereits vor Anspannung. Aber als sie sich darauf vorbereitete, ihn zu werfen, schnippte Hern wieder mit den Fingern, und vor ihm hob sich eine Wasserwand.
    Miranda zögerte. Ein Kontakt mit Wasser war für ihren

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