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Leidenschaft der Nacht - 4

Leidenschaft der Nacht - 4

Titel: Leidenschaft der Nacht - 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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wischte.
    »Jetzt wissen die Vampire, dass wir uns ihrer wahren Natur bewusst sind.«
    »Es tut mir leid, Sir.« George nahm das Leinentuch, das Reggie ihm reichte, der verdammt unwohl aussah, und tupfte sich damit die Lippe ab. »Aber ich verstehe das irgendwie nicht. Wie sollen sie uns denn in Vampire verwandeln, wenn sie glauben, wir wüssten gar nicht, was sie sind?«
    Der ältere Dashbrooke bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. »Weil, Sie Einfaltspinsel, sie uns töten werden, um ihr Geheimnis zu schützen, sollten sie vermuten, dass wir es kennen! «
    George schüttelte den Kopf. Bisher hatte er alles geglaubt, was Reggies Vater ihm erzählte, aber diesmal nicht. »Das denke ich nicht, Sir.«
    »Ach, Sie denken es nicht?« Dashbrookes Gesicht war violett vor Zorn, als er wieder auf George losging. Dieser war nun jedoch auf den Schlag vorbereitet. Es machte ihm nichts, Prügel einzustecken, solange sie ihn näher ans Ziel brachten. Er, James, Fitz und sogar Reggie teilten ihren Traum, seit James ihnen erstmals enthüllt hatte, dass seine Tante Olivia ein Vampir war. Als Reggie zu ihnen gekommen war und gesagt hatte, sein Vater hegte einen Plan, wie sie ihren Traum wahr machen konnten, waren die vier sofort darauf angesprungen. Sie brauchten ja nichts weiter zu tun als das, was Mr. Dashbrooke ihnen vorgab.
    In seiner Begeisterung für Reign und Olivia hatte George gestern Abend eine der Regeln gebrochen. Die Tatsache, dass Reign ihm seine Reißzähne entblößt hatte, schien Mr. Dashbrooke maßlos zu verärgern, wohingegen sie George Hoffnung machte. Gewiss hätte Reign so etwas nicht getan, hielte er George nicht für würdig, sein wahres Wesen zu sehen.
    Der ältere Mann blieb keinen halben Meter vor ihm stehen, den Arm zum Schwung ausgeholt, schlug aber nicht zu. »Sie sollten nicht länger in Edinburgh bleiben, George. Nein, ich halte es für klüger, wenn Sie sich zu James aufs Land zurückziehen und dort auf uns warten. Sie und Reggie sollten beide bei Ihrem Freund sein.«
    George wusste, dass er sich schämen sollte. Zumindest sollte er ein schlechtes Gewissen haben, weil er ihre Pläne gefährdet hatte, doch das war nicht der Fall. Wenn sich jemand einen Idioten schelten musste, dann wohl Mr. Dashbrooke, der George auftrug zu lügen, was seine Mitgliedschaft bei den Freunden des glorreichen Unsichtbaren betraf. jetzt kannten Reign und Olivia die Wahrheit, und sie dürften George einige Fragen stellen wollen. Deshalb wollte Dashbrooke ihn aufs Land schicken.
    George hatte in einem Zimmer mit zwei Vampiren gesessen! Olivia war noch nicht so alt, nun ja, alt genug, um Georges Großmütter zu sein, aber Reign … Reign war uralt. Gott, musste er eine Kraft haben! Und was er alles schon gesehen und erlebt hatte! Dabei wirkte er so … normal. Die beiden waren der lebende Beweis, dass Vampire nicht die Monstren waren, zu denen Legenden und Romane sie stilisierten.
    Und bald würde George genauso sein wie sie - vorausgesetzt, es lief alles planmäßig. Sobald Reign und Olivia aufs Land kamen und sie alle zum Lohn für James’ »Rettung« mit ihrer Gabe beschenkten, wäre sein Leben so, wie er es sich erträumte. Er würde mächtig und unsterblich sein. Vielleicht waren die dauernden Kopfschmerzen und das häufige Nasenbluten dann endlich vorbei.
    »Selbstverständlich, Sir.« Er stand auf und zog eine Grimasse, als wie auf ein Stichwort seine Nase zu bluten anfing. Um den Fluss zu stoppen, drückte er das Leinentuch gegen die Nasenlöcher. »Ich packe meine Sachen und fahre umgehend aufs Land.«
    Als er hinausging, hörte er Reggie leise sagen: »Wenn du willst, dass ich tue, was du sagst, Vater, solltest du lieber an
    fangen, netter zu meinen Freunden zu sein.«
    Braver Reggie!
    Vierzig Minuten später saßen beide in einer Kutsche in Richtung Osten, und keine Stunde danach waren sie bei James und spielten Krocket im Garten des Landhauses ausgelassen wie Kinder. Georges Nase hatte aufgehört zu bluten, und Reggie war so munter wie stets, wenn sein Vater nicht in der Nähe war.
    Wie immer, sofern sie unter sich waren, redeten sie von all dem, was sie tun würden, sowie sie Vampire waren und sich nie wieder über etwas Sorgen zu machen brauchten.
    Es war kein Traum gewesen.
    Als Reign am Abend in der samtigen Dunkelheit seines Zimmers aufwachte, lag Olivias nackter Körper an seinen geschmiegt, warm, seidig und nach Ambra und Sex duftend.
    Lächelnd strich er über ihren Rücken und spürte, wie sie

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