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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Sinne des Ähnlichkeitsgesetztes ausreichen kann, um einen Patienten im Gespräch mit dem Bild seiner eigenen Lebenssituation, seiner Kernproblematik und der „Basic delusion“ zu konfrontieren. In diesem Kontext prägte er den Begriff der „Homöo-Psychotherapie“.
    Den Gedanken einer homöopathischen Therapie ohne Arzneimittel erweiterte er schließlich noch auf die Wirkung der Musik für den Menschen. Er sieht eine Heilungsmöglichkeit für Patienten durch das alleinige Vorspielen der passenden „Ragas“ (= indische Gesänge, vergleichbar mit Balladen), die im Sinne des Similegesetzes ausgewählt werden müssen.
    Werke von Sankaran
    Es sind mittlerweile zahlreiche Werke von Rajan Sankaran erschienen. Die wichtigsten, hier in chronologischer Reihenfolge aufgeführten, sind folgende: „Das geistige Prinzip der Homöopathie“ als Grundlagenwerk mit den Gedanken zur Basic delusion, „Die Substanz der Homöopathie“ als Vertiefung dazu, „Das System der Homöopathie“ mit 35 Fällen und „Die Seele der Heilmittel“ als Arzneimittellehre.

10.8 Methode nach Jan Scholten
    Der Holländer Jan Scholten (* 1951) wandte sich nach einem absolvierten Chemiestudium der Homöopathie zu und konzentrierte sich zunächst auf eine systematische Einteilung der mineralischen Arzneimittel. Er entwickelte dabei neue Vorgehensweisen, um sich die zugehörigen Arzneimittel zu erarbeiten. Scholten greift im Rahmen seiner Lehre die Ideen und Ansätze mehrerer Homöopathen auf. Als seine Lehrer nennt er u.a. Vithoulkas ( Kap. 10.5 ) und dessen Schüler Alfons Geukens. Er orientiert sich auch an Sankaran, vor allem an dessen Konzept der „Basic delusions“ ( Kap. 10.7 ). Scholtens Landsmann Arij Vrijlandt (1911–1992) legte den Grundstein für die Auseinandersetzung mit dem Periodensystem und seiner Relevanz für die Homöopathie.
    Krankheit betrachtet Scholten in Anlehnung an Thorwald Dethlefsen als eine Hürde auf dem Weg zur Vollkommenheit: „Der Mensch wird selbst verantwortlich für seine Krankheit und für seine Situation. Aber in der Möglichkeit, Krankheiten zu erzeugen, liegt auch wiederum die Chance, Probleme zu lösen. Der Mensch hat dann die Möglichkeit zur Veränderung, zum Loslassen alter Probleme und zum Kreieren neuer Möglichkeiten. Das ist also die Ebene, wo Krankheiten entstehen und bewältigt werden“.
    Diskrepanzen beim Betrachten des Arzneimittelspektrums
    Als Chemiker verblüffte es Scholten, dass der Anteil bestimmter Stoffe in der Natur in keiner Weise mit dem Anteil der Verschreibungen derselben Stoffe als Arzneimittel in der Homöopathie korreliert. Hinzu kommt, dass zahlreichen Elementen aus der Natur in der homöopathischen Behandlung bislang gar keine Bedeutung zukam. Ähnlich verhält es sich mit den uns umgebenden Pflanzen. So zählt z.B.
Pulsatilla
zu den großen Polychresten, aber die in unserer Umgebung so häufig vorkommende Butterblume ist als homöopathisches Mittel
(Ranunculus acris)
eine absolute Rarität. Und auch wenn man sich das Vorkommen der Elemente im menschlichen Körper vergegenwärtigt, so müsste gemäß des relativen Anteils amKörpergewicht der Kohlenstoff (
Graphites
) eines der wichtigsten Homöopathika sein, wohingegen
Aurum
und
Platinum
keinerlei Relevanz haben dürften. Scholten sieht in dieser Gegebenheit eine ernst zu nehmende Diskrepanz und ein noch offenes Problem für die Homöopathie. Er spricht daher auch nicht von so genannten „kleinen Mitteln“, sondern betrachtet sie als „wenig bekannte Mittel“.
    Die Gruppenanalyse
    Wie ist Scholten vorgegangen, um sich die bisher wenig bekannten Mittel unserer Materia medica zugänglich zu machen? Im Rahmen einer „Gruppenanalyse“ betrachtete er zunächst Gruppen von Mitteln, die dasselbe Element beinhalten, verglich diese mithilfe der Materia medica und der Repertoriumsrubriken und suchte dabei die hervorstechenden und übereinstimmenden Eigenschaften heraus.
    Daraus resultierte eine Zuordnung der ermittelten Eigenschaften zu allen Arzneimitteln, die der Gruppe angehören. So konnten auch den schlecht geprüften und weitgehend unbekannten Mitteln die charakteristischen Gruppeneigenschaften zugeteilt werden. In diesem Zusammenhang verwendete Scholten auch den Begriff „Meta-Niveau“ der Mittelbetrachtung . Bei der Gruppenanalyse wurden in erster Linie die psychischen Merkmale der Arzneimittel und in zweiter Linie die Allgemeinsymptome berücksichtigt. Alle weiteren Symptome spielten bei der Meta-Analyse nur eine

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