Leider schon vergeben!
zurückgekommen bin. Ich habe mich gefragt … nein, ehrlich gesagt, mehr als das, ich hoffe inständig, dass dein Angebot, mit dir zu arbeiten, ernst gemeint war?»
Alek starrte sie an.
«Ich meine, wenn es in Ordnung ist», fügte Fern rasch hinzu. «Also, wenn nicht, ist das auch okay. Ich will mich nicht aufdrängen oder so.»
Vielleicht war jetzt nicht der beste Zeitpunkt, ihm zu erzählen, dass sie spontan ihren Job gekündigt hatte und nach Prag zurückgeflogen war, weil es ihr einfach richtig vorkam. Im Hinblick auf die Arbeit sollte Alek sie möglicherweise besser nicht für völlig flatterhaft halten, auch wenn die meisten ihrer Freunde sie ohnehin schon mit Feenflügeln auf dem Rücken zu Gesicht bekommen hatten.
«Fern Moss», erklärte Alek, und nun glänzten seine Augen wie dunkler Sirup. «Du hast doch tatsächlich deine Kündigung schon eingereicht, gib’s zu?!» Er knallte sein Glas auf den Tisch und ergriff ihre Hände. «Du hast es wirklich getan!»
Es war ein bisschen beunruhigend, dass ihr potenzieller neuer Geschäftspartner sie so gut kannte, dachte Fern. Doch er hatte sie schon immer ganz und gar durchschaut.
«Steht dein Angebot noch?», erkundigte sie sich. «Willst du mich immer noch im Team haben? Vielleicht sollten Freunde nicht zusammenarbeiten?»
«Natürlich sollten sie das, verdammt!», rief Alek, und sein Lächeln war so süß, dass Fern ihn fast geküsst hätte. «Und natürlich steht das Angebot noch. Versuche ich nicht seit einem ganzen Jahr, dich dazu zu überreden?» Er sprang auf und suchte das Weinregal ab. «Nein, ich glaube, wir brauchen Champagner, um auf diese neue Geschäftspartnerschaft anzustoßen! Wir werden das beste Team sein. Das waren wir doch schon immer, nicht wahr?»
«Auf jeden Fall», stimmte Fern ihm zu. «Wir haben eigentlich dauernd Spaß dabei gehabt.» Bei der Erinnerung daran musste sie kichern. «Weißt du noch, wie wir das Set für die Camelot-Show gemacht haben?»
«Und du diesen Pseudo-Keuschheitsgürtel anprobiert hast und nicht mehr rausgekommen bist?», Lachend zog Alek eine Flasche Cristal aus dem Kühlschrank. «Die Jungs von der Requisite waren ziemlich angepisst, als sie ihn aufschneiden mussten.»
Fern setzte eine gespielt empörte Miene auf. «Ähm, darf ich dich daran erinnern, wer mit mir um einen Drink gewettet hat, dass ich mich nicht traue, das Ding anzuziehen?»
Lachend schwelgten sie in Erinnerungen und wurden von Sekunde zu Sekunde wehmütiger. Fern dachte schon kaum mehr an die dämliche Prophezeiung. Selbst der Gedanke an Matt und die gemeinsame Zukunft, die es nie geben würde, tat irgendwie weniger weh. Fern hoffte nur, dass es Alek in Bezug auf Chess genauso ging. Er war so ein guter Freund, sie wollte nicht, dass er Kummer hatte. Vielleicht würde die gemeinsame Arbeit es ihnen beiden leichter machen, über diese Dinge hinwegzukommen.
Alek ließ den Korken knallen und reichte Fern eine randvolle Champagnerflöte.
«Auf eine lange und erfolgreiche Partnerschaft», meinte er und hob sein Glas. «Und auf alte Freunde, die einen Neuanfang wagen.»
Als Fern mit ihm anstieß, war sie bestens gelaunt. Sie würde nicht länger an der Vergangenheit herummachen oder ihre Zeit mit Prophezeiungen verschwenden. Dies war ein ganz neues Leben.
Sie konnte es kaum erwarten!
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Kapitel dreiundzwanzig
U nd Cut!», rief der Regisseur. «Gute Arbeit. Das war’s für heute.»
Allgemeines Seufzen der Erleichterung. Der Regisseur von
Nauticus
, dem jüngsten Luke-Scottman-Streifen, war bekannt für seine hohen Ansprüche, und es war nicht ungewöhnlich, dass Drehtage sich mehrere Stunden länger als geplant hinzogen. Normalerweise machte Fern das nichts aus, aber heute Abend drehten sie auf einer Klippe in Cornwall, es war bereits nach Mitternacht, die Luft eiskalt, sie zitterte trotz ihrer dicken Daunenjacke, und sogar ihre Gänsehaut hatte bereits Gänsehaut. Wie musste Luke sich da erst in seinem dünnen Leinenhemd und den Reithosen fühlen.
«Gott sei Dank!» Alek unterdrückte ein Gähnen. «Ich dachte, er wird mit den Takes nie zufrieden sein.»
«Wenn ich diese Verführungsszene bei Kerzenlicht noch ein einziges Mal hätte verändern müssen, hätte ich geschrien», stöhnte Fern, blies sich auf die Fingerspitzen und stampfte mit ihren tauben Füßen. «Was für ein Perfektionist.»
«Aber er ist weltweit einer der besten Regisseure, und es kann unserem Ruf nicht schaden, mit ihm gearbeitet zu
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