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Legionen des Todes: Roman

Legionen des Todes: Roman

Titel: Legionen des Todes: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McBride
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tötete. Niemand konnte ihn dieser Befriedigung berauben. Nicht dieses Mal. Nicht jetzt, da der Moment endlich gekommen war, in dem er seinen Thron besteigen würde. Sein Reich war nah.
    Phoenix schloss die Augen und senkte seinen Kopf, sammelte all seine Kraft. Er hob die Arme zur Seite, und pure Elektrizität zuckte durch seine Adern, als wären sie Hochspannungsleitungen.
    Tod ging in die Hocke, presste die Hände gegen den Teer des Dachs, spannte jeden Muskel in seinem Körper und wartete, bis der Junge das Kinn heben und seinen ungeschützten Hals preisgeben würde. Wie eine aufgezogene Sprungfeder wartete er darauf, sich auf seinen Feind zu stürzen.
    »Deine Zeit auf Erden ist vorüber«, sagte Phoenix mit einer Stimme, die dröhnte wie Kanonenfeuer. Er riss seine Augen auf, und die rosafarbenen Ringe um seine Pupillen leuchteten vor dem dunklen Weiß seiner Augäpfel, dann rollten sie nach oben, und es sah aus, als füllten Wolken seine Augenhöhlen.
    Fauchend stürzte Tod sich auf den Jungen, um ihn mit seinen Klauen zu packen, diese Augen herauszureißen, deren Blick er nur zu gut kannte. Er würde Seine Einmischung nicht dulden. Dies war jetzt Tods Reich. Und niemand, nicht einmal Gott selbst, würde ihn daraus vertreiben. Sein Blut kochte, und sein Zorn machte ihn wahnsinnig. Er fokussierte die Augen des Jungen, die Präsenz, die ihn daraus anblickte. Er wollte den schmerzerfüllten Blick sehen, die stumme Angst und das kurze Aufblitzen himmlischer Entrüstung, die sich darin spiegeln würden in jenem Sekundenbruchteil, bevor alles Leben durch die aufgeschlitzte Kehle des Jungen entwich.
    Er schlug zuerst mit seinem rechten Arm zu, dann mit seinem linken, spürte, wie seine Krallen in das weiche Fleisch schnitten, fühlte die feuchte Wärme, doch nicht an der Stelle, auf die er gezielt hatte. Ohne das geringste verräterische Anzeichen war der Junge nur ein kleines Stück zur Seite gewichen, gerade weit genug, dass Tod die Schulter und nicht den Hals erwischte. Seine Klauen bohrten sich in die Knochen, und Tod schäumte über vor Wut und Raserei. Seine rechte Hand durchschlug die Schulter und ließ einen grässlichen Blutschwall auf das Dach regnen, doch als auch seine linke ihr Ziel erreichte, wusste er genau, was zu tun war. Er grub seine Finger in die Gelenkpfanne, packte mit seinen Klauen die Knochen des Schultergürtels und riss den Jungen mit der Wucht seines Angriffs von den Füßen. Als er zusammengekauert wie ein Raubtier landete, baumelte Phoenix hilflos in seinem Griff wie eine Stoffpuppe. Tod machte eine blitzschnelle Drehung und schleuderte Phoenix auf die andere Seite des Daches, lockerte seinen Griff gerade so weit, dass seine Krallen durch das weiche Muskelfleisch seines Bizeps schnitten, als er ihn losließ.
    Phoenix schrie auf, dann explodierte die Luft aus seiner Lunge und er verstummte, rutschte auf dem Rücken liegend über den rauen Teer des Daches. Sein Schädel schlug mehrere Male auf dem Boden auf, bevor er endlich liegen blieb und, die Augen hilflos in den Himmel starrend, nach Luft schnappen konnte. Die Haut auf seinem Rücken war beinahe bis auf die Knochen weggerissen, und der unfassbare Schmerz in seinem Arm machte es unmöglich, auch nur einen einzigen Finger zu bewegen. Er versuchte sich aufzusetzen, doch die Schmerzen hielten ihn am Boden.
    »Phoenix!«, rief Missy von weit weg, ihre Stimme gedämpft von der Stahltür.
    Der Klang ihrer Stimme gab Phoenix die Kraft, seinen Kopf zu heben. Tod sah ihm direkt in die Augen und erkannte sofort den Ausdruck auf Phoenix’ Gesicht.
    Sein Mund verzog sich zu einem boshaften Grinsen.
    Nein! , schrie Phoenix in seinem Kopf, unfähig, seine Stimmbänder zu benutzen. Bitte, Gott. Nicht Missy!
    Rückwärts schlüpfte Tod hinein in den Schatten des metallenen Würfels, in dem sich der Zugang zum Treppenhaus befand, bis er direkt neben der Stahltür stand.
    »Nein!«, krächzte Phoenix mit dem bisschen Luft, das seine Lunge erreichte. Sein Kopf wollte zerspringen, während er seine Schultern vom Boden hob und gegen seine Schmerzen ankämpfte, aber er war zu langsam … zu langsam. Er hörte, wie trampelnde Schritte die Treppe heraufkamen, dann das Klappern des Türriegels. »Bitte …«
    Er suchte Tods Blick. Die fürchterlichen roten Augen hatten sich zu schmalen Schlitzen verengt, die scharfen Klauen hingen an der Seite seines Körpers.
    »Bitte«, flüsterte er. »Nicht sie … du kannst mich haben.«
    Als Antwort fletschte Tod nur

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