Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leider schon vergeben!

Leider schon vergeben!

Titel: Leider schon vergeben! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Fox
Vom Netzwerk:
alten Freundin getroffen hast und dir klar wurde, wie knapp du entkommen bist.»
    «Ich bin so froh, dass wir geredet haben.» Ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf Matts Gesicht aus. «Eine Zeitlang hatte ich echt Sorge, dass ich dir vielleicht einen falschen Eindruck vermittelt und damit alles kaputtgemacht habe. Du bist ein fantastischer Mensch, aber lass uns ehrlich sein, wir wären ein katastrophales Paar.»
    Fern schloss erneut die Augen. Nach diesem Wechselbad der Gefühle – aufgeregter Erwartung, Enttäuschung und Erleichterung – war sie ziemlich verstört und erschöpft. Natürlich liebte Matt Amanda. Er war absolut glückselig gewesen, bis Fern beschloss, auf den Plan zu treten. Ist doch klar, dass ihm das nicht behagen konnte. Wie dumm war sie gewesen, zu meinen, sie und Matt könnten noch einmal ein Paar werden.
    Und noch viel dümmer war es, Angelas Worte überhaupt ernst genommen zu haben. Natürlich gab es keine Vorhersehung. Das war doch Unsinn gewesen, ein bisschen Unterhaltung an einem Mädelsabend, und Fern hatte wirklich daran geglaubt. Wie immer hatte sie sich mit Leib und Seele in eine Sache gestürzt, ohne diese vorher vernünftig zu durchdenken.
    Würde sie es denn nie lernen?

[zur Inhaltsübersicht]
Kapitel einundzwanzig
    S üße, bist du wirklich sicher, dass das eine gute Idee ist?» Zoe wirkte ziemlich besorgt, während sie Fern in die Halle von Terminal Five folgte. «Das scheint mir dann doch eine recht überstürzte Entscheidung zu sein.»
    «Das sind meistens die besten.» Fern legte den Kopf in den Nacken, um die Anzeigetafel mit den Abflügen zu studieren. «Mein Gott, Zoe, mein Flug wird schon aufgerufen. Schaffst du es, mein Auto zurückzufahren und Mum meine Schlüssel zu geben?»
    «Aber natürlich.» Zoe versuchte, Ferns riesigen Schlüsselbund aus lauter flauschigen Anhängern und etwa zwei echten Schlüsseln in ihrer Mulberry-Handtasche zu verstauen. «Und ich gieß die Blumen, schick dir deine Post nach und bringe Jeremy deine Kündigung vorbei. Das weißt du doch. Aber muss es denn wirklich so Hals über Kopf sein? So eine schwerwiegende Entscheidung fällt man doch nicht über Nacht.»
    Doch Fern hörte ihr gar nicht zu. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, den Zebra-Trolley in Richtung Abflughalle zu ziehen. Also beschleunigte Zoe ihre Schritte, packte ihre Freundin kurzerhand an der Patchwork-Jacke und drehte sie zu sich herum.
    «Fern! Du steigst erst in dieses Flugzeug, wenn du mir gesagt hast, was eigentlich los ist», erklärte sie mit Bestimmtheit. Das Funkeln ihrer haselnussfarbenen Augen zeigte, dass sie es ernst meinte. «Eben noch wolltest du London nicht verlassen, um bei deiner Familie sein zu können, und dann startest du plötzlich doch zu einem neuen Leben in Prag. Das erscheint mir irgendwie nicht plausibel.»
    «Du hast recht, plausibel ist das nicht.» Fern schüttelte den Kopf, wobei ihre großen Ohrringe mitschwangen. «Schau her, Zoe, du hältst mich wahrscheinlich für verrückt, aber ich muss das einfach tun. Ich habe in letzter Zeit viele Fehler gemacht, und das hier ist meine Art, es wiedergutzumachen. Sieh mich nicht so an. Ich laufe nicht davon und auch nicht einer neuen, absurden Idee hinterher. Ich will diesen Job wirklich.»
    Zoe runzelte die Stirn, und Fern fiel auf einmal auf, wie blass und erschöpft ihre Freundin aussah. Auch deshalb fühlte sie sich schlecht. Sie war die vergangenen Wochen so sehr damit beschäftigt gewesen, ihrer eigenen Prophezeiung hinterherzujagen, dass sie ihre beste Freundin kaum noch gesehen und sie auch nicht allzu oft angerufen hatte. Zoe ihrerseits hatte bei der Arbeit sehr viel zu tun, und Fern war sich komisch vorgekommen, einfach so bei den Frischvermählten aufzutauchen. Nun, auch das würde sich ändern, jetzt, wo sie diese dusslige Suche nach dem Richtigen endlich aufgegeben hatte. Sie würde ihren Freunden und ihrer Familie wieder mehr Zeit einräumen. Sie würde für alle Tickets kaufen und sie nach Prag einladen.
    Sie wartete, ob Zoe noch etwas sagen oder ihr vielleicht einen Vortrag darüber halten würde, dass sie immer mit den Füßen zuerst sprang, doch zu Ferns Erstaunen seufzte sie nur. «Ich werde dich wirklich vermissen», meinte sie traurig. «Ohne dich wird alles anders sein.»
    «Ist denn alles in Ordnung?», wollte Fern besorgt wissen. Normalerweise war Zoe diejenige, bei der sie sich anlehnte, die Vernünftige, die gute Ratschläge verteilte wie die Schulkrankenschwester

Weitere Kostenlose Bücher