Lehrer-Schueler-Konferenz
euch wie die Wilden auf.«
» Ihr seid eine Horde Verbrecher.«
3.Interpretieren, analysieren, diagnostizieren
» Du hast Probleme mit der Autorität.«
» Das tust du nur, um Aufmerksamkeit zu erregen.«
4.Loben, zustimmen, positive Bewertungen geben
» Du hast das Köpfchen, um ein guter Schüler zu sein.«
» Wenn du dir Mühe gibst, leistest du sehr gute Arbeit.«
5.Beruhigen, mitfühlen, unterstützen
» Es ist schwer, an einem so heiÃen Tag still zu sitzen, nicht wahr?«
» Ich weiÃ, dass das Spiel heute Abend stattfindet, aber wir wollen nicht vergessen, dass du erst um drei Uhr aus der Schule kommst.«
6.Sondieren, fragen, verhören
»Jetzt sag mir mal, warum du nicht auf deinem Platz sitzt?«
»Wie erwartest du, versetzt zu werden, wenn du so viel im Unterricht schwatzt?«
»Warum hast du deine Sachen nicht in den Schrank zurückgelegt?«
Diese sechs Arten von Lehrerbotschaften beinhalten alle negative Urteile des Lehrers über die Schülerâ sind Herabsetzungen. Klingen diese Beispiele vertraut?
Derartige Botschaften und die vielen Variationen, die die Kinder täglich hören, erklären diese allein für die Probleme der Lehrer verantwortlich. Sie weisen klar daraufhin, dass der Schüler auf irgendeine Weise ein Problemschüler ist. Ebenso wie bei Lösungsbotschaften erfährt er nichts über den Lehrer und sein Problem; er lernt ihn nicht als Mensch mit Gefühlen und Bedürfnissen kennen.
Die Schüler, die bereits ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt haben, werden herabsetzende Botschaften meistens nicht beachten, eher auf den Charakter des Lehrers schlieÃen und im Grunde unverändert weitermachen. Leider trifft dies aber nur auf wenige zu. Die meisten haben ein nur schwach ausgeprägtes Selbstbewusstsein und denken: » Ich bin nicht in Ordnung.«
Herabsetzende Botschaften können also entweder (1) nicht beachtet oder (2) vom Schüler als zusätzlicher Beweis seiner eigenen Unzulänglichkeit zu Herzen genommen werden. In beiden Fällen hört das Kind den Lehrer die versteckte Botschaft senden: » Mit dir stimmt etwas nicht, sonst würdest du mir nicht diese Probleme verursachen!« Der Schüler ist gezwungen, sich gegen etwas zu verteidigen, das wie ein Angriff aussieht. Er kann sich sträuben, argumentieren, nachzuweisen versuchen, dass die Einstellung des Lehrers falsch ist; oder er kann Strategien entwickeln, um die Beschuldigung abzuwälzen. Viele Kinder schützen sich durch die Einstellung: » Das ist mir ganz egal, mach nur so weiter, setz noch einen drauf!« Die einzig gesunde Reaktion auf herabsetzende Botschaften wäre, sie absurd zu finden und zu lachen. Leider haben zu wenige Schüler die Kraft, den Lehrern auf diese Weise entgegenzutreten.
Warum indirekte Botschaften versagen
Zur Kategorie der indirekten Botschaften gehören: a ufziehen, necken, sarkastisch sein, abschweifen und ablenken.
» Ich vermute, du bist nicht in der Lage, dein Handy im Unterricht auszuschalten.«
» Wir wollen doch warten, bis unser kleiner Clown mit seiner Angeberei aufhört.«
» Wann haben sie dich denn zum Direktor unserer Schule gemacht?«
» Ich hoffe, du wirst später mal Lehrer und hast 100Schüler, wie du einer bist.«
Manchmal greifen Lehrer zu solchen indirekten Botschaften, weil sie die negativen Auswirkungen von fertigen Lösungen und Herabsetzungen kennen. Sie hoffen, dass die Schüler den Sinn der indirekten Botschaft, die relativ liebenswürdigen Andeutungen, verstehen.
Leider werden indirekte Botschaften oft nicht verstanden. Und selbst wenn sie verstanden werden, halten Kinder ihren Lehrer für unaufrichtig und falsch. Die verborgene Botschaft besagt: » Wenn ich dir direkt entgegentrete, magst du mich vielleicht nicht leiden.« Oder: » Es ist zu gefährlich, offen und aufrichtig mit dir zu sein.« Die Schüler fühlen dann, dass die Lehrkraft unzuverlässig ist und sie manipulieren will. Mit Ausnahme von sarkastischen Bemerkungen, die vernichtend sein können, betrachten Schüler indirekte Botschaften als Versuche, sie zu einer anderen Handlungsweise zu » verführen«. Allzu häufig ist die Botschaft auch so liebenswürdig und humorvoll, dass sie überhaupt keine Wirkung hat.
Inzwischen haben Sie zweifellos erkannt, dass die ineffektiven Konfrontationen identisch sind
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