Leicht zu haben: Heiße Stories (German Edition)
nicht mehr aus. Er brüllt wie ein verwundeter Stier. Seine Hände sind plötzlich frei und liegen auf meinen Hüften, so dass er mich an sich
pressen kann, während er kommt. Ich fühle, wie sein Schwanz anschwillt und sich dann zuckend in mich entlädt, immer und immer wieder, bis ich mir Sorgen um ihn mache.
Bis ich blaue Flecken dort habe, wo er mich festhält.
Ich rechne damit, dass er zusammenbricht, als er fertig ist, aber das tut er nicht. Stattdessen nimmt er mich fest in die Arme und lacht ; er lacht laut und lange in meine Haare hinein. Mit einer Hand auf meinem Hinterkopf zieht er mich noch näher an sich heran und küsst mich auf die Schläfen, auf die Wange, auf den Mund, überallhin.
»Oh, Callie«, sagt er. »Callie. Bitte, sag, dass wir das jeden Abend tun können.«
Ich würde am liebsten mit ihm lachen, aber vielleicht weine ich zugleich auch.
»Natürlich«, erwidere ich. Ich denke an meine Plastik-Menagerie. »Was möchtest du morgen ausprobieren?«
Prinzessin
Elizabeth Coldwell
Ich bekomme den ersten Hinweis darauf, dass das kein gewöhnliches Geburtstagsgeschenk ist, als Melanie eine Augenbinde hervorzieht. Vor einer Stunde hat sie mir eine E-Mail geschrieben, um mir zu sagen, ich solle um eins zu den Mädels an der Rezeption kommen. Ich hatte angenommen, wir würden zum Mittagessen zum Griechen um die Ecke gehen. Das tun wir meistens, wenn jemand etwas zu feiern hat. Wir bestellen Meze und trockenen Weißwein und laden auch den Abteilungsleiter ein. Er schätzt Pünktlichkeit über alles, so dass wir keine Vorwürfe zu erwarten haben, wenn wir schließlich wieder ins Büro kommen. Das erwarte ich also, aber nicht, dass Mel eine schwarze Schlafmaske aus Seide hervorzieht, auf der in funkelndem Strass PRINZESSIN steht. Sie schiebt sie mir vor die Augen.
»Mel, was machst du da?«, frage ich und unterdrücke einen Anflug von Panik, als ich plötzlich nichts mehr sehe.
»Entspann dich«, sagt sie dicht an meinem Ohr. »Wir wollten dir etwas wirklich Besonderes schenken.
Schließlich wirst du nur einmal dreißig. Vertrau mir, du wirst es lieben.«
Sie ignoriert meine Einwände und führt mich durch die Drehtür des Gebäudes nach draußen auf den Bürgersteig. Ich höre das Rauschen des Verkehrs auf einer belebten Straße in London am Freitagmittag, aber sehen kann ich nichts mehr. Es ist beunruhigend, so in der Hand von Melanie zu sein, auch wenn sie schon seit Jahren eine meiner besten Freundinnen ist. Um mich herum kichern die anderen Mädchen; sie wissen alle, was passieren wird. Es ist bestimmt nichts Schlimmes, aber mir gefällt es einfach nicht, die Sache nicht unter Kontrolle zu haben.
Ganz in der Nähe läuft ein Motor; ich höre am Geräusch, dass es ein Diesel ist, aber das ist der einzige Hinweis, bis Mel sagt: »Wir haben das Taxi für dich gebucht. Es ist alles im Voraus bezahlt, also mach dir keine Gedanken. Lehn dich einfach zurück und genieß die Fahrt. Oh – und nimm nicht die Augenbinde ab, unter keinen Umständen.«
Sie öffnet die Tür und hilft mir hinein. Ich setze mich und lasse mich von Mel anschnallen. Ich würde ihr gerne Fragen stellen, aber bevor ich etwas sagen kann, hat Mel schon die Tür zugeschlagen, und das Taxi fährt los.
Der Fahrer biegt scharf nach rechts ab, in das Gewirr von Seitenstraßen, die parallel zur Hauptstraße verlaufen. Ich versuche mir zu merken, wo wir abbiegen – links, dann wieder rechts, also fahren wir wohl in Richtung
Liverpool Street, denke ich –, aber er biegt immer häufiger ab, und bald muss ich aufgeben.
»Fahrer, können Sie mir sagen, wohin wir fahren?«, frage ich, aber er antwortet nicht. Entweder hat er die Sprechverbindung nach hinten ins Taxi abgestellt, oder er ignoriert mich absichtlich. Und als ob sein Schweigen nicht schon beunruhigend genug wäre, zucke ich im nächsten Moment erschreckt zusammen.
»Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Prinzessin«, sagt eine Stimme neben mir. Also bin ich nicht alleine; jemand hat die ganze Zeit neben mir gesessen und mich beobachtet. Und dieser Jemand ist ein Mann.
Seine Stimme ist tief, mit einem schottischen Akzent, der darauf schließen lässt, dass er vermutlich aus Edinburgh ist. Niemand, den ich kenne. Mel hat mir die Augen verbunden und mich in Gesellschaft eines Fremden zurückgelassen. Was ist das denn für ein Geburtstagsgeschenk?
»Keine Sorge, Prinzessin«, sagt er. »Es wird nichts passieren, was du nicht willst. Wenn du dich zu irgendeinem
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