Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leidenschaft der Nacht - 4

Leidenschaft der Nacht - 4

Titel: Leidenschaft der Nacht - 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
Vom Netzwerk:
«
    Als Saint die Frau mit dem honigblonden Haar anschaute, lag eine solche Liebe in seinen dunklen Augen, dass es Reign fast peinlich war, sie zu sehen. »Ich habe.«
    »Gratuliere!« Etwas Besseres fiel Reign schlicht nicht ein. Wenigstens meldete sich nun allmählich sein Verstand zurück. »Darf ich euch meine Frau Olivia vorstellen?«
    Nachdem alle miteinander bekannt gemacht worden waren, taten Olivia und Ivy das, was Frauen anscheinend immer taten, begegneten sie einer anderen in vergleichbarer Situation: Sie freundeten sich auf Anhieb an. Saint indessen kam direkt zum Anlass ihres Besuches.
    »Hast du ein Päckchen von Temple erhalten?«, fragte er.
    Reign schüttelte den Kopf. »Nein, aber ich bin meine Post auch noch nicht ganz durchgegangen«, antwortete er und sah zu dem Berg Päckchen und Umschläge auf seinem Schreibtisch. »Übrigens habe ich furchterregende Gerüchte über ihn gehört.«
    »Er ist entführt worden«, bestätigte Samt.
    Olivia legte eine Hand auf Reigns Arm, der nicht überlegen musste. »Der Silberhandorden?«
    Saint lüpfte eine Braue. »Du weißt also von ihnen?«
    Mit wenigen Worten erzählte Reign ihm, was in Schottland geschehen war, wobei er natürlich aussparte, dass Olivia ursprünglich geplant hatte, ihn an den Orden auszuliefern.
    »Sie stecken auch hinter den Morden.« Samt strich sich das lockige Haar aus dem Gesicht, wobei Reign die zahlreichen feinen Narben auffielen. Dasselbe Narbenmuster fand sich außerdem auf Saints Handrücken. »Sie wollten mich ebenfalls verschleppen.«
    Reign berührte die Stelle in seinem Gesicht, wo ihn das Silbernetz gestreift hatte.
    Die Linien, die es ihm in die Haut gebrannt hatte, waren identisch mit denen bei Samt. »Was zur Hölle wollen sie?«
    »Ich weiß es nicht, aber Temple möchte, dass wir nach Italien reisen. Sieh nach, ob du seine Post bekommen hast! «
    Die anderen drei folgten ihm zum Schreibtisch, wo Reign eilig alle Päckchen durchsah. Binnen Sekunden hatte er es entdeckt und riss das Papier ab. Darin befanden sich ein Silberamulett und ein Brief, der ihn zu einer Adresse in Rom bestellte.
    Saint zeigte auf das Amulett. »Sieh es dir an!«
    Nach kurzem Zögern tat Reign, was sein Freund verlangte. »Es brennt nicht«, wunderte er sich, ehe er begriff. »Es stammt von dem Blutgral!«
    »Dem Kelch, der euch fünf verwandelt hat?«, fragte Olivia.
    Saint nickte. »Aus irgendeinem Grund hat Temple ihn eingeschmolzen und uns Teile davon geschickt. Ich möchte wetten, dass Bishop und Chapel die gleichen Päckchen bekamen.«
    Reign schloss die Faust um das Silber und spürte die Energie, die in seinem Arm kribbelte. »Temple wusste, dass der Orden etwas im Schilde führt.«
    »Es könnte auch eine Falle sein«, gab die stets skeptische Olivia zu bedenken.
    Reign verneinte. »Der Orden würde den haben wollen. Nein, das hier hat Temple getan. «
    »Dann sollten wir seiner Bitte folgen«, entschied Olivia. »Wir müssen nach Rom und ihn retten.«
    Reign sah sie an. Wurde sie es denn nie leid, Leute zu retten? »Du bist die faszinierendste Frau von allen.«
    »Stimmt«, bestätigte sie grinsend.
    Samt und Ivy beobachteten die beiden schmunzelnd, als verstünden sie, welche seltsame Magie Reign jedes Mal fühlte, wenn er Olivia nahe war.
    »Wir wollten morgen Nacht abreisen«, informierte Saint sie.
    Widerwillig wandte Reign sich von seiner Frau ab und dem Freund zu. »Wenn ihr noch zwei Tage wartet, können wir zusammen reisen. Ich habe ein Schiff gebucht, das uns nach Calais bringt. Von dort können wir in einem Privatzug nach Venedig weiterfahren. «
    Saint lachte. »Ganz unser praktisch veranlagter Reign.«
    Reign lächelte, während der Kitzel des Abenteuers ihn packte. Offensichtlich hatte er in Schottland noch nicht genug Abenteuer erlebt. Sie würden Olivias Haus in Clovelly auflösen und ihre Sachen in das neue Heim nach Paris schicken. Dort konnten sie sich in Ruhe einrichten, sobald der Orden besiegt war.
    Saint und Ivy blieben eine Stunde. Sie verabredeten, sich in zwei Tagen zu treffen, und tauschten ihre Erlebnisse und ihr Wissen über den Silberhandorden aus.
    Der Orden wusste zu viel über sie, was nicht gut war.
    Nachdem Saint und Ivy sich verabschiedet hatten, setzten Reign und Olivia sich auf das Sofa. »Bist du sicher, dass du das tun willst?«, fragte er sie. So gern er auch den Silberhandorden in den Boden stampfen würde und Temple helfen wollte - noch mehr lag ihm am Herzen, dass Olivia glücklich war.

Weitere Kostenlose Bücher