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Leidenschaft und Pfefferkuchen

Leidenschaft und Pfefferkuchen

Titel: Leidenschaft und Pfefferkuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Gesetzesübertretungen in Verbindung bringen.
    Was gar nichts bedeutet. Er blieb mitten auf dem Feld stehen und fluchte vor sich hin. Er wusste, wie sein nächster Schritt auszusehen hatte. Er musste mit seinem Verdacht zu Rafe gehen und einen Durchsuchungsbeschluss für ihr Haus erwirken. Da er keine Erklärung für das viele Bargeld fand, blieb ihm keine andere Wahl.
    „Mark!“, rief jemand hinter ihm.
    Hastig wirbelte er herum. Dabei rutschte er mit dem Fuß auf einer feuchten Stelle aus. Mit den Armen rudernd versuchte er, das Gleichgewicht zu halten, aber es war zu spät. Er verdrehte sich den Knöchel und spürte einen brennenden Stich. Das noch nicht ausgeheilte Bein konnte sein Gewicht nicht tragen, er stürzte zu Boden.
    Das gibt ’ne dicke Beule. Das war sein letzter Gedanke, bevor er mit dem Kopf auf dem Holzboden aufschlug.
    Sorgfältig legte Darcy die Schablone auf das Blech mit dem frisch gebackenen Pfefferkuchen. Die Wände für das Haus waren bereits ausgeschnitten. Wenn das Dach fertig war, mussten die Teile noch ein wenig abkühlen, bevor sie daraus zwei Häuser zusammensetzen konnte. Süßigkeiten für die Verzierung hatte sie genügend im Haus, aber die Glasur wurde knapp. Deshalb wollte sie gleich einmal zum Supermarkt fahren und …
    Das Telefon klingelte.
    Sie starrte den Apparat an und ärgerte sich über das plötzliche Flattern in ihrer Brust, zumal sie sich ganz sicher war, dass es nicht Mark sein konnte, der sie bei der Arbeit störte. Sie hatte ihn seit fast einer Woche nicht gesehen. Er war ohne Erklärung oder Vorwarnung einfach aus ihrem Leben verschwunden. Eigentlich verarbeitete sie die verschiedenen Stadien der Trauer ganz ausgezeichnet. Bisher. Denn an diesem Tag schien sie im Zorn stecken zu bleiben.
    Das Telefon klingelte beharrlich weiter. Widerstrebend legte sie das Messer nieder und griff zum Hörer. „Hallo?“
    „Hi, Darcy.“
    Das Blut wich aus ihrem Kopf. Sie sah sich gezwungen, sich auf einen Küchenstuhl sinken zu lassen. Kurz schloss sie die Augen und wünschte, es wäre ihr egal, dass er endlich anrief. Wie sollte sie sich geben? Glücklich? Zornig? Verletzt?
    Sie entschied sich für Gelassenheit. „Oh, Mark. Schön, von dir zu hören. Wie läuft’s denn so bei dir?“
    „Die Dinge sind gerade interessant geworden.“ Er zögerte.“ Bist du sauer, weil ich mich nicht gemeldet habe?“
    Verärgerung stieg in ihr hoch. „Überhaupt nicht“, sagte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Ich bin so mit den Vorbereitungen für die Feiertage beschäftigt, dass ich es kaum bemerkt habe. Wie läuft’s bei dir auf der Arbeit?“
    „Ich bin auch sehr beschäftigt.“
    Eine Pause trat ein. Dann hörte Darcy ein Geräusch, das wie ein Seufzen klang. „Der Grund, warum ich anrufe, ist, dass ich jemanden brauche, der mich nach Hause fährt.“
    Ihre Verärgerung steigerte sich zu Wut. Wie konnte er es wagen, von ihr zu erwarten, dass sie nach seiner Pfeife tanzte, nachdem er ihr zuerst ohne Erklärung den Rücken gekehrt und sie dann ignoriert hatte? Steif entgegnete sie: „Mark, ich bin mitten im Bau von Pfefferkuchenhäusern. Ich stecke gerade in einer sehr heiklen Phase. Ich denke nicht, dass ich momentan abkömmlich bin.“
    „Okay. Ich verstehe. Josh bringt gerade mein Auto nach Hause. Ich schätze, ich werde ihn wohl anrufen und bitten müssen, mich hier abzuholen, wenn er das erledigt hat. Ich wollte dich nicht belästigen.“
    Sie seufzte und hasste sich dafür, dass sie ins Wanken geriet. „Es ist keine Belästigung. Nicht wirklich. Wo bist du denn?“
    „Im Krankenhaus. Ich bin beim Basketball ausgerutscht und habe mir einen Knöchel verstaucht. Das Problem ist, dass ich zwei Tage lang nicht Auto fahren kann. Ich muss abwarten, bis die Schwellung zurückgeht.“
    Er war also verletzt? Ihre instinktive Fürsorglichkeit kämpfte mit heftiger Empörung. Es wurde kein langer Wettstreit daraus. „Ich komme sofort“, versprach sie und legte auf.
    Zwanzig Minuten später betrat sie die Notaufnahme des Whitehorn Memorial Hospital. Die Frau am Empfangspult schickte sie in den Behandlungsraum Nummer drei.
    Darcy trat ein und sah Mark auf einem Krankenhausbett sitzen. Sein Knöchel war verbunden und hoch gelagert, außerdem hatte er eine starke Prellung im Gesicht.
    Ihr Herz vollführte einen kleinen Trommelwirbel, zugleich wallte erneut der Ärger in ihr auf. Es war eine interessante Kombination, aber nicht weiter verwunderlich. Sie war von Anfang an

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