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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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daß Jessie und ich so bald wie möglich heiraten wollen. Ich möchte mich bei euch allen bedanken, daß ihr gekommen seid, um dieses bedeutsame Ereignis mit uns zusammen zu feiern. Ich weiß, daß es für einige hier nicht leicht ist, die Situation so zu akzeptieren, wie sie nun mal ist, aber das läßt sich leider nicht ändern. Als erstes möchte ich auf meine wunderschöne, geliebte Jessie trinken.«
    Jessie errötete unter Hatchs Blicken. In seinen Augen stand soviel Liebe und Verlangen zu lesen, daß sie leise zu zittern begann. Ein tiefes Gefühl der Sicherheit erfüllte sie. Es bestand nicht der geringste Zweifel, daß sie das Richtige tat.
    Alle hoben ihre Gläser und prosteten einander zu, als David den Trinkspruch zum zweitenmal unterbrach. Wieder starrte er überrascht auf die Eingangstür. »Wartet«, sagte er leise. »Da kommt noch ein weiterer Gast.«
    »Wer denn, um Himmels willen?« Glenna runzelte die Stirn und drehte sich um.
    »Ja, wer hätte das gedacht?« Lilian schüttelte überrascht den Kopf.
    »Ist denn das die Möglichkeit«, meinte Connie und lächelte erfreut.
    »Ich habe doch gleich gewußt, daß er zwar ein furchtbarer
    Dickschädel ist«, sagte Hatch sichtlich zufrieden, »aber für dumm habe ich ihn nie gehalten.«
    Jessie war bereits aufgesprungen, und Elizabeth folgte ihr auf dem Fuße. Beide rannten auf den hochgewachsenen Mann zu, der im Eingangsbereich des Restaurants stand.
    »Dad.« Jessie erreichte ihn zuerst und schlang ihre Arme lachend um Vincents Hals. »Ich bin so glücklich, daß du gekommen bist.«
    »Was hätte ich denn sonst tun sollen, Jessie? Du bist doch meine Tochter. Und wenn du darauf bestehst, diesen sturen Bock zu heiraten, dann muß ich ja wohl oder übel einen Weg finden, mit ihm auszukommen.«
    Elizabeth umklammerte Vincents Arm und strahlte ihren Vater an, als er sich herabbeugte, um ihr einen Kuß auf die Wange zu drücken. »Ich wußte, daß du kommen würdest, Dad. Genauso wie ich wußte, daß du auch dabeisein würdest, als ich den ersten Preis bei dem Schulwettbewerb bekam.«
    Vincent lächelte seine kleine Tochter wohlwollend an, dann fiel sein Blick auf die neugierig dreinschauende Empfangsdame: »Meine Töchter«, erklärte er stolz. »Die ältere verlobt sich heute abend.«
    »Ja, Sir.« Die Empfangsdame lächelte. »Herzlichen Glückwunsch. Ich glaube, man erwartet Sie schon an Ihrem Tisch.«
    Jessie führte sie zu dem großen Tisch zurück und nahm wieder neben Hatch Platz, während Elizabeth sich auf ihren Stuhl fallen ließ. Hatch stand auf und beäugte seinen Schwiegervater in spe.
    »Schön, daß du doch kommen konntest, Vincent.«
    »Ich wußte von Anfang an, daß du die Mentalität eines verdammten Haifischs hast.« Vincent nahm zwischen Lilian und Constance Platz, die ihn jeweils mit einem freundschaftlichen Küßchen auf die Wange begrüßten. »Ich hätte wissen müssen, daß du dich, wenn du dir einmal etwas in den Kopf gesetzt hast, durch nichts davon abbringen läßt. Und daß du meine Jessie haben willst, kann ich dir noch nicht einmal verübeln.«
    »Ganz recht.« Hatch setzte sich wieder.
    Ein merkwürdiges, ungutes Schweigen senkte sich über die
    Runde. Jessie spürte die Spannung um sich herum bis ins fast Unerträgliche steigen.
    Hatch und Vincent saßen sich Auge in Auge gegenüber. Sie erinnerten Jessie an zwei Revolverhelden, von denen jeder nur darauf wartete, daß der andere endlich zuerst zog.
    »Bei Haien muß man immer darauf gefaßt sein«, brach endlich Vincent das Schweigen, »daß sie auch beißen.«
    »Wozu hätten wir sonst unsere scharfen Zähne?« ging Hatch auf das Spiel ein.
    »Und wenn Benedict Fasteners jemals zu einem wirklichen Industriegiganten aufsteigen soll«, fuhr Vincent fort, »dann braucht die Firma dazu einen Hai mit verdammt spitzen Zähnen, der nicht davor zurückschreckt, sie gegebenenfalls auch zu benutzen. Hiermit nehme ich meine Kündigung offiziell zurück, Hatch.«
    Fast alle am Tisch atmeten hörbar auf.
    »Ganz so einfach geht das nun auch wieder nicht«, brachte Hatch freundlich, aber nachdrücklich in Erinnerung. »Da steht schließlich noch die Frage der Aufteilung der Firma zwischen Jessie, Elizabeth, David und mir zur Diskussion.«
    »Teufel, das weiß ich.« Vincent blickte ihn finster an. »Aber wenn ich damit nicht einverstanden wäre, säße ich jetzt nicht hier.«
    Jessie sank erleichtert in ihren Stuhl zurück. Eine unbeschreibliche Last war von ihren Schultern genommen, und

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