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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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perfekte Übereinstimmung an vierzehn untersuchten Genloci.«
    »Würden Sie den Geschworenen bitte sagen, wie viele Menschen auf der Welt - wie viele Menschen auf diesem Planeten - exakt dieses Profil haben?«
    »Ms Cooper, Sie könnten sich die DNA von einer Trillion, ich wiederhole: einer Trillion Menschen ansehen, und keines der Profile wäre mit dem von Floyd Warren identisch. Um exakt dasselbe Profil zu finden, bedarf es der Bewohner von einhundertsechsundsechzig Planeten von der Größe der Erde.«
    Der Verhandlungstag endete um Viertel vor sechs mit Mercers Zeugenaussage über die Verhaftung des Angeklagten.
    Als ich mit Mercer in mein Büro zurückkam, klebte eine Nachricht von Laura Wilkie an meiner Tür: Kerry Hastings sei von zwei Detectives der Bezirksstaatsanwaltschaft ins Hotel gebracht worden, und Mercer möge sie dort anrufen.
    Er hatte gerade den Hörer in der Hand, als Mike Chapman durch die Tür kam.
    »Wie ich gehört habe, lief’s heute ganz gut vor Gericht, mal abgesehen von den Störenfrieden.« Mike trug eine dunkelblaue Windjacke mit dem weißen NYPD-Logo auf der Brust und eine Jeans mit Bügelfalte.
    »Vor allem für Kerry. Ich glaube, sie ist wirklich erleichtert.«
    »Hast du dein Schlussplädoyer für morgen schon fertig?« Er kannte meine Arbeitsweise. Ich hatte bei den besten Prozessanwälten gelernt, mein abschließendes Plädoyer schon vorzubereiten, bevor die Verhandlung überhaupt begonnen hatte. Dadurch konnte ich meiner Beweisführung mehr Struktur und Stringenz verleihen.
    »Möchten Sie einen Ausschnitt daraus hören, Mr Chapman? Es kann nicht schaden, sie an einem von Grund auf kritischen Staatsbürger zu testen.«
    »Nein, danke. Wenn du jetzt keinen Mist mehr baust, ist Floyd Warren geliefert.«
    »Gehst du mit Mercer einen trinken? Für deine Verhältnisse bist du heute sehr underdressed.«
    »Es ist mein Sumpfleichen-Outfit, Coop.«
    Ich sah Mike über meinen Ordner hinweg an. »Welche Leiche? Und von welchem Sumpf redest du?«
    »Dieses Mal ist es Elise Huff.«
    Mercer legte den Hörer wieder auf die Gabel. »Wo?«
    »Vor einer Stunde ging über den Notruf ein anonymer Anruf ein. Irgend so ein alter Kerl fand ihre Leiche in einer abgelegenen Ecke von Brooklyn, neben dem Belt Parkway. Sie war in eine Decke eingewickelt und lag in einem Sumpfgebiet voller Schilf und Schnaken.«
    Ich schloss die Augen. »Wenn du Battaglia Bericht erstatten willst, kommst du jetzt besser mit zum Fundort. Aber den Fall kannst du dir abschminken, Coop. Der Bezirksstaatsanwalt von Brooklyn hat für heute Abend um neun Uhr eine Pressekonferenz einberufen. Diese Leiche befindet sich auf seinem Terrain.«

11
    Eine Phalanx von Polizeiautos parkte in einer Sackgasse unweit des Belt Parkway. Riesige, auf dem Dach der Einsatzfahrzeuge montierte Scheinwerfer erhellten die Umgebung, während sich langsam die Dämmerung über die Stadt senkte. Hinter den letzten Streifenwagen wurden die Übertragungswagen der lokalen Nachrichtensender von einem Absperrband auf Abstand gehalten.
    Obwohl das Wasser der Jamaica Bay außer Sichtweite war, konnte man das salzige, nur wenige hundert Meter entfernt liegende Meer riechen.
    Die ersten Einsatzkräfte vor Ort hatten einen Weg durch das hohe Gras getrampelt, auf dem Mike jetzt Mercer und mir voranging. Unsere einzige Orientierung war das gelbe Absperrband, das um einen einsamen Telefonmasten am Straßenrand gewickelt und locker über das Gestrüpp gelegt worden war.
    »Was führt Sie hier raus in die Pampa, Chapman?«
    Ein schwergewichtiger, rotgesichtiger Hüne kam auf uns zugestapft. Auf dem morastigen Untergrund fiel das Gehen ohnehin schwer, und sein Übergewicht machte ihm die Sache nicht leichter.
    »Jemand muss sich doch darum kümmern, dass Sie Ihren Job ausnahmsweise richtig machen. Dickie Draper, darf ich Ihnen Alex Cooper vorstellen? Mercer kennen Sie ja, wenn mich nicht alles täuscht.«
    »Freut mich.« Er zog eine kleine Spraydose aus der Hosentasche und sprühte wie wild um seinen Kopf. »Hier draußen könnte man gut und gern einen Kopfschuss überleben, nur um sich dann von diesen Scheißmücken das Westnilvirus einzufangen.«
    »Ist Elise Huff auf diese Weise ums Leben gekommen? Wurde sie erschossen?«
    »Ach was, ich will damit nur sagen, dass es bei euch in Manhattan solche Orte gar nicht gibt. Hier draußen braucht man eine Safariausrüstung, um zu überleben.« Draper drehte sich um, wobei er vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzte.
    »Wo

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