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Legionen des Todes: Roman

Legionen des Todes: Roman

Titel: Legionen des Todes: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McBride
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sein Raubtiermaul. Phoenix suchte in seinen Augen nach irgendeinem Anzeichen von Mitleid, dann flog die Stahltür auf, dahinter gähnte das schwarze Treppenhaus, und Tod lauerte wie unsichtbar hinter der offen stehenden Tür.
    »Nein!«, schrie Phoenix mit aller Kraft, die ihm noch blieb. Missys Silhouette zeichnete sich vor der Dunkelheit des Treppenhauses ab. Das Licht der Sonne wanderte über ihre Füße und Knie immer weiter ihren Körper hinauf, bis er ihr Gesicht sehen konnte. Und in diesem einen Sekundenbruchteil spiegelten sich darin alle Emotionen, derer ein Mensch fähig ist, von Glückseligkeit über Verblüffung bis hin zu purem Entsetzen.
    Phoenix schrie innerlich, stemmte sich hoch und streckte seinen Arm nach ihr aus.
    Tod kam aus seinem Versteck hinter der Tür hervor und stand direkt hinter Missy, als sie auf ihn zulief. Er packte sie an der Rückseite ihres T-Shirts.
    »Phoen…!«, schrie sie, dann schoss Tods schwarze Hand über ihre Schulter und glitt quer über ihren Hals. Gähnende Schlunde aus Fleisch öffneten sich, aus denen rote Springbrunnen schossen, die im Sonnenlicht glitzerten.
    Die Hände auf ihren Hals gepresst, stolperte sie vorwärts, Blut sprudelte zwischen ihren Fingern hervor und lief in Sturzbächen über ihre Brust. Ihre Augen weiteten sich und hielten sich an den seinen fest, als der Schmerz ihr Gehirn erreichte und sie entsetzt begriff, was soeben mit ihr geschehen war.
    »Nein!«, schrie Phoenix und zwang sich, sich hinzuknien. Auf allen vieren krabbelte er trotz seiner Schmerzen und der überwältigenden Trauer, die in unkontrollierten Schluchzern über ihn hinwegrollte, auf sie zu.
    Missy stolperte noch ein paar Schritte weiter, dann sank sie auf die Knie. So kniete sie schwankend vor ihm, eine schiere Ewigkeit, wie es schien, dann brach sie zusammen. Die Hände sanken von ihrem Hals herab, machten aber keinen Versuch, ihren Sturz abzufangen. Krachend schlug ihr Kopf mit Kinn und Nase auf das Dach.
    Unter ihr breitete sich eine Blutlache in alle Richtungen aus.
    Schreiend kroch Phoenix auf sie zu, doch noch bevor er eine Hand ausstrecken konnte, um sie über die zuckenden Wunden auf ihrem Hals zu legen, bohrte sich etwas in seinen Rücken, das sich anfühlte wie Krallen, die sich um seine Rippen legten, und riss ihn weg. Tobend kämpfte er gegen den Schmerz an und versuchte verzweifelt, Missy zu erreichen. Tods Krallen schnitten durch Rippen und Fleisch und schleuderten Phoenix zum zweiten Mal krachend auf den Rücken. Phoenix starrte hinauf in Tods Reptilienmaul, aus dem ihm dreieckige Zähne wie die eines Weißen Hais entgegenstarrten, die Kiefer weit genug auseinandergerissen, um die Hälfte seines Kopfes zu verschlingen.

VI
     
    Adam sprintete als Erster die Treppen hinauf und ließ Evelyn und Jill mehr als ein ganzes Stockwerk weit hinter sich. Alles, was er hören konnte, war das Getrampel von Schritten über und unter ihm, ja selbst im Inneren seines Kopfs. Die Nachwirkungen des Kampfes mit Pest machten ihm immer noch zu schaffen.
    Er betete, dass Ray auf seine Worte gehört und sich mit Jake an einem sicheren Ort versteckt hatte. Wenn sie alle hier in diesem schrecklichen Wolkenkratzer sterben sollten, hätten damit zumindest diese beiden eine kleine Chance zu überleben.
    Er hörte einen Knall wie von einem Schuss zwei Stockwerke über ihm und sah, wie sich Sonnenlicht dort oben in der staubigen Luft brach.
    »Phoen…!«, hörte er Missys Stimme zwischen dem Fußgetrampel. Phoenix schrie auf, dann wurde seine Stimme von der wieder zufallenden Tür abgeschnitten.
    »Warte«, sagte Adam keuchend zu sich selbst, als er den nächsten Treppenabsatz erreicht hatte. Konzentriert schaute er durch die Dunkelheit zu der Stelle, an der er den Lichtschein gesehen hatte, und lauschte angestrengt auf jedes Geräusch, das vom Dach hereindrang.
    »Missy!«, schrie Evelyn von unten herauf.
    Adam rannte die Treppen hinauf bis zum nächsten Absatz, wo ihm der Geruch eines Leichenschauhauses entgegenschlug, in dem seit Wochen die Klimaanlage ausgefallen war. Der Gestank war so intensiv, dass er seinen rebellierenden Magen nicht mehr unter Kontrolle halten konnte und dessen Inhalt sich gleich darauf über die Wand ergoss.
    Noch ein Stockwerk, dann würde er vor der Tür stehen, die hinaus aufs Dach führte. Er hörte immer noch keine Stimmen von draußen, auch keinen Kampflärm, der ihm verraten hätte, ob die anderen noch lebten oder er gerade im Begriff war, in sein Verderben zu

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