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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Charakteristika und Symptome zu. Hierzu einige Beispiele typischer Aspekte der „Kingdoms“:
    Pflanze:
        –Empfindsamkeit, Sensibilität, Sensitivität,
        –reagiert auf alles, was von außen kommt (z.B. Wetter, Musik),
        –Kleidung: blumige, unregelmäßige Muster,
        –Causa: „Dies hat mich verletzt“/„Ich bin davon beeinflusst“,
        –Äußerung nach Mittelgabe: „Es geht mir besser, aber ich weiß nicht genau wie“.
    Tier:
        –Wettbewerb, Werbung, Verführung,
        –will besser als andere sein; zieht alle Aufmerksamkeit auf sich,
        –Kleidung: auffällig, evtl. Tierfiguren als Schmuck,
        –Causa: „Ich bin nicht gut genug“/„Ich akzeptiere mich nicht“,
        –Äußerung nach Mittelgabe: „Ich fühle mich besser“.
    Mineral:
        –Struktur, Organisation, Exaktheit,
        –ortsständig, systematisch, geradlinig,
        –Kleidung: Karos, Streifen, konservativ, ordentlich,
        –Causa: Bruch in der Struktur (z.B. Scheidung, Kündigung),
        –Äußerung nach Mittelgabe: „Es geht mir 60 Prozent besser“.
    Sankaran gibt zudem Kriterien zur Auswahl von Nosoden an.
    Er erweitert auch den Miasmenbegriff und spricht ergänzend von einem „akuten Miasma“, dem er Panik und heftige Aktivität zuordnet („wenn ich es überstehe, lebe ich“). Dieses „akute Miasma“ wird als das vierte Hauptmiasma bezeichnet. Außerdem fügt er diesen noch weitere sechs „Zwischenmiasmen“ hinzu: Dabei setzt er das „Typhusmiasma“ („Typhoid“) zwischen das akute Miasma und die Psora und das „Malariamiasma“ zwischen das akute und die Sykosis. Das „Ringworm-Miasma“ steht bei Sankaran zwischen Psora und Sykosis und das „Krebsmiasma („Cancer“) zwischen Sykosis und Syphilis. Die Tuberkulinie sieht er zwischen Sykosis und Syphilis, fügt allerdings zwischen Tuberkulinie und Syphilis ergänzend noch das „Lepramiasma“ („Leprosy“) ein.
    Anamnese
    Bei der Anamnese stellen die Kingdoms als grobe Orientierung eine Hilfe dar. Viel entscheidender ist es aber, durch die Anamnese zum Seinszustand des Patienten vorzudringen und seine „Basic delusion“ aufzuspüren. Das Wesen des Patienten als Kind, sein Verhalten in Extremsituationen sowie seine Träume und Ängste können dazu wertvolle Hinweise liefern. Sankaran gibt eine Reihe praktischer Ratschläge für die homöopathische Anamnese:
    Gegenteilige Stimmungen ansprechen , z.B. bei depressiv scheinenden Patienten die Frage stellen „Wann haben sie sich zuletzt richtig gefreut, was waren die erfreulichsten Ereignisse in ihrem Leben etc.?“. Sollte der Patient lange Zeit grübeln, so kann diese Frage möglicherweise zur Kernproblematik führen.
    Stress-Situationen vorgeben und die Reaktion des Patienten auf die vorgegebene Situation erfragen.
    Fragen des Patienten an den Arzt – hier kann man Hinweise auf Ängstlichkeit, Unsicherheit, Perfektionismus etc. bekommen.
    Bei einer „leeren Anamnese“ den Patienten darum bitten, einmal den Ablauf eines normalen Tages aus seinem Leben zu schildern.
    Erfragen der Hobbys , der bevorzugten Literatur , der bevorzugten Musik etc.
    Erfragen der Träume und der Ängste.
    Erfragen des Schwangerschaftsverlaufs (der Mutter) und des Geburtsverlaufs sowie des Wesens in der Kindheit.
    Zur Abfolge der Arzneimittelgaben propagiert Sankaran eine Art „Säulenschema“:
    Nach Anamnese und Repertorisation weist jeder Patient Symptome und dementsprechend Anteile verschiedener Arzneimittelbilder auf, dabei sticht eines jeweils besonders hervor.
    Dieses Arzneimittel wird als erstes verordnet. Dadurch kommt es zu einer Besserung der Symptomatik, und im weiteren Verlauf hebt sich ein anderes Arzneimittelbild durch entsprechende Symptome hervor – daraufhin wird dieses Mittel zur Verbesserung der Symptomatik gegeben.
    Mit jedem Arzneimittel ist man so in der Lage, einen Teil der zugeordneten Symptome zu verbessern; dies kann man sich anschaulich mit dem Verkleinern einer Säule vorstellen, welche dem jeweiligen Arzneimittelbild zuzuordnen ist. Nach dem Reduzieren mehrerer Säulen durch die zugehörigen Arzneimittel, kann es dazu führen, dass erneut die Säule des zuerst verordneten Mittels dominiert und dadurch eine erneute Gabe des bereits verordneten Mittels angezeigt ist.
    Sankaran vertritt die Ansicht, dass die homöopathische Therapie nicht unbedingt eine Arzneigabe erfordert, sondern das verbale Widerspiegeln im

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