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Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman

Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman

Titel: Leif - Hungrig nach Leben: Ein jugendlicher Liebesroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silke Heichel
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könnte zurückkommen, um dort fortzusetzen, wo wir aufgehört hatten. Ich musste mich beeilen. Ich musste raus aus dem Keller, zurück auf die Fete, unter Leute.
    Je weiter ich nach oben kam, desto lauter wurde die Musik, desto mehr dröhnte sie in meinen Ohren. Ich hielt Ausschau nach Tatjana, konnte sie aber nirgends entdecken. Die war wie vom Erdboden verschluckt! Na super.
    Ich ging an die Bar. Oh ja, Leifs Eltern hatten eine richtige kleine Bar im Wohnzimmer – eben für Feten. Ich bestellte einen Sambuca und kippte ihn angewidert runter. Ekelig süßes Zeug! Und natürlich viel zu warm, weil der selbst ernannte Barkeeper Marcel ihn angezündet hatte. Pah. Das Zeug brannte auf dem Weg in meinen Magen, ätzte bestimmt alles weg. Ich hasste doch Sambuca! Warum nur hatte ich ihn bestellt? Und diese Kaffeebohnen … Ich zerkaute sie, würgte sie runter und bestellte noch eine Cola, um den Geschmack wegzuspülen.
    Dann machte ich mich auf den Weg nach draußen in den Garten. Obwohl es angenehm warm war, hielten sich die meisten Leute erstaunlicherweise im Inneren des Hauses auf. Ich war froh, der zigarettenstickigen Luft entkommen und ein paar Atemzüge unverbrauchten Sauerstoff nehmen zu können. Ich fühlte mich direkt besser. Am Gartenhäuschen ein paar Meter entfernt machte ich zwei Personen aus, die wild knutschten. Ich konnte nur nicht sehen, wer es war. Auf unerklärliche Weise erinnerte mich eine der beiden Personen an Tati, aber noch während ich blinzelte, um Genaueres zu erkennen, verwarf ich den Gedanken. Sie war mit Lars zusammen und der ging nicht auf Partys. Aber diese Ähnlichkeit … Wahrscheinlich war es die Dunkelheit, die mich täuschte und meine Fantasie durchgehen ließ. Und die Stimmung, in die der Alkohol mich versetzte; die laue Luft, der grandiose, klare Sternenhimmel über mir. Es war ein perfekter Abend für Verliebte. Ich blickte hinauf in die Sterne und hatte plötzlich das sichere Gefühl, vor mir lag ein klasse Sommer. Zwei Arme umfassten meine Taille von hinten, ich zuckte zusammen, wollte protestieren. Eine sanfte Stimme fragte an meinem Ohr: „So allein?“
    Warme Haut berührte meinen Hals, jemand knabberte an meinem Ohrläppchen. Mein Herz schlug höher und schneller, ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Ich drehte mich in der Umarmung, die er gerade so weit löste, dass es mir möglich war, und blickte in Leifs grinsendes Gesicht. Blut schoss in meinen Unterleib. Verlegen sah ich ihn an.
    „Also … wo waren wir stehen geblieben?“, flüsterte er
    Sofort griff er nach meiner freien Hand, zog mich an sich und küsste mich. Ich hielt noch immer meine Cola fest und kam mir damit ziemlich dumm vor.
    „Hm … Sambuca …“, erkannte er und grinste. Ganz selbstverständlich nahm er mir das Glas ab, stellte es auf eine kleine Mauer in der Nähe und widmete sich mir wieder. Seine Hände lagen locker auf meinen Hüften. „Hast du dir Mut angetrunken?“
    Ich legte die Stirn in Falten. „Mut? Wofür?“
    „Keine Ahnung. Sag’ du es mir!“
    Ich schüttelte den Kopf, musste aber zugeben, die Wirkung des Sambucas schon heftig zu spüren. Ich vertrug Alkohol nicht sonderlich gut, hatte ihn viel zu schnell runtergekippt und außerdem erschien mir das Schnapsglas wesentlich größer als üblich. Bestimmt hatte Marcel mir mindestens einen Doppelten gegeben. Oder wieso haute der plötzlich so rein? Ich fühlte mich beschwingt und schwebte schier über dem Fußboden. Oder lag das an Leif?
    „Wollen wir in mein Zimmer gehen?“
    Junge, der geht aber ran!
    Trotzdem widersprach ich nicht. Er hielt meine Hand und ging vor. Bereitwillig folgte ich ihm durchs Haus, zwei Treppen nach oben, in sein Zimmer unterm Dach. Die Partymusik wurde gedämpft, sobald Leif die Tür hinter sich schloss. Wie angenehm! Er drehte den Schlüssel herum. Mir wurde mulmig.
    Vom Mondlicht war das Zimmer nur spärlich beleuchtet. Als meine Augen sich daran gewöhnt hatten, konnte ich Leif einigermaßen sehen.
    Er lächelte zärtlich. „So, nun stört uns niemand mehr.“
    Er kam auf mich zu. Ich blieb wie angewurzelt stehen und war plötzlich total verkrampft. Er küsste meine Lippen, knabberte daran, liebkoste meinen Hals, traf wieder meine Lippen. Ich erwiderte seine Küsse, ließ ihn gewähren und fand mich schließlich auf seinem Bett unter ihm liegend wieder. Ich spürte seine Hände überall. Es prickelte, es kitzelte, es kribbelte, mein Unterleib brannte. Seine Hände wussten genau, wohin sie

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