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Leidenschaft der Nacht - 4

Leidenschaft der Nacht - 4

Titel: Leidenschaft der Nacht - 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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wäre auf der Stelle zu Dashbrooke gegangen und hätte ihm einen Zahn nach dem anderen herausgerissen, hätte er geglaubt, dass er den Mistkerl so zum Reden bringen könnte. Doch Männer wie Dashbrooke starben lieber, als dass sie ihre Brüder verrieten. Taten sie es nämlich nicht, blühte ihnen ein weit übleres Schicksal als der Tod.
    Olivia würde ihn dafür hassen. Gerade als er dachte, sie hätten eine Chance, drohte diese Sache sie erneut auseinanderzubringen. Und wieder einmal war es seine Schuld.
    »Reign, da ist noch etwas, worüber ich mit Ihnen reden muss.«
    Ja, natürlich. War es das nicht immer? »Was?«
    Mitgefühl und kalte Wut spiegelten sich in Clarkes Zügen. »Ihre Frau.«

Kapitel 14
    »Kommt Clarke mit uns?«, fragte Olivia ihren Mann, als sie im Bett lagen, an dem die Entführer sie in den »Wolf, Ram and Hart Inn« bestellt hatten. Sie waren eben erst aufgewacht, und bevor sie aufbrechen mussten, blieben ihnen noch einige Stunden.
    Erstaunlicherweise war Olivia viel ruhiger, als sie erwartet hatte.
    So vollständig hatte sie sich nicht mehr gefühlt, seit Reign und sie sich zum ersten Mal geliebt hatten. Nur dass das Gefühl nun intensiviert wurde, indem sie gleichzeitig ihr Blut austauschten. Sie waren einander verbunden - waren eins.
    Reign hielt ihre Hand und malte mit dem Daumen kleine Kreise über ihre Knöchel.
    »ja, er folgt uns in einigem Abstand und holt notfalls Hilfe aus dem >Bucket of Blood<.«
    »Er mag mich nicht«, sagte sie leise. Sie war nicht sicher, warum es ihr etwas ausmachte, aber das tat es. In London hatte Clarke sich ihr gegenüber verhältnismäßig höflich gegeben, doch seit er letzte Nacht hier angekommen war, sah er sie an, als wäre sie die Schlange, die Eva verführt hatte.
    »Er kennt dich nicht«, erwiderte Reign und küsste sie auf die Stirn.
    »Ach, dann leugnest du es nicht?«
    Seine Antwort bestand in einem Lächeln und noch einem Kuss, diesmal auf ihren Mund.
    Auch Reign benahm sich seltsam. Er war entspannter, deutlich liebevoller, was sie nicht verstand, auch wenn es ihr gefiel. Ihr schien, als wäre alle Bitterkeit zwischen ihnen verschwunden. War die plötzliche Veränderung der neuen Intimität zwischen ihnen geschuldet oder anderem? Und hatte sie mit Clarkes offenkundiger Ablehnung zu tun? War er womöglich eifersüchtig auf sie?
    Olivia konnte nicht leugnen, dass sie die Feindseligkeit des Mannes durchaus verdiente, doch wenn es Reign gleich war, scherte es sie genauso wenig.
    Nach Clarkes Ankunft hatte sie nicht mehr viel von Reign gesehen. Er und sein Angestellter verbrachten einen Großteil der Nacht in der Bibliothek. Schließlich baten sie Ollvia hinzu, und Reign erzählte ihr, was Clarke über die Gruppe herausgefunden hatte, die sich Silberhandorden nannte. Für sie klang es nach einer gefährlicheren Version der Freunde des glorreichen Unsichtbaren. Reign schien überzeugt, dass dieser »Orden« hinter james’ Entführung steckte.
    Auf einmal begann alles, einen Sinn zu ergeben: warum die Leute von Reign wussten, warum sie ihn wollten.
    Und da wusste sie, dass sie Reign auf keinen Fall an sie ausliefern durfte.
    Das erkannte sie mit einer gänzlich unvermittelten Klarheit und Schärfe. Sie wusste nicht, wie in Gottes Namen james sich mit so einer Gruppe einlassen konnte, aber sie nahm an, dass er bei ihnen allemal sicherer war, als Reign es sein könnte.
    Und selbst auf die Gefahr hin, dass sie deshalb als böse gelten würde, war ihr im Moment wichtiger, Reign zu beschützen als den jungen, den sie wie einen Sohn aufgezogen hatte. Mochte Gott ihr beistehen!
    Es musste einen Weg geben, beide zu retten.
    In wenigen Stunden würde sie genau das versuchen.
    »Es tut mir leid.« Wie unendlich schwierig es war, die Worte auszusprechen, wenn man sie wirklich ernst meinte.
    Reign hob ihre Hand an seine Lippen und küsste sie. »Was?«
    »Alles.« Das war schon einmal einfacher, als auf Einzelheiten einzugehen. »Dass ich dich in die Sache hineingezogen habe.«
    »Das hast du nicht.« Er blickte ihr in die Augen. »Falls Clarke recht hat, haben die Entführer dich meinetwegen hineingezogen.«
    Ja, und sie verlangen, dass ich dich zu ihnen bringe.
    »Im Grunde«, fuhr er fort und küsste jede ihrer Fingerspitzen, was ihr wohlige Schauer den Arm hinaufjagte, »muss ich mich bei dir und James entschuldigen.«
    Olivia schluckte, weil sie vor lauter Schuldgefühlen einen Kloß im Hals hatte. »Nein, das musst du nicht.«
    Nun bewegte er sich über

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