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Leider schon vergeben!

Leider schon vergeben!

Titel: Leider schon vergeben! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Fox
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seine braunen Augen waren es ebenfalls, sodass Fern plötzlich das Bedürfnis verspürte, ihm durch die Haare zu wuscheln und ihm zu versichern, dass alles gut werden würde. Hmm. Dachte so eine Geliebte? Sollte sie ihm nicht vielmehr die Kleider vom Leib reißen wollen, anstatt ihn zu bemuttern? Der gute Freud hätte seine wahre Freude an ihrem Fall!
    Matt setzte sich auf die Kante des Sofas. Fern war sicher, dass er ihretwegen so nervös war, weshalb sie sich auf ihren Sitzsack fallen ließ und die Knie an die Brust zog. «Was ist denn los?», wollte sie wissen. «Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, warst du nicht so verkrampft.»
    Matt hatte die Hände zu Fäusten geballt, sodass seine Knöchel weiß hervortraten. Dann holte er tief Luft und sah sie direkt an. «Schau her, Fern, ich habe mich an jenem Abend echt mies verhalten. Es war dir gegenüber nicht fair und Amanda gegenüber definitiv auch nicht.» Er schloss erschöpft die Augen. «Ich konnte einfach nicht aufhören, darüber nachzudenken, was zwischen uns beinahe passiert wäre, was passiert wäre, wenn du mich nicht rechtzeitig aufgefordert hättest, mir erst einmal klar darüber zu werden, was ich wirklich will.»
    Fern erwiderte nichts, aber sie merkte, dass sie den Atem anhielt. Das hier klang nicht, als würde eine Liebeserklärung folgen, das klang eher nach: Nein danke. Sie kannte diesen Tonfall. Genau so hatte sie mit Luke gesprochen. Eine Sekunde lang war Fern versucht, Matt zu unterbrechen und ihm zu versichern, dass sie es inzwischen wirklich bereute, ihn einfach weggeschickt zu haben, doch ihm war nicht nach Zuhören. Stattdessen quälte er sich durch eine Rede, die er offensichtlich zuvor geschrieben hatte.
    «Du bist eine tolle Frau, Fern, und ich konnte seit Zoes Hochzeit nicht mehr aufhören, an dich zu denken.» Er rutschte vom Sofa, um sich neben sie zu knien. Dann griff er nach ihren zierlichen Händen und hielt sie in seinen Pranken. Er sah sie mit einer solchen Intensität an, dass sie fast erwartete, ihre Augäpfel würden gleich zischende Geräusche von sich geben. «Als ich zu dir gesagt habe, dass ich nie aufgehört habe, dich zu lieben, war das nicht gelogen.»
    «Ich weiß», flüsterte sie. «Du bist der ehrlichste Mensch, der mir je begegnet ist.»
    Matt lachte. «Das ist nicht immer gut! Ich denke, es war meine Ehrlichkeit, die dich vor all den Jahren so erschreckt hat. Und jetzt hat sie dich wieder erschreckt, als ich das letzte Mal hier war, stimmt’s?»
    Fern hatte plötzlich eine Vision, wie sie in einem entlegenen Cottage wohnte, Laura-Ashley-Kleider trug, in ihrer Freizeit das Gemüsebeet umgrub und Kälbern auf die Welt half. «Ein bisschen», gab sie zu.
    «Ein großes bisschen, du Schwindlerin!», erwiderte Matt. «Es ist mal wieder mit mir durchgegangen, und das hat dich völlig verschreckt, denn was auch immer zwischen uns ist, es reicht einfach nicht, um die Unterschiede zu überbrücken, nicht wahr?»
    Sie schluckte. «Vielleicht nicht.»
    «Und selbst wenn wir beschließen würden, die Unterschiede zu ignorieren», fuhr er fort, wobei er ihre Hände an seine Lippen führte und sie sanft küsste, «dann würde es nicht lange dauern, bis wir beide unglücklich wären und einander nicht mehr ausstehen könnten. Du würdest dich nach der Stadt sehnen und dich eingesperrt fühlen, und mir wäre elend, weil ich mir Kinder und Hunde und den ganzen ländlichen Lebensstil wünsche.»
    «Aber ich möchte doch auch irgendwann Kinder!», platzte es aus Fern heraus. Was?! Wo war das denn hergekommen? Sie hatte nie wirklich übers Kinderkriegen nachgedacht, aber schließlich hatte sie die Möglichkeit auch nie ganz ausgeschlossen.
    «Ich bin sicher, dass du das willst, und du wirst eine tolle Mutter sein», versicherte Matt ihr. «Ich kann mir jetzt schon vorstellen, wie sie Kleidchen aus Glitzerstoff tragen und Kuchen backen, die sie mit bunten Zuckerstreuseln verzieren. Aber geh richtig in dich, Fern, denn tief in deinem Innern weißt du bereits, dass ich nicht der Mann sein werde, mit dem du sie bekommst. Oder?»
    «Matt –» Fern versuchte zu sprechen, doch ihr Hals war vor Traurigkeit wie zugeschnürt. Das Zimmer verschwamm vor ihren Augen, und zwei Tränen rollten ihr über die Wangen.
    «He, wein doch nicht.» Zärtlich strich Matt jede Träne weg, bevor er ihr einen hauchzarten Kuss auf die zitternden Lippen drückte. «Du solltest nicht traurig sein, Fern. Es war gut, dass wir uns wiedergesehen haben, so

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