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Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes

Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes

Titel: Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Aaron
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die Luft. »… Seltsames.«
    »Seltsam?« Der Herzog warf einen Seitenblick auf den Kamin. »Wie seltsam?«
    »Es sieht aus, als würde er eine Rede halten, Durchlaucht«, erklärte das Feuer schnell, dann duckte sich sein Licht wieder in den Kamin, nur für den Fall, dass der Herzog zu der Überzeugung kam, es verschwende seine Zeit. Doch Edward runzelte die Stirn und überdachte seine Entscheidung. Der Fluss verlangte seine Aufmerksamkeit, aber Eli Monpress zu ignorieren war ein Risiko, das nur Narren eingingen. Er dachte darüber nach; schließlich gelangte er zu der Überzeugung, dass ihm keine andere Möglichkeit blieb, als selbst nachzusehen. Er hielt einen Teil seiner Macht auf den brennenden Fluss gerichtet, während er zwischen ein paar kleinen Gebäuden hindurch zu den Zinnen auf der anderen Seite der Festung eilte, von wo aus er den Platz überblicken konnte.
    Sobald er nach unten sah, verstand er, warum das Feuer ihn gerufen hatte. Dort, auf einem Stapel aus Kisten und Fässern, die er von irgendwoher herangeschleppt hatte, war Eli Monpress. Er stand mitten auf dem Platz, und er schien zu schreien. Vorsichtig löste der Herzog einen Teil seines Geistes vom Fluss und richtete ihn auf die Stadtmitte. Als sein Geist über den Platz glitt, hörte er die Worte des Diebes plötzlich laut und klar, und seine Finger schlossen sich in rasender Wut um den Stein der Zinnen.

    Eli stand auf seinem Berg aus geborgten Fässern wie ein General auf einem Kriegerdenkmal. Leichter Regen durchnässte sein Hemd und klebte sein schwarzes Haar am Kopf fest, was den erwünschten Effekt wirkungsvoll unterstützte. Angeschlagene Helden sahen im Regen immer besser aus.
    Er wedelte dramatisch mit den Händen, während er sprach, und legte noch den letzten Fetzen von allem, was er in einem Leben unkonventionellen Magiertums gelernt hatte, in seine Stimme. »Geister von Fron!«, rief er mit gerade genug Macht in seiner Stimme, dass sie glatt über die zitternde Panik um ihn herum hinwegglitt. »Seht euch an, was man euch angetan hat! Betrachtet die Situation, in die ihr euch habt bringen lassen! Was ist in Fron geschehen? Freie Geister sind niemandem gegenüber verpflichtet außer ihrem Großen Geist, und doch seid ihr hier und duckt euch, während euer Fluss dort draußen mit dem Herzog um eure Freiheit kämpft!«
    »Das ist nicht unser Fluss!«, schrie eine der Lampen. »Es ist der Geist dieser Spiritistin!«
    »Ein weiterer Grund, sich zu schämen!«, gab Eli mit harter Stimme zurück. »Dass ein Außenseiter kommen und sein Leben riskieren musste, um euch zu retten, und ihr helft ihm nicht einmal.«
    Auf diese Worte folgte lautes Geschrei. Die Geister nannten ihn einen Magierdieb und verlangten zu wissen, warum sie auf ihn hören sollten. Schließlich rollte eine Stimme über die anderen hinweg. Es war die Tür, die große Eisentür der Schatzkammer, die inzwischen missmutig in einer Ecke des Platzes stand und von Sandsäcken aufrecht gehalten wurde.
    »Was weißt du schon?«, fragte sie. »Das ist sowieso alles deine Schuld. Es war alles gut, bis du hier aufgetaucht bist. Und jetzt stehst du da und erklärst uns, wir sollen … was? Uns erheben? Bah. Für dich ist es einfach! Du bist ein Magier. Du hast niemals mit dem Herzog gelebt!«
    Eli starrte mit weit aufgerissenen Augen die Tür an. Als er wieder das Wort ergriff, lag ein Zittern in seiner Stimme. »Du glaubst, ich kenne die Grausamkeit des Herzogs nicht? Du denkst, ich wäre einfach in Fron angetanzt, um leere Reden zu halten? Dann schau hin!«, schrie er, während er gleichzeitig seinen Mantel herunterriss. »Seht selbst, und dann behauptet noch einmal, ich wüsste nicht, was es bedeutet, sich dem Herzog von Fron zu widersetzen!«
    Er knöpfte sein Hemd auf und löste es von seinem Körper. Ein Aufschrei entrang sich den versammelten Geistern, als seine Schultern sichtbar wurden. Elis Haut, die immer bleich gewesen war, bestand nur noch aus einer schrecklichen Ansammlung von schwarzen und purpurnen Quetschungen. Wütende rote Male erhoben sich auf seinen Unterarmen, und seine Gelenke waren so rot geschwollen, dass es schon schmerzte, sie nur anzusehen. Überall auf dem Platz flüsterten diejenigen Geister, die fähig waren, die gegenständliche Welt zu sehen, mit denjenigen, die es nicht konnten. Diese wiederum erzählten es ihren Nachbarn weiter, und mit jeder Weitergabe wurden Elis Verletzungen schlimmer. Eli dagegen stand vollkommen still und ließ den sanften

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