Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Windung der Spirale entspricht dem Auf- und Untergang auf dem Gebiet des zugehörigen Themas. Von innen nach außen gehend erfolgen bezüglich der Thematik ein Wachstum des Bewusstseins und eine zunehmende Expansion. Bei den aufeinander folgenden Perioden geht es um den Aspekt der fortschreitenden Entwicklung.
Scholten sieht einen Entwicklungszyklus in den aufeinander folgenden Stadien, und so verbindet er mit allen Mitteln der linken Hälfte des Spiralenschaubildes (Stadium 1–9) und mit allen der rechten Hälfte (Stadium 11–17) gemeinsame Eigenschaften. Er sieht darin zunächst einen zunehmenden Aufbau bzw. Aufstieg bis zum Stadium 10, welches er als den Gipfel oder Höhepunkt betrachtet (was auch in der Reagibilität der Elemente zum Ausdruck kommt). Alle nachfolgenden, rechts angeordneten Mittel, verbindet er mit dem Aspekt des Verfalls bzw. des Abstiegs oder auch des Loslassens. Dem Stadium 18 (Edelgase) werden Begriffe wie Ruhe, Untätigkeit und Transformation zugeordnet. Die geraden Stadien werden generell als stabil, die ungeraden als labil eingestuft. Diese systematische Einteilung spiegelt sich in den Themen aller Mittel wider.
Die jeweiligen Themen der Elemente ergaben sich ähnlich wie bei der Gruppenanalyse auch beim Periodensystem durch eine Analyse.
Hinzu kamen angesichts der Stadien noch die chemischen Eigenschaften der Elemente: Die Elemente der Stadien 1–9 sind Basen und als Elektronendonatoren bekannt, Scholten teilte den Mitteln entsprechend Eigenschaften wie aktiv und gebend zu. Denjenigen Elementen der Stadien 11–17 ordnete er als Säuren und Elektronenakzeptoren die Eigenschaften passiv und nehmend zu.
Zur Arzneimittelfindung setzt man die Themen einer Serie und eines Stadiums in Beziehung zueinander und erhält dadurch die notwendigen Anhaltspunkte für die Mittelwahl.
Erfahrungen mit so genannten kleinen Arzneimitteln
Mit Scholtens Methode wird die Einteilung in kleine und große Mittel hinfällig, da durch die systematische Vorgehensweise alle möglichen Arzneimittel ermittelt werden können. Dies führte in der Praxis von Scholten dazu, dass Erfahrungen mit einer Reihe völlig unbekannter Arzneimittel gemacht wurden. Die systematische Erarbeitung unbekannter Arzneimittel führte zu erfolgreichen Therapien bei Patienten, denen Mittel wie
Indium
oder
Iridium
verschrieben wurden. Der Arzneimittelschatzkonnte um etliche Mittel bereichert werden, und eine Vertiefung der hier begonnenen Arbeit wird von Scholten und weiteren Autoren angestrebt.
Die einzelnen Themen der Arzneimittel mögen etwas abstrakt wirken, doch stellen sie Resultate langwieriger Vorarbeit dar, die man bedenken und nachvollziehen muss, um den Sinn der von Scholten gewählten Formulierungen richtig zu erfassen.
Werke von Scholten
Als erstes Werk erschien zunächst in holländischer Sprache das 1994 ins Deutsche übersetzte Buch „Homöopathie und Minerale“. Darin veröffentlichte Scholten die primären Ergebnisse der Gruppenanalyse, außerdem werden verschiedene Krankheitsvorstellungen erörtert. 1997 erschien mit „Homöopathie und die Elemente“ ein Werk, welches die Systematik des Periodensystems und die zugehörige Beschreibung der so genannten Serien und Stadien umfasst. Dazu erschien später ein Repertorium unter dem Titel „Repertory of the Elements“. Scholten arbeitet inzwischen an Veröffentlichungen zu einer Systematik der Pflanzenfamilien. Erschienen sind bisher zwei Werke, die sich mit Pflanzen befassen, die einen auffällig hohen Mineralgehalt haben, z.B.
Arnica
, das aufgrund des hohen Eisengehalts mit
Ferrum metallicum
verglichen wird. Die neuen Werke haben den Titel „Mineral in Plants“, von denen bisher zwei Bände auf Englisch veröffentlicht wurden.
10.9 Massimo Mangialavori und die „komplexe Methode“ der Homöopathie
Der italienische Arzt Massimo Mangialavori (* 1958) wollte eigentlich eine chirurgische Laufbahn einschlagen. Während einer Studienreise kam er nach Südamerika und lernte dort Schamanen und Homöopathen kennen, die seinen Lebensweg einschneidend änderten und seine Begeisterung für die Homöopathie weckten.
Mangialavori führt seit vielen Jahren zusammen mit Kollegen eine homöopathische Praxis. Seit den 1990er Jahren unterrichtet er als Dozent in mehreren Ländern Homöopathie und entwickelte ein eigenes Computerprogramm.
Kleine bzw. wenig bekannte homöopathische Mittel
Besonders wichtig ist für Mangialavori der Zugang zu bislang wenig bekannten bzw. zu
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