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Leider schon vergeben!

Leider schon vergeben!

Titel: Leider schon vergeben! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Fox
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blass. Als er Fern im Flur stehen sah, weiteten sich seine Augen vor Überraschung. «Mein Gott, du bist es wirklich. Was machst du hier?»
    «Vergiss mich mal fürs Erste. Nichts von meinem Kram ist wichtig. Bist du denn okay?»
    Alek zuckte mit den Schultern. «Ich schätze mal, du bist Chess begegnet?» Er seufzte. «Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass das Ende aus heiterem Himmel kam, aber besonders angenehm war’s trotzdem nicht. Mir war auch nie klar, dass all unsere Kissen ihr gehören. Was habt ihr Frauen bloß mit Kissen?»
    Alek wirkte so untröstlich, als er das sagte, dass es Fern fast das Herz brach. Sie stürzte auf ihren Kumpel zu, schlang die Arme um ihn und drückte ihn fest. «Ich hab auch Hunderte davon. Ist also tatsächlich eine Frauensache. Keine Sorge, ich werde sie dir stiften.»
    Trotz des Kummers, der sich in sein Gesicht gegraben hatte, musste Alek lachen. «Ich wette, deine sind allesamt entweder pink oder pelzig oder mit Tigermuster, richtig?»
    Sie boxte ihn spielerisch gegen den Arm. «Daran gibt es überhaupt nichts auszusetzen. Wenn du ganz viel Glück hast, leihe ich dir das mit den aufgenähten Spiegelstückchen, das ich seit Studienzeiten besitze. Was meinst du?»
    Alek warf einen Blick in sein halb leeres Glas. «Ich glaube, ich brauche noch einen Drink. Magst du auch?»
    Die Großvateruhr schlug halb zwei. «Na gut. Die Sonne hat den höchsten Punkt überschritten, wie meine Mutter zu sagen pflegt.» Fern folgte Alek in die Küche und ließ sich auf einem der schmerzhaft designten Hocker nieder, die neben der Arbeitsplatte aus Granit standen.
    «Ich weiß zwar nicht, warum du hier bist», sagte Alek, während er ihr in ein glitzerndes Kristallglas großzügig einschenkte, «aber ich bin verdammt froh, dich zu sehen.»
    Fern legte ihre Hand auf seine. «Es tut mir so leid, dass mein Timing dermaßen schlecht ist, Al. Ich wäre hier niemals aufgetaucht, wenn ich gewusst hätte, was gerade los ist.»
    Er schüttelte den Kopf. «Ich bin froh, ein bekanntes Gesicht zu sehen. Das war hier wie im Kalten Krieg. Du musst es doch gemerkt haben, während du da warst? Zwischen mir und Chess war es echt ziemlich unterkühlt.»
    Sie biss sich auf die Lippe. «Alek, eure Trennung hat aber nichts mit meinem Besuch zu tun, oder? Du weißt doch, was man über Gäste sagt, Fische und Gäste und so weiter?»
    Er sah sie verwirrt an. «Ist das irgendein seltsames englisches Sprichwort?»
    «Ja, ich schätze mal, das ist es. Eine weitere von Cybils Weisheiten.» Fern schwenkte nachdenklich die bernsteinfarbene Flüssigkeit in ihrem Glas. « Gäste und Fische fangen nach drei Tagen an zu stinken.»
    «Das ist witzig!» Alek warf lachend den Kopf in den Nacken. Fern fiel auf, wie kräftig sein Hals war und wie die Muskeln sich zusammenzogen und zuckten. Alek seufzte und legte seine Hand auf ihre. «Es ist witzig, aber in deinem Fall nicht zutreffend, Fern. Dass Chess und ich uns trennen, hat nichts mit deinem Besuch hier zu tun, glaub mir. Wir haben einfach das Ende unseres gemeinsamen Weges erreicht. Weißt du noch, wie ich dir erzählt habe, dass wir unterschiedliche Dinge wollen?»
    Fern nickte. «Du hast gesagt, das führt zu Problemen zwischen euch.»
    «So ist es.» Alek beobachtete sie aufmerksam und hatte dabei den Kopf leicht schräg gelegt. Er wägte ab, was er als Nächstes sagen sollte. «Hör zu, Fern, bitte versteh mich nicht falsch, aber vielleicht hat deine Anwesenheit hier uns gezeigt, wie wenig Chess und ich inzwischen noch gemeinsam haben. Mir hat es gutgetan, meine Arbeit mit jemandem besprechen zu können, ohne zu befürchten, den anderen damit halb zu Tode zu langweilen.» Er fuhr sich mit der Hand über die Augen. «Ich schätze einfach, uns ist beiden klargeworden, dass es so nicht mehr weitergeht. Es war an der Zeit, dass wir uns trennen.»
    «Aber es ist so traurig!»
    «Aber für uns beide das Richtige», meinte Alek leise. «Wir müssen nach vorne schauen. Manche Dinge sollen einfach nicht sein.»
    «Genau wie bei mir und Matt», erzählte Fern ihm betrübt. «Das hat auch nicht funktioniert. Wir sind zu verschieden, um uns eine gemeinsame Zukunft aufzubauen.»
    Alek schenkte ihr noch etwas Whisky nach. «Wir geben schon ein tolles Paar ab, was?»
    Eine Weile saßen sie in einträchtigem Schweigen nebeneinander und nippten an ihren Drinks.
    «Was uns beide als tolles Paar angeht», meinte Fern schließlich, «das ist sozusagen der Grund, weshalb ich

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