Lehrer-Schueler-Konferenz
fällt es mir immer noch schwer zu wissen, was ich fühle. Ich bin die ganze Zeit verärgert und weiÃ, ich muss die Verstimmung überwinden und herausfinden, was mich wirklich bedrückt.
Die Schüler werden diesen Lehrer als wirklichen Menschen ansehen, weil er allmählich die innere Sicherheit entwickelt, seine Gefühle preiszugeben, zuerst sich selbst und dann anderen gegenüber. Er bemüht sich darum, sich selbst als Mensch zu zeigen, der fähig ist, Enttäuschung, Schmerz, Ãrger und Furcht zu empfinden. Er wird von den Schülern akzeptiert werden als Mensch mit Schwächen, der verletzbar ist, manchmal sogar Angst hatâ jemand, der ihnen sehr ähnlich ist.
Für viele Pädagogen ist diese Offenheit eine Bedrohung. Sie zerstört das Image, das ihrer Vorstellung nach von ihnen erwartet wird, ein Monument gottgleicher Unfehlbarkeit, Furchtlosigkeit und Unerschütterlichkeit. Sie haben Angst, ihre Schüler könnten sie nicht respektieren, wenn sie sich so zeigen, wie sie wirklich sind. Für diese Lehrer sind Du-Botschaften ein Trost, denn sie helfen ihnen, ihre Gefühle zu verbergen und den Kindern die Schuld zuzuschieben, anstatt die Verantwortung für ihre Probleme selbst zu tragen.
Wir bitten die Lehrkräfte in unseren Kursen oft, die Namen ihrer ehemaligen Lehrer aufzuschreiben. In der Regel gibt es leere Stellen in ihrem Gedächtnis, sie können sich nicht mehr erinnern. Wie ist es möglich, einen so wichtigen Menschen, mit dem man so viele Stunden verbrachte, vollständig zu vergessen? In dieser Beziehung kann es keinerlei Vertrautheit gegeben haben. Der vergessene Lehrer war eine Pappfigur, kein wirklicher Mensch im Leben des Schülers, jemand, den man schnell vergisst.
Ich-Botschaften fördern Vertrauen. Sie zeigen die Pädagogen als ehrliche, authentische Menschenâ Menschen, mit denen Schüler bedeutsame Beziehungen haben können. Eine Lehrerin sagte bei der Ãberprüfung der Liste ihrer eigenen ehemaligen Lehrer:
Nie werde ich Frau M. vergessen. Sie war so aufrichtig zu uns. Niemals hat sie uns etwas vorgemacht oder uns hinters Licht geführt. Sie pflegte zu sagen: » Sagt, was ihr meint, und meint, was ihr sagt.« Die Teilnahme an diesem Kurs hat mich verstehen gelehrt, dass sie Ich-Botschaften sandte anstatt Du-Botschaften wie die meisten Lehrer. Ich liebte Frau M. Und ich liebe sie noch heute.
Wie man eine Ich-Botschaft formuliert
Lehrer wissen, dass es nicht einfach ist, Ich-Botschaften zu senden. Um die gröÃte Wirkung zu erzielen, müssen Ich-Botschaften drei Komponenten haben. Schüler müssen vor allem daraus entnehmen können, was dem Lehrer das Problem verursacht. Wenn der Schüler nicht zu raten braucht, warum ihm der Pädagoge entgegentritt, wird die Botschaft zwangsläufig erfolgreicher sein. Stellt der Lehrer, ohne das Kind zu beschuldigen oder zu verurteilen, fest, was für ihn nicht annehmbar ist, so ist das schon ein guter Anfang für eine Ich-Botschaft:
» Wenn ich Papier auf dem FuÃboden findeâ¦Â«
» Wenn ich neue Bücher mit zerrissenen Seiten seheâ¦Â«
» Wenn ich Dinge, die ich auf dem Schreibtisch liegen gelassen habe, nicht finden kannâ¦Â«
» Wenn ich unterbrochen werde, wenn ich etwas erkläreâ¦Â«
Achten Sie darauf, dass alle diese Feststellungen Bezug nehmen auf das Verhalten eines Schülers (oder mehrerer). Dieses Verhalten ist der Grund für die Verstimmung.
Manchmal verstimmt ein spezielles Verhalten des Schülers den Lehrer. In den folgenden Beispielen taucht das Pronomen » du« auf. Anders als bei Du-Botschaften enthalten sie jedoch keine Beschuldigung, Bewertung, Lösung oder Moral.
» Wenn du hin und her zappelstâ¦Â«
» Wenn du Johnny auf dem Schulhof schubstâ¦Â«
» Wenn du mich unterbrichstâ¦Â«
Jeder Journalist kennt den Unterschied zwischen einem Tatsachenbericht (Fakten) und einem Leitartikel (Bewertung). Eine gute Ich-Botschaft ist ein Tatsachenbericht ohne Wertung. Beachten Sie den Unterschied, wenn eine Feststellung wertend ist:
» Wenn ich merke, dass ich ein paar Störenfrieden hier nicht vertrauen kannâ¦Â«
» Wenn ihr nie Rücksicht aufeinander nehmtâ¦Â«
» Wenn ihr unordentlich seid und den FuÃboden schmutzig machtâ¦Â«
» Wenn du dich wie ein Tyrann aufführstâ¦Â«
Das sind echte Du-Botschaften, selbst die erste. Ihre
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